Meinung: Die Wende selbst als einziger Höhepunkt
Man muss es wohl als kalendarische Schicksalsironie bezeichnen, wenn sich die Kärntner Landtagswahl just am Rosenmontag erstmals jährt. Während die lustigste aller fünf Kärntner Jahreszeiten ihrem pointierten Höhepunkt entgegentaumelt, macht sich unter Beobachtern, Kritikern und Wählern post-humoristische Katerstimmung breit. Schließlich ist den sogenannten Wende-Regierern in diesen zwölf Monaten erst ein richtiger Höhepunkt geglückt – und das war die Wende selbst. Für die der Wähler bekanntlich eigenmächtig sorgte. Freilich beteuern die angesprochenen Würdenträger und andere Berufene, dass sie vieles erreicht haben. Am einen oder anderen Rädchen haben sie auch tatsächlich gedreht. Von der Aufbruchstimmung, die Kärnten vor einem Jahr durchflutete, ist allerdings wenig übrig. Sie macht Platz für wachsende Ungeduld – und das ist mehr als nur ein Marketing-Problem der Handelnden. Den aktuellen Bedrohungen – von Hypo bis Arbeitsmarkt – steht kein glaubwürdig mitreißendes Ausmaß an optimistischer Perspektive gegenüber. Auch wenn diese Probleme großteils der Vorgänger-Regierung oder internationalen Entwicklungen geschuldet sind: Einige Kärntner Sorgen verlangen nach Antworten. Und das, bevor die Gemeinderatswahl nach der heute beginnenden Fastenzeit ihre lähmenden Schatten vorauswirft.
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