Gemeinde Ollersdorf sperrt Pendler-Parkplatz
Wien-Pendler, die ihr Auto tagsüber auf der Fläche zwischen dem Ollersdorfer Gemeindeamt und dem Strembach abstellen, müssen sich demnächst einen neuen Platz suchen. Die Gemeinde sperrt den Parkplatz ab 13. Feber.
Ein Ausbau des teils geschotterten, teils erdigen Untergrunds zu einem "richtigen" Park-and-Ride-Platz mit Asphaltdecke und Beleuchtung ist trotz jahrelanger Bemühungen offenbar nicht möglich. "Seit März 2014 haben wir uns vergeblich bemüht, die Landesregierung für den Ausbau zu gewinnen. Aber auch aus Gründen der zivilrechtlichen Haftung der Gemeinde für Schäden sehen wir nun keine andere Lösung mehr", bedauert Bürgermeister Bernd Strobl.
Pro Tag stellen rund 20 bis 25 Pendler aus Ollersdorf, Stinatz, Wörterberg, Hackerberg, Burgauberg und Neudauberg ihre Autos auf dem Platz ab. Die Ein- und Ausstiegsstellen für die G1-Busse Richtung Wien liegen nur wenige Meter entfernt.
Strobl schätzt die Kosten für einen Ausbau auf 30.000 bis 40.000 Euro. Die Gemeinde würde die Grundflächen zur Verfügung stellen und die Erhaltung übernehmen. "Im Nordburgenland hat das Land für Park-and-Ride-Flächen vergleichsweise viel höhere Summen ausgegeben", argumentiert er. Eine Petition von Juni 2016 mit Unterschriften von 41 Pendlern sei von der Landesregierung bis dato unbeantwortet geblieben.
"Bedarf nicht gegeben"
Das Land sieht keine Notwendigkeit für eine Park-and-Ride-Anlage in Ollersdorf. "Der Bedarf ist nicht im notwendigen Maß gegeben. Außerdem ist nicht sichergestellt, dass die Anlage nur von Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel genutzt würde", heißt es in einer Stellungnahme von Verkehrskoordinator Peter Zinggl.
Präzedenzfall für S 7?
"Politische Willkür" ortet ÖVP-Pendlersprecher LAbg. Bernhard Hirczy. Er befürchtet, dass das Land auch Nein zu Park-and-Ride-Plätzen sagen wird, die entlang der geplanten Schnellstraße S 7 im Bezirk Jennersdorf sinnvoll wären.
Hirczy regt eine einheitliche Regelung zur Regelung der Kostenteilung zwischen Land und Gemeinden bei Park-and-Ride-Plätzen an. "Bei Güterwegen und bei Schulbauten gibt es eine solche klare Regelung, warum nicht auch hier?"
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