SPÖ Tirol präsentiert Wanderausstellung anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums

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„125 Jahre SPÖ Tirol. Das ist ein Grund zum Feiern aber auch zurückzuschauen. Auf die bewegte Geschichte der Sozialdemokratie im Land, auf die Errungenschaften, die oft hart erkämpft wurden. Wir können stolz sein auf unsere Geschichte und wollen diese den Besucherinnen und Besuchern mit einer Ausstellung näherbringen“, schildert MEP Karoline Graswander-Hainz, Bezirksvorsitzende der SPÖ Imst. Kuratiert wurde die Ausstellung von Historiker Mag. Rainer Hofmann und Mag.a Astrid Schuchter. Die Vernissage fand am 25. September im Rahmen der 125-Jahr-Feier im Rathaussaal in Telfs statt. Als Wanderausstellung tourt sie durch alle Tiroler Bezirke. Erste Station war am 24. Oktober Imst, die Stadtorganisation der SPÖ lud zu einer kleinen Feier in den Stadtsaal, neben Graswander-Hainz begrüßten Landesparteivorsitzender Ingo Mayr, Klubobmann Gerhard Reheis und Stadtparteichef Vincenzo Diana zahlreiche Gäste. In Telfs hat die Geschichte der SPÖ Tirol am 28. September 1890 mit dem Gründungsparteitag im Gasthof „Zur Traube“ offiziell begonnen. Von Anfang an stand die politische Arbeit im Zeichen der Verbesserung der Lebensbedingungen der arbeitenden Menschen: 8-Stunden-Tag, Beseitigung der Sonntagsarbeit, Mindestlohn und Arbeiterschutzgesetze. Presse-, Vereins- und Versammlungsfreiheit, das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht waren weitere Forderungen der ersten Stunde der Landesversammlung. In der Ersten Republik gewann die Sozialdemokratie an Bedeutung, wurde in Tirol aber nicht zu einer Massenbewegung. Zu stark war die Identifikation der Bevölkerung mit den bäuerlichen Idealen und der Kirche. Trotzdem waren zwei Tiroler Sozialdemokraten im Nationalrat vertreten und Franz Gruener bis zum Jahr 1928 Landeshauptmannstellvertreter. Von 1918 bis zum Parteiverbot 1934 fanden gab es im Tiroler Landtag 22 MandatarInnen der Sozialdemokratie. Der Stimmenanteil lag zwischen 18 und 22 Prozent. In der Zweiten Republik waren bis heute 70 SozialdemokratInnen im Landtag vertreten. Seit 1945 war die SPÖ Tirol als Teil der Regierung maßgeblich an der Gestaltung des Landes beteiligt. Bis 2013 gehörten der Landesregierung zwei Regierungsmitglieder der SPÖ an. Der Anteil der Wählerstimmen lag zwischen ca. 14 und 33 Prozent. Der Höchststand wurde 1970 mit 33,5 % erreicht. „Impulse zur Weiterentwicklung der Gesellschaft gingen vielfach von der SPÖ aus. Von den Rechten der ArbeitnehmerInnen, der Gleichberechtigung von Frauen bis zu freiem und gerechtem Zugang zu Bildung. Der Mensch stand dabei stets im Mittelpunkt, und die Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität wurden hochgehalten“, ruft Gerhard Reheis, Klubobmann der SPÖ im Tiroler Landtag, in Erinnerung: „In diesem Sinne wollen wir weiterarbeiten. Für die Menschen im Land und ganz besonders für jene, die nicht auf die Butterseite gefallen sind.“ Im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft hat die SPÖ Tirol schon rosigere Zeiten erlebt. „Unser Land steht vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Genau, wie zur Zeit unserer Gründung! Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse, die größer werdende Schere zwischen reich und arm, soziale Ausgrenzung und vieles mehr. Unsere Aufgabe ist es, Antworten auf die brennenden Fragen der Zeit zu geben und so das Leben der Menschen besser zu machen. Dann kann unsere Bewegung optimistisch in die Zukunft blicken“, ist Ingo Mayr, Vorsitzender der SPÖ Tirol überzeugt.

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