O-Dorf: Nächtens geht die Angst um

Die Fassade des Hochhauses fing großflächig Feuer. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. | Foto: Kohler
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  • Die Fassade des Hochhauses fing großflächig Feuer. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt.
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O-Dorf-Bewohner berichten von Banden, die den Stadtteil unsicher machen. Polizei ermittelt nach Brandstiftung.

"Viele trauen sich nachts nicht mehr auf die Straße", lautet der Grundtenor. Nach dem vereitelten Hochhausbrand im Olympischen Dorf wandten sich zahlreiche O-Dorf-Bewohner via Mail oder telefonisch an die STADTBLATT-Redaktion. Vergangenen Samstag gegen 2.15 Uhr wurden an zwei Stellen im östlichsten Stadtteil von Innsbruck Altpapiercontainer in Brand gesteckt. Einer der beiden Mülleimer setzte sogar die Fassade eines Hochhauses in Brand. Nur das schnelle Eingreifen der Berufsfeuerwehr konnte eine Ausbreitung des Brandes verhindern, wobei einer der Florianijünger bei den Löscharbeiten verletzt wurde. In beiden Fällen wurde das Feuer absichtlich gelegt. Seither geht im O-Dorf die Angst um.

Keine konkreten Hinweise

Von dem oder den Tätern fehlt bislang jede Spur. "Wir ermitteln auf Hochtouren. Konkrete Hinweise gibt es derzeit aber noch nicht", bestätigt Markus Hammerl, Ermittlungsleiter beim Landeskriminalamt. Die Schilderung von Bewohnern des Stadtteils, wonach es sich bei den Tätern wohl um jene Jugendbande handelt, die schon seit geraumer Zeit das O-Dorf unsicher macht, möchte der Ermittler nicht näher kommentieren. "Es stimmt aber, dass es dort immer wieder zu Sachbeschädigungen kommt", räumt Hammerl ein.

Markus Hammerl, LKA:
"Die Ermittlungen laufen. Es gibt aber noch keine direkten Hinweise auf den oder die Täter."

Verbindung zu Großbrand?

Eine Verbindung zum verheerenden Großbrand im O-Dorf vergangenen Juli kann man laut Polizei derzeit nicht seriös ableiten. Tatsache ist aber, dass auch die Umstände des Brandes von 2014 – bei dem durch ein Wunder trotz mehrerer Explosionen niemand verletzt wurde – nach wie vor nicht geklärt sind. Die Ermittler können aber mittlerweile mit Sicherheit ausschließen, dass ein technisches Gebrechen damals zum Inferno führte. Nur Fahrlässigkeit oder Brandstiftung kommen als Ursache noch in Betracht.

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