Tiroler Berglamm mit neuer Vermarktungsschiene zum Erfolg

TIROL. "Es gilt die kleinbäuerliche Struktur zu erhalten und die tolle Tiroler Lammqualität das ganze Jahr über anzubieten, das ist uns nun gelungen", freut sich der Geschäftsführer des Tiroler Schafzuchtverbandes, Hannes Fitsch. Bisher scheiterte eine vernünftige Zusammenarbeit zwischen Schafbauern und Gastronomie an zwei Dingen: Am nur saisonal verfügbaren Lammfleisch und am Preis. Das wird sich nun ändern, Fitsch spricht von einem Durchbruch. Eine im Ötztal erfolgreiche Kooperation mit dem Tiefkühllogistikunternehmen "Neurauter frisch" aus Ötztal Bahnhof, die seit dem Herbst 2014 angelaufen ist, wird über ganz Tirol ausgedehnt.

Etwa 1500 Lämmer verarbeitet

Der Schafzuchtverband sammelt über das gesamte Jahr die Lämmer mit ca. 45 kg Lebendgewicht in Rotholz, Imst und Völs, Schlachtbetriebe in Sölden, Längenfeld und Mieming schlachten und zerlegen die Lämmer küchenfertig. Neurauter bezieht das Tiroler Berglamm vertriebsfertig portioniert. "Es kommen aber nicht nur die Edelteile auf den Markt, sondern das ganze Tier wird verwertet, einen Erfolg konnten wir mit dem Tiroler Lammragout verbuchen", freut sich Firmenchef Peter Neurauter. Nicht gebrauchte Lämmer werden tiefgekühlt, um die Gatronomie das ganze Jahr beliefern zu können. Im Winter konnten bereits 800 Lämmer abgesetzt werden. Pro Jahr will der Schafzuchtverband etwa 1500 Lämmer vermarkten. "Natürlich können wir nicht so arbeiten wie die Betriebe in Neuseeland oder Australien, dafür garantieren wir artgerechte Haltung und nachhaltige Produktionsmethoden", erklärt Schaftzüchter Stefan Brugger aus Sölden, der auch Obmannstv. des Tiroler Schafzuchtverbandes ist. Weiters betonet er, der Preis der gehandelten Lämmer sei sehr fair. "Etwa 2.50 pro Kilo ist zwar kein ausgezeichneter, aber doch ein guter Preis für das Lamm", sagt Brugger.

Fakten Tiroler Schafzuchtverband:

In Tirol gibt es ca 30.000 Schafe, 1.800 Mitglieder besitzt der Verband. Weitere Infos erfahren Sie hier: