20 Jahre RLB Kunstpreis
Auszeichnung für junge Talente in Tirol

Die Vergabe des RLB Kunstpreises 2024 findet heuer erneut im Ferdinandeum statt.
v.l.n.r.: Andreas Rudigier (Direktor der Tiroler Landesmuseen), Silvia Höller, (Leiterin RLB Kunstbrücke), Stephanie Stern (Förderpreis), Esther Strauß (Hauptpreis), Fabian Lanzmaier (Förderpreis), Thomas Wass, (stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG) | Foto: RLB Tirol/ Victor Klein
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  • Die Vergabe des RLB Kunstpreises 2024 findet heuer erneut im Ferdinandeum statt.
    v.l.n.r.: Andreas Rudigier (Direktor der Tiroler Landesmuseen), Silvia Höller, (Leiterin RLB Kunstbrücke), Stephanie Stern (Förderpreis), Esther Strauß (Hauptpreis), Fabian Lanzmaier (Förderpreis), Thomas Wass, (stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG)
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Den RLB Kunstpreis der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG gibt es bereits seit 20 Jahren. Das Ziel des Preises ist es, junge und lokale Künstlerinnen und Künstler zu fördern. 2024 ist Esther Strauß die Hauptpreisträgerin. Die Förderpreise gehen an Fabian Lanzmaier und Stephanie Stern.

TIROL./ INNSBRUCK. Alle zwei Jahre haben junge Künstlerinnen und Künstler die Chance, den RLB Kunstpreis zu gewinnen. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hat diesen Preis für bildende Kunst im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Mit einer wechselnden Fachjury, die aus den Einreichungen die drei Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt, sollte ein offenes Bewerbungsverfahren zur Förderung junger Tiroler Kunstschaffender etabliert werden. Seit 2006 ist mit dem Hauptpreis eine Einzelausstellung in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen in Innsbruck verbunden. Esther Strauß konnte die Jury mit ihrer Kunst am meisten überzeugen und erhielt den Hauptpreis mit 10.000 Euro Preisgeld und einer eigenen Einzelausstellung im Ferdinandeum 2025. Die beiden Förderpreise ergatterten sich Fabian Lanzmaier und Stephanie Stern mit einem Preisgeld von je 4.000 Euro. 

Die Preisträger:innen des RLB Kunstpreises 2024
v.l.n.r.: Fabian Lanzmaier (Förderpreis),
Esther Strauß (Hauptpreis), Stephanie Stern (Förderpreis). | Foto: RLB Tirol/ Victor Klein
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    v.l.n.r.: Fabian Lanzmaier (Förderpreis),
    Esther Strauß (Hauptpreis), Stephanie Stern (Förderpreis).
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Die Kunstschaffenden im Visier

Esther Strauß (geb. 1986 in Zams – lebt in Inzing)
Zentraler Bestandteil des Werks der Performance- und Sprachkünstlerin Esther Strauß ist die intensive Auseinandersetzung mit Erinnerung und Lücken, Leben und Tod. Ihre für ein breites Publikum oft unzugänglichen Performances zeichnen sich durch Tiefgründigkeit, Präzision und Radikalität aus. Für Strauß bedeutet Performance, die eigene Souveränität aufzugeben. Eine Haltung, die sie auch im Konzept des performativen Denkmals weiterführt. Die Kompromisslosigkeit in ihrer künstlerischen Praxis und nicht zuletzt auch ihr Beitrag zur Erinnerungskultur im familiären und privaten Umfeld machen Strauß – so die Jury – zu einer bedeutenden künstlerischen Position in Tirol und darüber hinaus.

Esther Strauß holte sich beim RLB Kunstpreis 2024 den ersten Platz.
 | Foto: RLB Tirol/ Günter Kresser
  • Esther Strauß holte sich beim RLB Kunstpreis 2024 den ersten Platz.
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Fabian Lanzmaier (geb. 1991 in Hall in Tirol – lebt in Wien)
Fabian Lanzmaiers künstlerische Praxis basiert wesentlich auf der komplexen Auseinandersetzung mit Klang. Ihm geht es jedoch um die Erweiterung des analog und digital erzeugten Klangmaterials und deren Übersetzung in unterschiedliche bildnerische Prozesse. So entstehen neben Live-Performances auch Objekte oder Outdoor-Installationen. Lanzmaier analysiert Prozesse der Natur, die er für seine digitale Klangerzeugung nutzt. Er schafft mit seinen elektronisch-akustischen Netzen, Schaltkreisen und Feedbackschleifen eine fast körperliche Präsenz des Klangs, manchmal auch nur auf ganz flüchtige Art und Weise. Überzeugend ist, wie er in seinen Projekten der körperlich-physischen Qualität von Klängen Raum gibt und damit poetische Momente schafft (Jurybegründung).

Fabian Lanzmaier erhielt einen der beiden Förderpreise für seine Kunst.
 | Foto: RLB Tirol/ Günter Kresser
  • Fabian Lanzmaier erhielt einen der beiden Förderpreise für seine Kunst.
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Stephanie Stern (geb. 1986 in Ehenbichl – lebt in Wien)
Die Künstlerin Stephanie Stern begreift Fotografie als konzeptuelles Medium, das sie um die Dimension der Zeichnung bzw. Schrift und des Skulpturalen erweitert. Ihre fotografischen Assemblagen und Installationen erzeugt sie aus Alltagsobjekten, in die Geschichte, Gegenwart und unsere Rituale eingeschrieben sind. Dabei entwickelt Stern aus diesen Ikonen des Alltags oftmals Muster und neue Ordnungen, die auf Syntax, Software oder Kompositionen verweisen. Leerstellen und Verschiebungen der Kontexte machen die Betrachter:innen auf die Poesie der Darstellung und der freien Assoziation aufmerksam. Die Jury war fasziniert, in die Matrix der Künstlerin einzutauchen, und ist gespannt auf ihre zukünftigen Projekte.

Stephanie Stern konnte einen Förderpreis ergattern. | Foto: RLB Tirol/ Günter Kresser
  • Stephanie Stern konnte einen Förderpreis ergattern.
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