Unverzichtbarer Ort
Kunst und Kulturraum BALE muss erhalten bleiben
Die Besucherzahlen im Zuge der vor kurzem stattgefundenen „Tage der offenen Ateliers“ haben gezeigt: Das Innsbrucker Kulturzentrum BALE ist ein unverzichtbarer Ort für kreatives Schaffen. Das muss so bleiben, fordern die Verantwortlichen, aber die Zeit drängt: Die Mietverträge laufen in Kürze aus.
INNSBRUCK. Das Kunst- und Kulturzentrum BALE in der Innsbrucker Bachlechnerstraße, das sich als ein Ort der Zusammenarbeit und des Austauschs rund um Themen der Nachhaltigkeit und der sozialen Innovation versteht, öffnete vor kurzem seine Türen für die „Tage der offenen Ateliers“, bei denen sich Künstlerinnen und Künstler in ganz Tirol jährlich über die Schulter schauen lassen. Die BALE erzielte dabei einen beeindruckenden Erfolg. Mit jeweils über 500 Besuchern an beiden Tagen übertraf die Resonanz alle Erwartungen. "Wir sind überwältigt vom Zuspruch, den wir an diesem Wochenende erfahren haben", erklärt Julia Pohl vom BALE-Gründungsteam. "Es zeigt uns deutlich, wie groß der Bedarf an derartigen kreativen Orten ist."
Kreativer Hotspot
Die BALE ist in Tirol als kreativer Hotspot bekannt. Dort fand beispielsweise auch die Körperwelten-Ausstellung bei ihrem erstmaligen Stopp in Tirol eine Heimat. Aktuell bietet die BALE nicht nur Raum für über 60 Künstlerinnen und Künstler, sondern beherbergt beispielsweise auch Vereine, Startups, Werkstätten und Workshopstudios mit Siebdruck, eine Töpfer-Koje und ein Fotostudio. Auch Veranstaltungen, Konzerte, Märkte, Tanz und Theater werden organisiert. Der Skateboard-Club Innsbruck, der Kinder-Skateboardkurse und viele soziale Projekte (z.B. mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen) anbietet, ist ebenfalls in der BALE untergebracht.
Unverzichtbar
"Die BALE ist unverzichtbar für die Stadt, da sie Raum für kreatives Experimentieren ohne finanziellen Druck bietet. Man kann sich spielerisch ausprobieren und befruchtend austauschen", betont Thomas Bonora vom BALE-Gründungsteam. "Hier entstehen neue Ideen und Projekte, die unsere Kultur bereichern."
Zeit drängt: Mietverträge laufen aus
Trotz des Erfolgs stehen die Mitglieder der BALE vor Herausforderungen. Die Mietverträge laufen großteils Ende Juni 2024 aus, und eine langfristige Planung ist aufgrund der kurzen Vertragslaufzeiten schwierig. Der neue Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber hat im Zuge seines Wahlkampfs bereits Interesse an der Entwicklung der BALE als Kletter- und Kulturstandort bekundet, doch die Zeit drängt.
Einladung
"Wir laden Bürgermeister Anzengruber daher herzlich ein, sich vor Ort ein Bild zu machen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten", so Klaus Schennach vom BALE-Gründungsteam. "Nur miteinander können wir sicherstellen, dass die BALE auch in Zukunft vitaler Bestandteil unserer kreativen Community bleibt." Ein Konzept für die Zukunft sei bereits ausgearbeitet. Auch über die nötigen Ressourcen vor Ort verfüge das Kulturzentrum, betonen die Verantwortlichen.
Bei der kürzlich stattgefundenen großen Kulturdemo „Tag der Kulturarbeit“ war die BALE mit einem Wagen vertreten.
Infos: www.diebale.at / info@diebale.at
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