Was tut der Handel gegen Lebensmittelverschwendung?

Damit gute Lebensmittel eine zweite Chance erhalten, spendet der Tiroler Handel an Sozialorganisationen wie die Tafeln des Roten Kreuzes. | Foto: ÖRK
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"Lebensmittel sind kostbar – Verwenden statt verschwenden", sagt das Lebensministerium von BM Andrä Rupprechter in einer Initiative zur Lebensmittelmüllvermeidung.
Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich bei Spar, MPreis, REWE und Hofer erkundigt, wie sie es mit Lebensmittelabfällen halten, und welche Maßnahmen sie hier setzen.

Spar

"Laut Greenpeace stammen nur fünf Prozent der Lebensmittelabfälle aus dem Handel. Bei Spar wird nur rund ein Prozent der angebotenen Lebensmittel nicht verkauft. Wir haben ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, um der Lebensmittelverschwendung im Handel und in den Haushalten entgegenzutreten. So wurden beispielsweise neue Abverkaufskleber mit dem Hinweis 'Lebensmittel sind kostbar' eingeführt und jede Filiale gibt Lebensmittel an Sozialmärkte und Tafeln weiter. Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung, die in Frankreich gesetzlich vorgeschrieben werden mussten, sind bei uns schon gelebte Realität", erklärt Barbara Moser in der Spar-Zentrale in Wörgl, "zusätzlich werden laufend Verbesserungen vorgenommen."

Der größte Anteil der Lebensmittel im Müll stammt aus Haushalten – vielfach, da zu große Mengen eingekauft wurden. "Die wichtigste Maßnahme gegen Lebensmittelverschwendung bei Spar sind Bedientheken. Hier können Kunden gramm- bzw. stückgenau jene Menge Fleisch, Wurst, Käse, Frischfisch und Brot einkaufen, die sie tatsächlich brauchen. Damit bleiben im Gegensatz zu vorverpackten Großpackungen keine kostbaren Frischprodukte übrig", erklärt Moser.
Im so genannten Trockensortiment (Reis, Nudeln, Dosen, Mehl etc.) bleibt praktisch nichts übrig. Diese Produkte haben meist eine lange Haltbarkeitsfrist und die automatischen Bestellsysteme sollen garantieren, dass nur so viel nachbestückt wird, wie gebraucht wird.
Bei Milchprodukten bleibt unter der Woche wenig übrig, weil die Haltbarkeitsfristen aufgrund der verbesserten Herstellungsbedingungen sehr lange sind. Hier bleiben nur am Wochenende wenige Frischmilchprodukte übrig.
Was in den Bedienabteilungen übrig bleibt, muss aus lebensmittelrechtlichen Bestimmungen teilweise entsorgt werden. Verpackte Ware aus diesen Bereichen bleibt aufgrund des perfektionierten Bestellwesens selten übrig. Aussortiertes Obst und Gemüse ist zumeist nicht mehr gut genug, um weitergegeben zu werden.

Abverkauf, Tafel oder Tierfutter
Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des gesetzlich festgelegten Min-desthaltbarkeitsdatums (MHD) stehen, und auch Schwarzbrot vom Vortag sind qualitativ noch einwandfrei. Jedoch greifen viele Kunden zu Packungen mit längerem Haltbarkeitsdatum. Die älteren Packungen bleiben im Markt und verderben. Vielen Kunden ist der Umweltaspekt beim Kauf nicht bewusst: Bei der Produktion von Lebensmitteln wird CO2 ausgestoßen und Wasser verbraucht – werden Lebensmittel nicht konsumiert, war dieser Aufwand umsonst. Auf den neuen -25%- und -50%-Aufklebern von Spar ist deutlich das Logo von „Lebensmittel sind kostbar“ zu sehen.
Bei Brot und Gebäck helfen die Backstationen Gebäck bedarfsgerecht herzustellen und von regionalen Bäckern möglichst genau bestellt. "So vermeidet Spar schon jetzt, dass bei Geschäftsschluss viel Brot und Gebäck übrig bleibt. Ein Grundangebot erwarten Kunden jedoch auch am Abend. Bei Schwarzbrot testen wir den Verkauf um -25% bzw. -50% am nächsten Tag. Weißbrot wird hart oder zäh und kann daher nicht mehr verkauft werden, ist aber beispielweise noch als Tierfutter geeignet", so Moser.
Durchschnittlich sieben Kilo Brot und Gebäck bleiben trotzdem bei Geschäftsschluss in den Regalen liegen. Besonders Gebäck hält an manchen Tagen nicht bis zum nächsten Abholtag der Sozialorganisationen, die ein bis zwei Mal pro Woche die Märkte anfahren. Für die Verwertung dieses Brots wurde gemeinsam mit "Fixkraft" in Oberösterreich ein Pilotprojekt gestartet und mittlerweile auf fast alle Bundesländer ausgedehnt: Altbrot wird noch in der Filiale aus der Verpackung genommen und über die bestehende Logistik einmal pro Woche an den Futtermittelproduzenten geliefert.

Alle Spar-Filialen spenden Produkte an Sozialmärkte
Sind Produkte trotz aller Maßnahmen nicht mehr verkäuflich, aber noch genießbar, werden sie von Spar an Sozialmärkte und Tafeln weitergegeben. In Wien holen beispielsweise „Caritas“ und „Team Österreich“ Lebensmittel ab, in Vorarlberg ist es der Verein „Tischlein deck dich“ und in Salzburg SOMA-Salzburg. Wenn keine Sozialmärkte in der näheren Umgebung tätig sind, werden Waren auch an Foodsharer (zB "Foodsharing Kärnten") weitergegeben.
Auch in Kufstein, wo 2004 die "Team Österreich Tafeln" vom Roten Kreuz ins Leben gerufen wurden, waren die Lebensmitteleinzelhändler von Beginn an als Partner dabei und unterstützen auch die Tafeln in Wörgl und Kramsach sowie die mittlerweile in ganz Tirol neu hinzugekommenen.

„Nicht schön genug“ und trotzdem verwertet
"Spar bietet auch Obst und Gemüse mit Makeln an, es wurde dafür aber keine eigene Marke kreiert", erklärt Moser. Besonders in der heimischen Erntezeit bietet der Händler beispielsweise besonders große und Äpfel mit leichten Schalenverletzungen in Großkisten an. Auch Einkochmarillen mit Schalenfehlern (beispielsweise durch Sonnenbrand oder Hagel) werden in 5 kg Kartons oder Kübeln verkauft. Zudem sind in den Packungen der Marke "S-BUDGET" (Äpfel, Zitronen, Kartoffeln u.a.) Früchte enthalten, die rein optisch nicht perfekt sind.
"Produkte zweiter und dritter Wahl würde von Konsumenten in Märkten nicht angenommen, neben der schöneren Ware liegen bleiben und verderben. Erst ab einer deutlichen Preisreduktion sind Kunden bereit, auch zu Obst und Gemüse außerhalb der Norm zu greifen", ist sich Moser sicher. Wenn man Verpackung, Transport und Nebenkosten mit einrechnet, liegen die nötigen niedrigen Preise oft unterhalb dessen, was Landwirte von der Lebensmittelindustrie für ihre Früchte angeboten bekommen. Für die Landwirtschaft wäre es also ein schlechtes Geschäft, ihre Ware zweiter Wahl im Handel anzubieten. Daher wird diese bevorzugt von der Lebensmittelindustrie als Rohstoff genutzt. In Säften über Suppen bis hin zu Fertiggerichten finden Kunden dieses Obst und Gemüse.

Studie zu Lebensmittelabfällen im Handel
Um sich noch weiter zu verbessern, hat Spar bereits 2012 das Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur mit einer Studie zu Ursachen von Lebensmittelabfällen beauftragt. Studienautorin Dr. Felicitas Schneider hat bereits an der Untersuchung des deutschen Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitgearbeitet und ist die führende Expertin für Abfallwirtschaft in Österreich.

Näheres unter
www.spar.at/zeichensetzen

MPreis

"Unsere MitarbeiterInnen sind darauf geschult Lebensmittelabfälle zu vermeiden", erklärt Gudrun Pechtl, die als Abfallmanagerin bei MPreis für das Thema "Lebensmittelmüllvermeidung" zuständig ist.
Zu den Schulungsinhalten gehört auch das optimale, tagesaktuelle Bestellen. Zudem hat jede Filiale einen Kühlraum, so dass durch gezieltes Nachlegen und rechtzeitige Angebotsreduktion vor Ladenschluss Verderb vermieden werden kann. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter angewiesen, Obst und Gemüse immer und ausnahmslos zu putzen, zu sortieren oder im Markt zu verwenden. Das bedeute zum Beispiel: Orangen werden sortiert, Kraut- oder Salatköpfe werden von welken Blättern befreit, ev. dann Salatherzen im Zweierpack verkauft. Fleckige Bananen, weiche Avocados etc. werden über "LAST MINUTE" verbilligt abverkauft. In jeder Filiale wird zudem nicht mehr ganz erstklassiges Obst zu Obstsalat verarbeitet und aus ebensolchem Gemüse werden „Gemüsepfannen“ vorbereitet. Damit wird dem Verderb aktiv vorgebeugt.

Mengenrabatte?
Seit längerem setzt MPreis insbesondere im Frischebereich zunehmend wieder auf „starke Einzelpreise“ statt auf Mehrstück-Aktionen. "Bei Frischfleisch und -fisch verzichten wir, ebenso wie an der Feinkosttheke gänzlich auf Mengen- oder Gratisaktionen", so Gudrun Pechtl.
Bei Obst und Gemüse sind Mengenaktionen die große Ausnahme, gelegentlich werden Saft-Orangen und Waren in Kleinverpackungen wie Cocktailtomaten oder andere Produkte mit kleinen Grammaturen in Mehrstück-Aktionen angeboten. Im Preiseinstiegssegment (Marke „Jeden Tag“) werden nur mehr in Ausnahmefällen Mehrstückaktionen angeboten. Bei den rund über 400 Artikeln von "Jeden Tag" ist aktuell lediglich bei fünf Artikeln eine Mehrstückaktion hinterlegt. Auch bei Molkereiprodukten und abgepackter Wurstware werden Mehrstück-Aktionen sehr bewusst eingesetzt. "In unserer Warenwirtschaft ist ein Gradmesser hinterlegt, der anzeigt, wie Mehrstück-Aktionen vom Kunden angenommen werden. Nur wenn eine Aktion von mindestens ¾ aller Kunden längerfristig angenommen wird – wenn es den Kunden also mit der Aktion gut geht , sie das Produkt demnach auch verbrauchen können und also in Mehrstück laut Aktion nachkaufen – bleibt die Mehrstück-Aktion, ansonsten wird sie sofort in eine Einzelstückaktion umgewandelt.
'1+1 gratis' wird also prioritär für Getränke, lang haltbares Trocken- und Nonfoodsortiment genutzt", erklärt Pechtl, "zudem setzen wir insgesamt stark auf Verpackungsverkleinerungen. Großpackungen werden bei schlechter Drehung sofort in geringerer Grammatur bestellt. Damit kommen wir kleineren Haushalten entgegen und auch so wird natürlich Lebensmittelmüll vermieden."

Nicht der Norm entsprechendes Obst & Gemüse
MPreis ist im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel ein relativ kleines Unternehmen, das selbst keine Eigenmarken führt. "Unsere Gestaltungsmöglichkeiten liegen deshalb insbesondere im regionalen Bereich, in der Zusammenarbeit mit regionalen Obst- und Gemüsebauern. Hier ist unsere Stärke die direkte Kommunikation mit unseren LieferantInnen. So wird im Vorfeld abgestimmt, wer welche Sorten für uns anbaut, damit haben die Bauern eine Abnahmesicherheit" erklärt Pechtl. Die Vorgaben an die Bauern sind dabei sehr moderat: "Wir verzichten auf seitenlange Produktspezifikationen, einzig grobe Richtlinien werden ausgegeben, dabei werden die EU Vorgaben maximal ausgelotet. Ist ein Bauer nicht in der Lage Salatköpfe mit z.B. 400 g zu liefern, sondern nur kleinere, dann wird die Ware nicht einfach zurückgeschickt, sondern der Preis neu besprochen." Tiroler Kartoffeln sind bei MPreis nicht immer gleich groß, viele Sorten werden bewusst nicht als Stückware angeboten sondern nach Kilopreis, dann können Bauern z.B. Kürbisse jeder Größe auf dem Markt platzieren.
Insbesondere unter der Tiroler BIO Marke "BIO vom BERG" werden bei Mpreis bewusst Sorten als Handelsklasse II angeboten, um den strengen und oft absurden EU Richtlinien auszuweichen. Das betrifft: Bio-Äpfel, Bio-Battaviasalat, Bio-Cherrytomaten, Bio-Chinakohl, Bio-Eissalat, Bio-Fenchel, Bio-Hokkaido Kürbis, Bio-Knoblauch frisch und getrocknet, Bio-Kopfsalat, Bio-Lauch, Bio-Mischsalat, Bio-Pastinaken, Bio-Sellerie, Bio-Tomaten, Bio-Vogerlsalat, Bio-Weißkraut und Bio-Zwiebel.
Auch bei konventionell angebautem regionalem Obst und Gemüse wird in Absprache zwischen Einkauf und ProduzentInnen manchmal auf Klasse II abgestuft, um es den Bauern zu ermöglichen, die Ware am Markt zu platzieren.

Brot vom Vortag
In Baguette-Filialen wird zum Abend hin nur mehr ein kleines Kernsortiment angeboten und nachgebacken. Eine halbe Stunde vor Ladenschluss werden vorbereitete frische Sandwiches und Kuchen zum halben Preis abverkauft. Sowohl im Baguette als auch in den MPreis Märkten wird Brot vom Vortag über eine Schütte um 50% verbilligt und mit einem "LAST MINUTE"-Kleber versehen verkauft.
Zusätzlich laufen aktuell neue Projekte zur sinnvollen Verwendung von altem Brot in neuen Produkten: so ist in Kooperation mit einer kleinen Tiroler Craftbeer Brauerei ein Bier aus Altbrot in Entwicklung, und gemeinsam mit einer regionalen Schnapsbrennerei läuft ein Test für Brot-Gin.
"In unseren Baguette Brotfachgeschäften haben die Mitarbeiter die Anweisung, eine Stunde vor Ladenschluss nur mehr ein Kernsortiment anzubieten. Bei Einführung dieser Maßnahme 2013 haben wir die Kunden über mehrere Monate mittels einer Plakatkampagne sensibilisiert. Heute gibt es diesbezüglich eine hohe Kundenakzeptanz", stellt Pechtl fest.
Mehrmals jährlich werden in den Baguette-Bistros Folder mit saisonalen Themen aufgelegt. In jedem dieser Folder findet sich auch ein Rezept zur Verwertung von altbackenem Brot. "Die Kunden werden eingeladen, Brot nicht wegzuwerfen, sondern weiter zu verwenden, zum Beispiel mit dem Rezept für „Verkleidete Brösel“ aus unserem Faschingsfolder. Im Sommer 2016 veröffentlichen wir ein eigenes Rezeptheft mit Rezepten aus altbackenem Brot. In den Begleittexten wird auf das Thema Lebensmittelverschwendung eingegangen und die Haltung des Unternehmens – Stichwort 'Mut zur Lücke' – erklärt", hält Pechtl fest.

Abverkauf und Mindesthaltbarkeitsdatum
Qualitativ einwandfreie Ware wird in MPreis-Märkten vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums zu einem stark verbilligten Preis abgegeben. Diese Produkte werden unter dem Label "LAST MINUTE PREIS" mit einem entsprechenden Pickerl gekennzeichnet und dann gebündelt in einem eigenen Regal oder Bereich in der Kühlung angeboten.

Kooperation mit sozialen Einrichtungen
MPreis kooperiert bereits seit vielen Jahren - seit Entstehen des ersten Tiroler Sozialmarktes in Innsbruck - mit verschiedenen sozialen Einrichtungen und gibt auf diesen Wege Waren zum MHD an Bedürftige weiter. "Heute sind unsere Hauptkooperationspartner die Tiroler Sozialmärkte, die Tafeln des Roten Kreuzes, der Verein Rollende Herzen in Salzburg sowie die Vinzenzgemeinschaft", erklärt Gudrun Pechtl. Zusätzlich werden Waren an kleinere Partner, insbesondere Flüchtlingsheime, weitergegeben. "In den letzten Monaten haben wir die Zusammenarbeit mit unseren Partnern optimiert – durch Schulungen in den Filialen, bessere Filialanweisungen, bessere Planung der Abläufe, andere Buchung an der Kassa, und vieles mehr. Auf dieser Basis werden wir als nächstes die Warenweitergabe ausdehnen und aktiv weitere Partner einbeziehen", so Pechtl.

"Auf unserer Website bieten wir Informationen zu unserem LAST MINUTE PREIS, zum Mindesthaltbarkeitsdatum, zum richtigen Einräumen des Kühlschrankes und auch zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln an", erklärt die Abfallmanagerin zum Informationsmaterial bei MPreis.

REWE

Seit Oktober 2013 wird bei REWE (Billa, Adeg, Penny, Merkur) unter der Eigenmarke "Wunderlinge" Obst und Gemüse angeboten, das trotz eigenwilligem Aussehen einwandfrei in Qualität und Geschmack ist. "Damit setzt die REWE International AG ein klares Zeichen gegen die Wegwerfkultur. Saisonal und je nachdem ob bzw. was gerade verfügbar ist, wird Obst und Gemüse angeboten, das trotz eigenwilligem Aussehen einwandfrei in Qualität und Geschmack ist – zu einem günstigeren Preis", so der Konzern. Bis dahin wurden solche "Wunderlinge", deren Aussehen von der Norm abweicht, im Handel nicht verkauft. "Wir haben dies geändert und bieten Obst und Gemüse an, das den vollen Geschmack, aber ein weniger gefälliges Aussehen hat. Damit wollen wir Bewusstsein und Wertschätzung für die Qualität von Lebensmittel schärfen und einen weiteren Schritt für ein Gegenmodell zur Wegwerfkultur setzen. Von diesem Projekt profitieren beide Seiten – der Konsument freut sich über günstigeres Obst und Gemüse, das sich vor allem zum Kochen und Weiterverarbeiten bestens eignet. Und unsere Lieferanten können zusätzliche Ware absetzen, die sie bislang nicht an den Lebensmittelhandel verkaufen konnten."

Verwenden statt Verschwenden: ein Zeichen gegen die Wegwerfkultur
Die Eigenmarke ist ein weiterer Baustein im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie arbeitet REWE laufend daran, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Zentral ist dabei, den Bedarf so gründlich und vorausschauend wie möglich zu planen und ihm mit optimal abgestimmter Bestellung und Logistik möglichst treffsicher zu begegnen. Darüber hinaus arbeitet auch REWE eng mit karitativen Organisationen wie den Tafeln, dem Roten Kreuz, der Caritas, den SOMA- und Vinzi-Märkten zusammen, ist auch Partner der Initiative "Lebensmittel sind kostbar!" des Lebensministeriums, die sich eine nachhaltige Vermeidung beziehungsweise Verringerung von Lebensmittelabfällen zum Ziel gesetzt hat und dazu Kooperationen mit der Wirtschaft, den Konsumenten, Gemeinden und sozialen Einrichtungen eingeht.

Näheres unter:
www.rewe-group.at/Nachhaltigkeit

Hofer

Der Discounter Hofer verfolgt seit einigen Jahren das "Projekt 2020", das sich neben CO2-Bilanz und anderen Nachhaltigkeitsthemen auch mit der Lebensmittelverschwendung auseinandersetzt.
"Wir haben analysiert, welche Mengen an überschüssigen Lebensmitteln in unseren Filialen und in unserer Logistik zusammen kommen und wie viel wir an Landwirte und soziale Organisationen abgeben. Das Ergebnis kann sich - auch im internationalen Vergleich - durchaus sehen lassen: Nicht mehr verwertbare Lebensmittelüberschüsse betragen weniger als 0,6 % unseres Lebensmittelumsatzes. Möglich wird das durch den tatkräftigen und täglichen Einsatz unserer Mitarbeiter und eine Reihe an entscheidenden Maßnahmen. Dazu gehört auch, dass unsere Obst- und Brotregale am Abend nur mehr teilweise gefüllt sind", stellt Hofer fest. Effiziente Logistik, Abverkauf vor Ablauf des MHD und der Verzicht auf Mengenrabatte gehören zu den Maßnahmen, die in den Filialen unmgesetzt werden.
Auch mit der Caritas, Sozialmärkten und den "Team Österreich Tafeln" vom Roten Kreuz kooperiertHofer in Tirol, um Lebensmittelressourcen besser zu nutzen.

Näheres unter:
www.projekt2020.at

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