Tiroler Sommertourismus: Durchwegs Optimismus für kommende Saison

Positive Bilanz im Winter und Optimismus für den Sommer: Hörl, Eberharter, Platter, Rohregger, Margreiter | Foto: Tirol Werbung
  • Positive Bilanz im Winter und Optimismus für den Sommer: Hörl, Eberharter, Platter, Rohregger, Margreiter
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TIROL. Wenn es nach den Touristikern geht, wird die Sommersaison heuer in Tirol wieder Top. "Der Sommertourismus hat sich den vergangenen zehn Jahren erfreulich entwickelt, nicht zuletzt deshalb, weil Tirol als Sportland positioniert wurde", erklärte Tourismusreferent und Landeshauptmann Günther Platter.
Insbesondere mit den sechs Weltmeisterschaften im Zeitraum von 2016 bis 2019 untermauere Tirol diese Position als Sportland Nummer 1 der Alpen.
Franz Hörl, Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol, rechnet für den Sommer mit einem weiteren Anstieg der Anziehungskraft der Berge. „Daher muss es das Ziel sein, die vorhandene Qualität und Attraktivität noch besser zu vermarkten und den Reiz der starken Tourismusmarke Tirol vermehrt für den Sommerurlaub zu nützen."

Rad und Bike als Hauptpunkte

Auch Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung, ist überzeugt, dass es zusätzliche spezifische Angebotsentwicklungen und verstärkte Investitionen in Top-Produkte braucht, um die positive Entwicklung im Sommer weiter zu fördern: „Gerade das Thema Rad und Bike wird nicht umsonst gern als Skifahren des Sommers bezeichnet. Es hat tatsächlich das Potential, zu einem Wertschöpfungsmotor zu werden.“
Rennradprofi und -experte Thomas Rohregger sieht die Rad WM 2018 als eine gute Gelegenheit, Tirol nachhaltig auf der internationalen Radlandkarte zu verankern und uns mit der damit einhergehenden Entwicklung eines noch breiteren und professionelleren Angebots auch erfolgreich als Raddestination zu profilieren.“ Diese Bedeutung von Großveranstaltungen sieht auch der ehemalige Skiweltmeister und Olympiasieger Stephan Eberharter.

Wintersaison im Plus

Trotz aller Probleme wie Schneearmut zu den Weihnachtsfeiertagen und dadurch die schlechte Presse im Ausland, trotz des Preisdruckes in der Tourismusbranche und des frühen Ostertermins ist kann die Wintersaison mit einem deutlichen Plus auslaufen. "Es war ein Wechselbad der Schneegefühle", sagte Hörl zum Winter in Tirol.
In der bisherigen Wintersaison – im Zeitraum von November 2015 bis März 2016 – wurden im Tiroler Tourismus so viele Nächtigungen und Ankünfte erzielt wie noch nie. Rund 25,3 Millionen Nächtigungen bedeuten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 6,3 Prozent und 5,4 Millionen Ankünfte einen Zuwachs von 6,2 Prozent. Die Aufenthaltsdauer liegt im heurigen Winter bei durchschnittlich 4,7 Tagen und ist damit konstant zum Vorjahr.

Platter zollt Respekt

Angesichts der positiven Zahlen zollt Platter den Touristikern Respekt: „Dieses Ergebnis ist angesichts des extrem schwierigen Starts in den heurigen Winter eine außerordentliche Leistung und ein besonderer Verdienst aller Akteure im heimischen Tourismus."
Gleichzeitig sorgt sich Platter aufgrund der wachsenden Belastungen um die Branche: „Die Belastungsgrenze ist schon länger erreicht bzw. überschritten“, so Platter. Der Tourismus habe sich in Tirol auch in Krisenzeiten als wirtschaftlicher Fels in der Brandung bewährt.

Rekordwinter in allen Regionen

Mit einem "zufrieden, aber" kommentierte Margreiter die zentrale Rolle einer starken Wintersaison für das Land: „Die Unkenrufe zu den Perspektiven des Wintertourismus sind entbehrlich. Das hat die Branche in dieser Saison wieder bewiesen und sich bei schwierigen Rahmenbedingungen als Qualitäts- und Innovationsführer international behauptet.“ Sorgen bereiten Margreiter die gedämpften Umsatzentwicklungen und gestiegenen Belastungen und damit das Halten des wirtschaftlichen Niveaus und der Auslastung sowie die notwendigen Investitionen und Renovierungen.

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