Wien-Wahl in Liesing: SPÖ bleibt vorne, verliert aber Boden an FPÖ
Bezirksergebnis der Wien-Wahl 2015: Rot Siegt vor Blau, ÖVP verliert knapp 5 Prozentpunkte, Neos starkes Ergebnis mit 6,11 Prozentpunkten
LIESING.Die SPÖ behält den Bezirkskaiser. Gerald Bischof wird also Bezirksvorsteher bleiben. Die SPÖ wurde mit 39,2 Prozent bestätigt. Das Votum ist eine Bestätigung für die Arbeit der SPÖ im Bezirk. Nicht erst seit Bischof die Bezirks-hoheit von Vorgänger Manfred Wurm vor zwei Jahren übernommen hat, versuchen die Roten (großteils erfolgreich) mit den Herausforderungen des stark wachsenden Bezirks umzugehen. Und das auch gegen die Linie der Landespartei. Sie erinnern sich: Manfred Wurm trat unter anderem zurück, weil er den Bau bei der Waldmühle Rodaun nicht verhindern konnte. Trotz allem konnte die FPÖ den Aufwärts-trend der letzten Jahre fortsetzen und kommt der SPÖ immer näher, auch weil die Bezirkspolitiker stark auf Bürgernähe setzen.
"Bezirks-VP verhöhnt"
Die ÖVP verliert in Liesing massiv – ein hausgemachtes Problem. Die ÖVP-Wien war sich mit den Bezirks-Schwarzen mehr als uneins. In den "50 Projekten für Wien" wurde über die Arbeit der Bezirksobleute einfach drübergefahren. Zum Beispiel: "Einen Autobus auf der Bahntrasse der Kaltenleutgebner Bahn zu fordern, kam einer Verhöhnung der VP 23 gleich", sagt Bezirks-Parteiobmann Ernst Paleta.
Von Grün zu Pink
Die Neos liegen über dem Wien-Durchschnitt. Wenig überraschend. Nicht nur Parteichef Matthias Strolz wohnt im 23. Bezirk. Die anderen Liesinger Neos-Mitglieder waren vorher schon in Bürgerinitiativen aktiv und konnten so im Bereich Bürgerbeteiligung punkten. Die Grünen hingegen verlieren massiv. Zum einen, weil die Neos ihnen bei den Bauprojekten die Show gestohlen haben. Zum anderen, weil das Duell Häupl gegen Strache auch den Wahlkampf in Liesing überschattet hat.
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