"Highnoon" im Prater: Pokémon-Jäger vs. Sternschnuppen-Beobachter
Nahezu zeitgleich finden am Freitag im Prater zwei verschiedenen Veranstaltungen statt. Während die einen Jagd auf Pokemons machen werden, wollen die anderen beim Planetarium Sternschnuppen beobachten. Direktor Werner Gruber macht sich keine Sorgen.
LEOPOLDSTADT. Im Gegensatz zum letzten Event im Stadtpark, ist die Pokémon Go Party, die am Freitag Abend im Prater steigen soll nicht "illegal", sondern ordnungsgemäß bei der Polizei angemeldet. Um 18 Uhr geht es los, 30 Pokéstops sollen wieder tausende Menschen auf Praterwiese, Hauptallee und Arenawiese locken.
Grundsätzlich würde ja gerade der Prater genug Platz für eine Horde von Pokémon-Jägern bieten - allerdings könnte es am Freitag Abend doch ein bisschen eng werden. Denn es gibt noch eine zweite, größere Veranstaltung an dem Abend: das Planetarium lädt ab 19 Uhr zur "Sternschnuppen-Party". Das heißt, zum gemeinsamen Herumliegen auf Decken beim Riesenrad, um den sogenannten Perseiden-Schauer, der am Freitag Abend seinen Höhepunkt erreicht, mit wissenschaftlicher Begleitung zu beobachten.
Ex-Science-Buster und Planetariums-Direktor Werner Gruber macht sich keine Sorgen: "Das ist ein blöder Zufall, dass das gleichzeitig stattfindet. Aber wir sehen das keineswegs als Konkurrenz zu unserer Veranstaltung", sagt Gruber. Das Planetarium ist Teil der Prater Service GmbH, also Teil der "Praterfamilie" wie Gruber sagt - insofern geht er davon aus, dass die beiden Vernastaltungen "befruchtend aufeinander wirken". Dass wild gewordene Pokémon-Fans über die Decken der Sternschnuppen-Beobachter jagen könnten, befürchtet Gruber nicht. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Wolken bis zum Abend verziehen - diese könnten zumindest den Sternschnuppen-Jägern einen Strich durch die Rechnung machen. Die Pokémon-Jäger werden sich davon wohl kaum beeindrucken lassen.
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