Aus für Gedankenspiele: ÖVP wird den Landeshauptmann stellen
FPÖ- und SPÖ-Chefs erteilen Spekulationen eine Absage: Es wird keinen blau-roten Pakt "FPÖ-Landeshauptmann für SPÖ-Landesrat" geben.
Die FPÖ stellt mit Hilfe der SPÖ den Landeshauptmann. Im Gegenzug dafür unterstützen die Freiheitlichen die Sozialdemokraten beim Einrechnungsbeschluss und sichern ihnen so den zweiten Landesrat. Zumindest in ranghohen FP-Kreisen gab es diese Gedankenspiele laut Informationen der BezirksRundschau. Aber: Auf Anfrage sprachen sich heute die Chefs von SPÖ und FPÖ klar gegen diesen Deal aus.
Entholzer: "Zweiten nicht zum Ersten machen"
"Es wird keine Landeshaupmann-Koalition gegen die ÖVP geben. Ich habe schon vor der Wahl gesagt, die stärkste Kraft soll den Landeshauptmann stellen", sagt FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner im Gespräch mit der Bezirksrundschau. Auch SPÖ-Chef Reinhold Entholzer erklärt: "Ich habe immer klipp und klar gesagt, wir werden den Zweiten nicht zum Ersten machen."
Haimbuchner: "Sowohl ÖVP als auch SPÖ brauchen uns"
Das heutige Sondierungsgespräch mit der FPÖ sei korrekt und auf Augenhöhe gewesen, so Entholzer. Was die Einrechnungsabstimmung anginge fühle man sich von der FPÖ verstanden. Dies konnte auch Haimbuchner bestätigen: "Die FPÖ war 1991 in einer ähnlichen Situation. Damals hat man den Einrechnungsbeschluss nicht gefasst und die FPÖ ist um den Landesrat umgefallen."
ÖVP muss der FPÖ entgegenkommen, um vierten Regierungssitz zu behalten
Ob das bedeute, dass die FPÖ die SPÖ beim Einrechnungsbeschluss unterstützt? "Das kommt darauf an, wie die ÖVP ihre Sicht der Dinge darlegt und uns inhaltlich entgegenkommt. Sowohl die ÖVP als auch die SPÖ brauchen uns. Für uns ist wesentlich, dass sich etwas verändert. Es kommt darauf an, wo wir eine größere Bereitschaft sehen, etwas umzusetzen."
Hintergrund: Die Abstimmung, ob der Landeshauptmann in die Regierung eingerechnet wird oder nicht, findet auf jeden Fall statt. Somit braucht auch die ÖVP die Stimmen der FPÖ, um zu beschließen, dass der Landeshauptmann nicht eingerechnet wird und sie somit vier Landesräte stellen kann.
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