Definitiv nicht "hacknstad": Neumarkt erfreut mit Vielfalt an Mundarten
Unter dem Motto "Aufg'spüt und zuag'heat" lockte die Marktgemeinde mit uriger Heimatkultur.
NEUMARKT AN DER YBBS (MiW). Der Mostviertler an sich ist weder ein "Grantscherben" noch ein "Dolm" und schon gar kein "Nudlauge" – keifen können wir zwar gut, aber keineswegs sind wir Hacklschmeißer! In Liebe zum heimischen Dialekt veranstaltete Neumarkt einen Abend voller Mundart, musikalisch von den "De Dahoamtigen" unterstützt und besungen von der "Allhartsberger Singrunde".
"Neben dem Mostviertlerischen gefällt mir das Tirolischere besonders gut", verraten Hans Wurm und Initiatorin Gerlinde Aigner.
Diese Vorliebe zum Tirolerischen teilen sie auch mit Brigitte Wurm, Andreas Geierlehner und Ilse Haareither. Beim Vorarlbergerichen angelangt scheiden sich die Geister: Judith Pacher, Gregor Resch mögen die Sprache der "Gsiberger", während sie von Bernadette Resch und Andi Meissner als ebenso unerträglich empfunden wird, wie das Wienerische von Andreas Geierlehner und Gerlinde Aigner.
Das Reden ist schön, das Fluchen schöner
Der makabre Humor der Österreicher zeigt sich vor allem in ihrem Schimpfen: Niemand möchte ein anpritschter Antritschta sein oder gar ein Ausstallierer oder Autoantennen-Abschrauber. Auch Badewannenpiraten werden genauso ungerne gesehen wie Baitlschneider und Hirnkastraten. Ein Hirsch zu sein ist erlaubt solange man nicht zum Krampfgockl mutiert.
Man könnte meinen, die österreichische Sprache ist ein wenig grantig und gehässig. Aber um mit Otto Julius Bierbaum abzuschließend: Unser Humor ist, wenn man trotzdem lacht
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