Entdeckt in Bramberg: Eine 5-Generationen-Bäcker-Dynastie

Geschäftsführer Fritz Daxenbichler, Seniorchef Fritz Daxenbichler und Florian Daxenbichler. Der jüngste wird noch heuer seine Bäckerlehre antreten. | Foto: Christa Nothdurfter
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  • Geschäftsführer Fritz Daxenbichler, Seniorchef Fritz Daxenbichler und Florian Daxenbichler. Der jüngste wird noch heuer seine Bäckerlehre antreten.
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BRAMBERG (cn). Die Bäckerei Daxenbichler hat wichtige Nachbarn: Die Kirche, den Pfarrhof sowie die Volks- und die Hauptschule. Und während diese Institutionen für das geistig-geistliche Wohl der Bevölkerung sorgen, sind die Daxenbichlers mit ihrem köstlichen Gebäck für das leibliche Wohl der Leute zuständig und daher wohl mindestens ebenso wichtig...

In die Fußstapfen von vier Generationen treten...
Geschäftsführer ist Bäckermeister Fritz Daxenbichler, seines Zeichens Sohn vom gleichnamigen Seniorchef und Onkel von Florian Daxenbichler, der noch heuer die Bäckerlehre im Familienbetrieb antreten wird. Und damit nicht nur in die Fußstapfen seines Onkels und seines Großvaters, sondern auch in jene von Urgroßvater Albert und von Ururgroßvater Fritz treten wird.

Altbewährte Rezepte & neue Innovationen
Fritz, Fritz und Florian sagen: "Wir verwenden einerseits die alten und bewährten Rezepte unserer Vorfahren und anderseits lassen wir uns auch immer wieder einmal neue Innovationen einfallen." Der letzte Coup ist eine zuckerfreie Müsli-Mischung, die fast ebenso beliebt ist wie die sprichwörtlich weggehenden warmen Semmeln.

Nachfolgend noch eine Chronik der Familie Daxenbichler, entnommen deren Facebook-Seite:

Der junge Bäckermeister Fritz Daxenbichler (Jahrgang 1901), der einem alten Bäckergeschlecht aus Hütten bei Leogang entstammt, pachtete 1927 vom Tanzlehen-Bauern die Bäckerei im Brucknhäusl in Bramberg Nr 6.

In dem alten Gemäuer, wo zeitgemäß auf einem Holzbackofen gebacken wurde, musste das Holz für die spätere Nachtschicht täglich selbst gearbeitet werden. Neben dem Brotbacken, das damals auch gänzlich ohne Maschinen über die Bühne gehen musste, meisterte Fritz Daxenbichler I. diese Aufgabe fast 30 Jahre lang - bis der Fortschritt schließlich auch im Oberpinzgau Einzug hielt: 1956 wurde im Brucknhäusl der erste Elektrobackofen der Region installiert. Dieser erleichterte die Arbeit des Bäckers enorm.

Das "Wirtschaftswunder" der Nachkriegsjahre und die langsam kommenden Touristen sorgten für eine steigende Nachfrage an Brot und Gebäck, was den Daxenbichlers 1958 ermöglichte, das gepachtete Brucknhäusl aufzugeben und direkt gegenüber das heutige Geschäftshaus zu errichten.

Nach 40 Jahren als "Bramberger Bäck" übergab Fritz den Besitz 1967 an seinen Sohn Albert und dessen Frau Margaretha, die in der Folge die Backstube im Keller vergrößerten.

Anfang der 70er Jahre musste wieder investiert werden: So wurden der Backofen modernisiert und die erste halbautomatische Semmelanlage errichtet. Bereits nach 10 Jahren wurde dann der erste Öl-beheizte Backofen in Betrieb genommen.
Die Söhne Friedrich, seines Zeichens Bäckermeister seit 1979 und Albert (Geselle) arbeiteten im elterlichen Betrieb, wo bis heute altbewährte Rezepturen des Großvaters verarbeitet werden.
1989 wurde aufgrund des ständig wachsenden Geschäfts und der damit verbundenen Arbeit die Semmelanlage auf Vollautomatisation umgestellt.
Am 1. Mai 1990 (am Tag der Arbeit) übernahm Sohn Friedrich die Firma und gründete später mit seiner Frau Brigitte die Bäckerei & Feinbackwaren Friedrich Daxenbichler KG.
Im selben Jahr trat Tochter Erika ihre Lehre als Einzelhandeslkauffrau im Familienbetrieb an und vier Jahre später Fritz junior der Familientradition folgend - die Bäckerlehre.

Kurz nach der Lehre absolvierte Fritz junior bei der Wirtschaftskammer Salzburg zeitgleich die Unternehmer- und Meisterprüfung, welche ihn im Alter von 21 Jahren zu einem der jüngsten Meister Österreichs machte.
Nach einem Auslandsaufenthalt als Manager einer Backstube in Wellington, Neuseeland und einer Saison in Spanien an der Costa Brava kehrte er zurück und ist seitdem wieder im elterlichen Betrieb tätig. Gemeinsam mit seinem Vater entwickelte er das "Bramberger Apfelbrot", welches auf Vollkornbrotbasis neben Äpfeln und Walnüssen, Kürbiskernen, Zimt, Weizen- und Roggenvollkornmehl, den begehrten Bramberger Apfelsaft enthält und in kleinen, dekorativen Holzschälchen gebacken wird.

Im Jahr 2013 hat Fritz sen. die wohlverdiente Pension angetreten und Tochter Erika und Sohn Fritz sind als Geschäftsführer und Teilhaber in die "Bäckerei und Feinwaren Daxenbichler GmbH" eingetreten. Dem Betrieb bleibt er aber trotzdem mit Rat und Tat erhalten, zum Beispiel wenn es um das – bei Einheimischen wie Touristen beliebte – Brotbacken im Heimatmuseum Bramberg geht, wo im Sommer wöchentlich im alten Holzbackofen noch traditionell , nach dem alten Rezept des Großvaters, das Brot gebacken wird.

Die folgenden Links führen zu weiteren Besonderheiten in Bramberg - eine echt bäriger Brunnen, eine Mineralienkluft im Tal und das 500 Jahre alte Samplhaus.

http://www.meinbezirk.at/zell-am-see/kultur/entdeckt-in-bramberg-das-samplhaus-ein-wohlfuehlplatz-d1282694.html

http://www.meinbezirk.at/zell-am-see/leute/entdeckt-in-bramberg-ein-baeriger-holzbrunnen-d1285682.html

http://www.meinbezirk.at/zell-am-see/magazin/entdeckt-in-bramberg-eine-mineralienkluft-im-tal-d1285705.html

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