Mittersill: Nächtliche Suchaktion nach einer verletzten Bergsteigerin
Die Bergrettung Mittersill wurde in der Nacht von gestern auf heute (6. bzw. 7. Juli 2016) zu einer Suchaktion alarmiert. Eine 28-jährige Slowakin hatte sich im felsigen Gelände komplett verstiegen und dabei eine Fraktur des Unterschenkels erlitten.
Im Nebel verirrt und abgestürzt
Die Frau war zu einer Bergtour Richtung Tauernkogel (2.988m) aufgebrochen. Aufgrund des schlechten Wetters kehrte sie allerdings um und verirrte sich im Nebel. „Dabei nahm sie eine falsche Route in ein anderes Tal“, schildert Martin Islitzer, Ortsstellenleiter und Einsatzleiter der Bergrettung Mittersill. „Sie geriet in felsiges und wegloses Gelände und stürzte schließlich auch noch ab.“
Die Frau konnte Lichtzeichen setzen
Die Bergretter aus Mittersill suchten ab Mitternacht nach der Frau. „Wir hatten telefonisch Kontakt zu ihr und haben sie stündlich kontaktiert. Wir wussten, dass sie vorher noch bei der St. Pöltner Hütte (2.481 m, Felbertauern) eingekehrt war und konnten so das weitläufige Gebiet etwas eingrenzen.“
Bei den stündlichen Telefonaten mit den Bergrettern konnte die Frau mit ihrem Mobiltelefon mittels Lichtzeichen auf sich aufmerksam machen.
Im abschüssigen Gelände abgeseilt
Ein Polizeihubschrauber-Team entdeckte die Frau bei einem Suchflug um 3:30 Uhr und gab die Koordinaten der Bergrettung Mittersill durch. Schließlich fanden die Bergretter die verletzte Frau gegen 5:40 Uhr. „Wir versorgten ihren Unterschenkelbruch und seilten sie aus dem abschüssigen Gelände ab“, so Islitzer. Um 7:30 Uhr wurde die Slowakin dann vom Rettungshubschrauberteam Alpin Heli 6 per Taubergung geborgen und anschließend ins Krankenhaus geflogen.
Alle Bilder: Bergrettung Mittersill
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