Region Purkersdorf: So hat die Region gewählt und das sagen unsere Politiker dazu

Mauerbach hat entschieden: Nein zum Sportplatz-Neubau auf der Feldwiese, aber auch Nein zur Modernisierung des bestehenden Fußballplatzes. | Foto: Symbolbild: Waculik
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  • Mauerbach hat entschieden: Nein zum Sportplatz-Neubau auf der Feldwiese, aber auch Nein zur Modernisierung des bestehenden Fußballplatzes.
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REGION PURKERSDORF. Am kommenden Sonntag ist es soweit: 570 Gemeinden wählen niederösterreichweit ihre Gemeinderäte neu. 29.823 Gemeindebürger und -bürgerinnen sind in der Region Purkersdorf wahlberechtigt. In den sechs Gemeinden der Region Purkersdorf treten insgesamt 33 Parteien bzw. Bürgerlisten zur Wahl an. Die Bezirksblätter Purkersdorf halten Sie in diesem Beitrag über Wahl-Ergebnisse, Reaktionen und Co. am Laufenden.

Die Region im Überblick

Die Wahl-Ergebnisse sind da und die Gemeinderäte der Region nun neu gemischt. Die ÖVP kann in der Region Purkersdorf nur in Mauerbach Mandatsgewinn (+3) einfahren, den stärksten Mandatsverlust muss die ÖVP in Tullnerbach (-7) verzeichnen. In Wolfsgraben, Gablitz, Purkersdorf und Pressbaum verlor die ÖVP jeweils 1 Mandat.
Die SPÖ verzeichnet in Purkersdorf und Pressbaum ein Plus von jeweils 1 Mandat, muss in Gablitz allerdings ein Minus von 2, in Tullnerbach und Wolfsgraben ein Minus von jeweils 1 Mandat hinnehmen.
Die Grünen konnten ihre jeweils 3 Mandate in Pressbaum, Tullnerbach und Wolfsgraben halten. In Purkersdorf fuhren Liste Baum&Grüne ein Minus von 1 Mandat ein. In Gablitz und Mauerbach gewannen die hiesigen Grünen jedoch jeweils 1 Mandat dazu.
Die FPÖ trat in Pressbaum, Gablitz und Mauerbach zur Wahl an und konnte dort ihre Mandate verteidigen. In Purkersdorf schaffte die FPÖ nun endgültig den Einzug in den Gemeinderat und wird dort künftig mit einem Mandat vertreten sein.
Die erstmals zur Gemeinderatswahl angetretenen NEOS schaffen den Einzug in den Gemeinderat in Pressbaum und Gablitz mit jeweils 2 Mandaten, in Purkersdorf mit einem. In Wolfsgraben und Mauerbach reichten die Stimmen für den Einzug in den Gemeinderat nicht aus.
Bei den Bürgerlisten der Region verzeichnet man ein durchmischtes Ergebnis: Den stärksten Verlust (-6 Mandate) musste Die Liste aus Mauerbach einfahren. Besonders große Freude gibt's hingegen bei der erstmals zur Wahl angetretenen Liste Novomestsky, die mit 8 Mandaten stimmstärkste Partei Tullnerbachs ist. Die Liste Aktives Wolfsgraben sowie die Liste Wir für Pressbaum freuen sich ihrerseits über einen Gewinn von jeweils 2 Mandaten. Mit 2 Mandaten wird zudem die Liste Pro Mauerbach im hiesigen Gemeinderat vertreten sein, wo Leo Dutzler's "Wir für Mauerbach"-Liste das 1 Mandat verteidigen konnte. Manfred Cambruzzis Purkersdorfer Liste sowie die in Purkersdorf angetretene Unabhängige Bürgerliste Purkersdorf schafften den Einzug in den Gemeinderat nicht.

Stellungnahmen

Mauerbach: Stellungnahme von Stefanie Steurer, Die Liste
Einen herben Verlust fuhr Die Liste unter Stefanie Steurer, vormals Vizebürgermeisterin, ein – von zuvor 6 auf 0 Mandate: „Ich kann‘s mir nur so erklären dass die Mauerbacher nicht wissen oder nicht honorieren wollen was Die Liste in den letzten 15 Jahren für die Gemeinde getan hat.“ Den Stimmenverlust trägt sie dennoch mit Fassung: „Wenn Mauerbach gewisse Dinge nicht verstehen und honorieren kann, ist es die Meinung der Wähler und ich werde nicht mehr gebraucht. Wir ziehen uns jetzt im Moment mal komplett zurück und ich genieße meinen absoluten Ruhestand. Ich werde natürlich trotzdem aktiv am Gemeindeleben teilnehmen, ich bleibe ja trotzdem Mauerbacher Bürgerin.“

Mauerbach: Stellungnahme von Peter Buchner, ÖVP
Mit einem Plus von 3 Mandaten ist Mauerbachs ÖVP unter Peter Buchner die einzige ÖVP der Region Purkersdorf, die an Mandaten gewonnen hat. Peter Buchner dazu: "Das ist sicher ein überwältigendes Votum der Mauerbacher Bevölkerung. Es ist eine Anerkennung der Arbeit der ÖVP Mauerbach – an dem komt sicher nicht leicht vorbei." Das Wahlergebnis von Koalitionspartner Die Liste unter Stefanie Steurer, die von 6 auf 0 Mandaten rutschten, erstaunt ihn: "Das hat sich diese Frau nicht verdient. Sie hat wirklich Gutes für die Mauerbacher Bevölkerung geleistet, zum Beispiel das Ferienspiel." Wie es nun ohne den bisherigen Koalitionspartner Die Liste für die ÖVP weitergeht? "Wie es weitergeht werden die Gespräche mit allen Fraktionen zeigen."

Mauerbach: Stellungnahme von Hedwig Fritz, Pro Mauerbach
Die neu gegründete Bürgerliste "Pro Mauerbach", die sich vorwiegend gegen eine Verbau der Feldwiese und für transparentere Finanzpolitik einsetzt, schaffte es auf Anhieb mit zwei Mandaten in den Gemeinderat. Hedwig Fritz dazu: "Für uns ist das Ergebnis ein Votum für den Erhalt der Feldwiese als offenes Naherholungsgebiet für alle. Die Grünen haben 1 Mandat gewonnen und wir auf Anhieb 2 mit 240 Stimmen sehr gut abgefedert. Die Befürworter des Megaprojektes Sportplatz Feldwiese haben de facto drei Mandate verloren. Die Liste gibt es nicht mehr – Frau Steurer hat ja 'Sportplatz auf der Feldwiese' in ihrem Wahlprogramm plakatiert. Sie ist als Steigbügelhalter für Hr. Buchner Geschichte.
Wir wünschen uns eine breite Zusammenarbeit mit jenen Kräften, die die Feldwiese dauerhaft als Grünland unverbaut erhalten wollen, die die Finanzen ordnen und für die nächsten Jahre sorgfältig planen, Projekte nach Wunschprioritäten der Bevölkerung und finanzieller Machbarkeit langfristig anlegen und einen permanenten Austausch mit der Bevölkerung wollen.
Wie sich die Konstellationen entwickeln wird von den Ergebnissen der Gespräche in den nächsten Tagen abhängen."

Gablitz: Stellungnahme von Michael Cech, ÖVP
Ein Minus von 1 Mandat kann Michael Cech nichts anhaben: "Das Halten der absoluten Mehrheit beim Antritt einer zusätzlichen Partei ist ein Riesen-Erfolg, für den ich sehr dankbar bin. Das offene Ziel von drei Parteien war es, diese Mehrheit zu brechen, das war den Wählern wohl als Ziel deren Politik zu wenig. Das Ergebnis von 50,3 % bestätigt aber auch meinen Weg alle in die Gemeindepolitik mit einzubeziehen, offen und transparent zu arbeiten." Von seinen politischen Mitbewerbern erhofft er sich nun nach dem Wahlkampf wieder konstruktive Zusammenarbeit: "Es zeigt sich aber auch, dass der von manchen in die Politik getragene Stil von den Wählern nicht honoriert wird, und ich hoffe dass ab jetzt wieder alle an einem Strang ziehen werden." Sorgen bereitet ihm jedoch die um rund 8 Prozent gesunkene Wahlbeteiligung (von 67,05% auf 59,37%): "Nachdenklich macht mich die niedrige Wahlbeteiligung, die ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein wird. Mein Ziel ist es all jene von Politik für Gablitz zu überzeugen, die diesmal zu Hause geblieben sind."

Gablitz: Stellungnahme von Florian Ladenstein, Grüne
Mit einem Mandatszuwachs der Grünen in Gablitz hat nun auch der Listen-Dritte Florian Ladenstein, bekannt als Sprecher der Jungen Grünen Purkersdorf-Gablitz, einen Platz im hiesigen Gemeinderat: "Als 20-jähriger Kandidat der Jungen Grünen habe ich heute den Einzug in den Gablitzer Gemeinderat geschafft und damit klargestellt, dass meine bisherige Kritik eindeutigen Zuspruch findet. Es kann nicht sein, dass Jugendliche in politischen Entscheidungen ignoriert werden, hier werde ich als laute und ehrliche Stimme im Gemeinderat fungieren. Mein oberstes Ziel ist vor allem, endlich deutlichen Druck auf die zuständigen geschäftsführenden GemeinderätInnen auszuüben, damit in Gablitz endlich eine Mentalität des Umsetzens, anstatt der Mentalität der großen Worte Einzug findet. Die Grüne Liste Gablitz geht gestärkt in die neue Periode und wird auch weiterhin die wichtigen Themen in der Gemeinde vorgeben und somit die Aufgabe der einzigen wirklich für Gablitz arbeitenden Partei fortführen.
Besonders wichtig ist für mich endlich gegen Rassismus und Diskriminierung im öffentlichen Raum aufzustehen und Verbesserungen im öffentlichen Verkehr zu bewirken. Meine Aufgabe als system-kritischer Gemeinderat wird mit Sicherheit nicht leicht, dennoch verbiete ich mir Märchen zu verbreiten oder die Wahrheit zu verschweigen."


Tullnerbach: Stellungnahme von Christian Schwarz, ÖVP

Nachdem sechs der 13 ehemaligen ÖVP-Gemeinderäte mit Bürgermeister Johann Novomestsky an der Spitze die „Liste Novomestsky“ gründeten und der ÖVP, die sich mehrheitlich für Vizebgm. Christian Schwarz als Spitzenkandidat entschieden hatte, den Rücken kehrten, fährt die ÖVP Tullnerbach nun einen Verlust von 7 Mandaten ein. Spitzenkandidat Christian Schwarz dazu: „Wir sind nicht zufrieden, unser Ziel war es die Nummer eins zu werden, aber wir respektieren und akzeptieren das Ergebnis natürlich – der Wähler hat entschieden. Wir haben versucht die Politik so weiterzuführen wie auch in den letzten Jahren: Mit Ehrlichkeit, Zusammenarbeit und Geradlinigkeit. Wir sind mit diesen Eigenschaften beim Wähler gescheitert. Die Zukunft wird zeigen wie es in Tullnerbach weitergeht. Die nächste ,Rechnung‘ wird‘s 2020 geben, wobei wir mit unseren Philosophien natürlich weiter unseren Beitrag für Tullnerbach leisten werden.“


Tullnerbach: Stellungnahme von Johann Novomestsky, Liste Novomestsky:

Johann Novomestsky, vormals ÖVP-Bürgermeister und nun Spitzenkandidat der Liste Novomestsky, freut sich über das Ergebnis von 8 Mandaten, die Liste Novomestsky ist somit die meistgewählte Partei Tullnerbachs: "Durch gute Arbeit in der Vergangenheit und gute Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen, SPÖ und Grüne, konnten wir das Ergebnis erreichen. Wir haben einen guten und fairen Wahlkampf geführt ohne Schmutzwäsche zu waschen und ich glaube auch das hat uns einige Stimmen gebracht."

Pressbaum: Stellungnahme von Josef Schmidl-Haberleitner, ÖVP
In Mandaten ist der Verlust für die ÖVP Pressbaum (-1 Mandat) unwesentlich, in Prozent (-11,54%) jedoch aussagekräftig. Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner dazu: "Es gab klare Verschiebungen zu den NEOS und der Liste Wir für Pressbaum – das sind über 400 Stimmen die sich verschoben haben. Hauptthemen, die die Leute beschäftigt haben, waren die PKomm und der Ankauf der Hansen-Gründe. Viele haben nicht verstanden, weshalb die Gemeinde das tut und wofür das gut ist. Den Sinn wird man sicher in einigen Jahren erkennen. Der Bürger sieht scheinbar einige Dinge kritisch, darauf muss man eingehen." Doch schon am ersten Tag nach den Wahlen geht es für ihn und seine politische Mitstreiter weiter: "Heute Abend ist Gemeindeparteisitzung, unmittelbar danach werden Verhandlungen mit allen anderen Fraktionen geführt." Die niedrige Wahlbeteiligung erklärt er sich mit dem schlechten Wetter: "Eine so niedrige Wahlbeteiligung haben wir glaube ich noch nie gehabt. Es war leider nicht optimal vom Wetter her."

Pressbaum: Stellungnahme von Alfred Gruber, SPÖ
"Ich möchte mich bei den Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen herzlich bedanken. Der Pressbaumer Gemeinderat ist mit dieser Wahl bunter geworden. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Zusammenarbeit in den nächsten 5 Jahren vom gemeinsamen Gedanken, für Pressbaum und für unsere Bürger/Innen gute Arbeit zu leisten, geprägt ist", freut sich Gruber über den Zuwachs von einem Mandat. Die Wahlbeteiligung sorgt ihn jedoch: "Die Zahl der Nichtwähler ist einer Demokratie nicht würdig. Diese Zahl ist ein großer Auftrag an alle Parteien. Wir müssen Kommunalpolitik für die Menschen machen und damit die politik- und Politikerverdrossenen Nichtwähler wieder an die Wahlurnen bringen."

Pressbaum: Stellungnahme von Wolfgang Kalchhauser, WIR
Große Freude herrscht bei der Liste Wir für Pressbaum, die ihren Posten von ein auf drei Mandate verdreifachen konnte und als drittstärkste Partei hinter ÖVP und SPÖ hervorgeht. Spitzenkandidat Wolfgang Kalchhauser erklärt sich den Erfolg folgendermaßen: "Wir haben in einer Ehrlichkeit genau die Dinge aufgezeigt, bei denen's Probleme gibt – viele andere trauen sich das nicht. Ich scheine genau den richtigen Nerv der Bevölkerung getroffen zu haben. Wir haben ja nur knapp ein 4. Mandat verpasst." Einzig die verhältnismäßig geringe Wahlbeteiligung Pressbaums von 49,89% findet Kalchhauser "ewig schade. Die fehlende Zivilcourage schmerzt. Hier hätte man die Möglichkeit den eigenen Lebensraum und die Lebensqualität zu verbessern."

Pressbaum, Stellungnahme von Alexander Knapp, NEOS
Die NEOS in Pressbaum schafften auf Anhieb den Einzug in den Gemeinderat mit 2 Mandaten. Alexander Knapp dazu: "Wir freuen uns! 2 Mandate auf Anhieb sind ein beachtlicher Erfolg! Wir werden mit vielen engagierten Bürger_innen wichtige Fragen stellen und die Altparteien auf Trab halten." Als NEOS-Regionalkoordinator für den Teilbezirk Purkersdorf freut ihn auch der NEOS-Erfolg in so manchen Nachbargemeinden: "Wir kommen an und freuen uns darüber! Wir haben in Gablitz, Pressbaum und Purkersdorf insgesamt 5 Mandate erreicht, das freut uns sehr. Auch wenn in Mauerbach und Wolfsgraben mit jeweils 3,2% der Einzug in die Gemeinderäte knapp verpasst wurde, haben wir trotzdem eine gute Basis erreicht. Wir werden für Erneuerung, mehr Bürger_innen Beteiligung und mehr Transparenz in unseren Gemeinden arbeiten. Das Ergebnis der gestrigen Wahlen ist eine ausgezeichnete Basis dafür."

Pressbaum, Stellungnahme von Anna-Leena Krischel, FPÖ
Die FPÖ in Pressbaum konnte ihre drei Mandate halten und verzeichnet ein geringes Plus von 0,25%, dennoch hätten sich die Pressbaumer Freiheitlichen mehr erhofft, wie Anna-Leena Krischel erklärt: "Ich persönlich bin natürlich nicht so erfreut. Wir haben unsere Mandate gehalten, aber es hätte auch anders aussehen können, ein Mandat mehr hätten wir uns schon erhofft. Aber gerade unser Klientel ist überhaupt nicht wählen gegangen." Wie man das in Zukunft darauf reagieren will? "Wir müssen präsenter sein und mehr Arbeit leisten – gleich ab heute."
Als FPÖ-Bezirksvorsitzende freut sie ein anderer Erfolg jedoch umso mehr: "Ich freue mich sehr dass Martin Cipak in Purkersdorf in den Gemeinderat eingezogen ist!"

Pressbaum, Stellungnahme von Michael Sigmund, Grüne
Die Pressbaumer Grünen, die ihre drei Mandate ebenfalls halten konnten aber ein kleines Minus von 0,84% aufweisen, hätten sich ebenfalls mehr erhofft, so Michael Sigmund: "Wir sind nicht sehr erfreut, aber es ist auch nicht katastrophal schlecht. Mit nun sechs Parteien war es aber auch schwierig zuzulegen. Wir sind froh unsere drei Mandate gehalten zu haben, aber anscheinend sind die Protestwähler eher zu anderen Parteien gegangen. Wir konnten unsere grünen Kernwähler halten."

Purkersdorf, Stellungnahme von Karl Schlögl, SPÖ
"Wir sind sehr glücklich über dieses tolle Ergebnis. Die SPÖ hat einen sehr guten Wahlkampf geführt und wir haben die letzten fünf Jahre gute Arbeit geleistet. Wir werden nun versuchen die nächsten fünf Jahre gemeinsam mit den Purkersdorfern so weiterzuführen."


Purkersdorf, Stellungnahme von Josef Baum, Liste Baum+Grüne

"Das Ergebnis der Gemeinderatswahl 15 in Purkersdorf bringt somit insgesamt keine bedeutsamen Veränderungen und für unsere Liste leider keinen Fortschritt. Wenn das frühere knappe Mandat der PUL und unsere früheren 4 Mandate zusammengezählt werden, so können die jetzigen 3 Mandate als ein Schritt zurück gesehen werden, wobei das 4. Mandat aber ganz knapp verfehlt wurde. Angesichts der Zwei-Drittel-Mehrheit ändert das allerdings nichts wirklich. Eine genauere Analyse ist sicher notwendig. Die Ausgangslage für die Wahlen am 25.1. war insbesondere durch neue Listen und durch eine Diskreditierungskampagne, wie sie schon lange nicht gesehen wurde, nicht optimal. Wir haben unter den gegebenen Umständen bei der Wahlvorbereitung einige neue Impulse für Purkersdorf gebracht, und Stellung gehalten und die Kontinuität gesichert. Das ist das Entscheidende angeichts der Umstände und der zu erwartenden Entwicklungen. Viele haben uneigennützig einen Beitrag für eine zukunftsträchtige Alternative geleistet."

Purkersdorf, Stellungnahme von Martin Cipak, FPÖ

Nach 10 Jahren ohne Freiheitlichen Vertreter im Purkersdorfer Gemeinderat, schaffte die FPÖ nun den Einzug mit einem Mandat. Spitzenkandidat Martin Cipak freut's: "Die letzten zwei Male hat's nicht sollen sein und jetzt hat's geklappt, was mich sehr freut. Es freut mich dass die Freiheitlichen nun wieder im Gemeinderat vertreten sind und neue Ideen und neue Gesichtspunkte aufzeigen können." Einen besonders genauen Blick will er künftig auf Purkersdorfs Finanzsituation haben: "Wenn neue Dinge beschlossen oder besprochen werden stellt sich für mich immer zuerst die Frage ist das finanzierbar, effizient, nachhaltig und bringts über einen längeren Zeitraum was?" Und warum hat's diesmal endlich geklappt? "Ich glaube dass ist ein Puzzle aus vielen Stücken: Die Zeit ist reif, die Freiheitlichen sind allgemein wieder im Hoch und ich als Kandidat bin auch bekannt in Purkersdorf. Es sind mehrere kleine Faktoren die zusammen gespielt haben."

Wolfsgraben, Stellungnahme von Claudia Bock, ÖVP
Von dem Verlust von einem Mandat lässt sich die ÖVP Wolfsgraben unter Claudia Bock die Stimmung in keinster Weise verderben. Claudia Bock: "Wir sind sehr zufrieden. Aber es war natürlich eine magere Wahlbeteiligung, sicher weil viele krank waren und wegen des Wetters. Wir sind glücklich dass wir die Mandatsmehrheit gehalten haben und wir freuen uns, dass wir die nächsten 5 Jahre für Wolfsgraben weiter arbeiten dürfen." Zum Gewinn zweier Mandate der Liste Aktives Wolfsgraben äußert sich Bock wie folgt: "Es ist bezeichnend für Aktives Wolfsgraben, dass mit einem aggressiven Wahlkampf viel zu holen ist."


Wolfsgraben, Stellungnahme von Josef Pranke, Aktives Wolfsgraben

Die Liste Aktives Wolfsgraben setzte auf ihre 3 Mandate 2 weitere drauf und wird zukünftig mit 5 Mandaten vertreten sein. Spitzenkandidat Josef Pranke dazu: "Wir sehen das mit einem großen lachenden Auge mit einer klitzekleinen Träne, denn unser Wahlziel war es die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen und dieses große Ziel haben wir verfehlt. Es wäre unserer Meinung nach schön und gut für Wolfsgraben gewesen, wenn es zu einem etwas freieren Spiel der Kräfte gekommen wäre – wenn man zusammenarbeiten muss um etwas zu erreichen. Aber das soll nicht heißen dass uns das Ergebnis nicht freut, unsere Hoffnung war ein Mandat mehr zu bekommen – jetzt haben wir ein Plus von fast 100 Stimmen!" Prankes Erklärung dafür: "Wir haben einen guten Wahlkampf geführt, waren sehr präsent und haben eine gute Mischung aus Kritik und konstruktiven Ansätzen gebracht."

ZUM WEITERLESEN:
Nach der Wahl: Die letzte rote Hochburg und Pressbaums Koalitions-Tango

Zahlen und Infos zur Wahl

PURKERSDORF
Einwohner: 11.200
Wahlberechtigte: 9.052
Mandatsaufteilung (lt. Gemeinderatswahl 2010): SPÖ 22, ÖVP 6, LIB&Grüne 4, PUL 1
Öffnungszeiten Wahllokale: 8 - 16 Uhr

Folgende Parteien und Listen treten in Purkersdorf zur Gemeinderatswahl 2015 an:
SPÖ (Listenplatz 1 Karl Schlögl)
ÖVP (Listenplatz 1 Elisabeth Mayer)
Liste Baum & Grüne & Purkersdorfer Liste (LIB&Grüne&PUL) (Listenplatz 1 Sabine Aicher)
FPÖ (Listenplatz 1 Martin Cipak)
Unabhängige Bürgerliste Purkersdorf (UBP) (Listenplatz 1 Gerda Zinniel)
NEOS (Listenplatz 1 Christoph Angerer)

GABLITZ
Einwohner: 6.121
Wahlberechtigte: 5.085
Mandatsaufteilung (lt. Gemeinderatswahl 2010): ÖVP 14, SPÖ 8, Grüne 2, FPÖ 1
Öffnungszeiten Wahllokale: 7 - 17 Uhr

Folgende Parteien und Listen treten in Gablitz zur Gemeinderatswahl 2015 an:
ÖVP (Listenplatz 1 Michael Cech)
SPÖ (Listenplatz 1 Hannes Hlavaty)
Grüne Liste Gablitz (Listenplatz 1 Gottfried Lamers)
FPÖ (Listenplatz 1 Karl-Heinz Riegl)
NEOS (Listenplatz 1 Karin Sobotka)

MAUERBACH
Einwohner: 4.829
Wahlberechtigte: 4.000
Mandatsaufteilung (lt. Gemeinderatswahl 2010): ÖVP 7, Die Liste 6, SPÖ 6, Grüne 2, FPÖ 1, Wir für Mauerbach 1
Öffnungszeiten Wahllokale: 7 - 15 Uhr

Folgende Parteien und Listen treten in Mauerbach zur Gemeinderatswahl 2015 an:
ÖVP (Listenplatz 1 Peter Buchner)
Die Liste (Listenplatz 1 Stefanie Steurer)
SPÖ (Listenplatz 1 Erwin Hackl)
Die Grünen (Listenplatz 1 Michael Felzmann)
FPÖ (Listenplatz 1 Renate Cupak)
Wir für Mauerbach (Listenplatz 1 Leopold Dutzler)
Pro Mauerbach (Listenplatz 1 Hedwig Fritz)
NEOS (Listenplatz 1 Michaela Prehofer)

PRESSBAUM
Einwohner: 8.731
Wahlberechtigte: 7.054
Mandatsaufteilung (lt. Gemeinderatswahl 2010): ÖVP 16, SPÖ 6, Grüne 3, FPÖ 3, Wir für Pressbaum 1
Öffnungszeiten Wahllokale: 7 - 15 Uhr

Folgende Parteien und Listen treten in Pressbaum zur Gemeinderatswahl 2015 an:
ÖVP (Listenplatz 1 Josef Schmidl-Haberleitner)
SPÖ (Listenplatz 1 Alfred Gruber)
Die Grünen (Listenplatz 1 Peter Samec)
FPÖ (Listenplatz 1 Anna-Leena Krischel)
Wir für Pressbaum (Listenplatz 1 Wolfgang Kalchhauser)
NEOS (Listenplatz 1 Tanja Ehnert)

TULLNERBACH
Einwohner: 3.435
Wahlberechtigte: 2.824
Mandatsaufteilung (lt. Gemeinderatswahl 2010): ÖVP 13, SPÖ 5, Grüne 3
Öffnungszeiten Wahllokale: 7 - 16 Uhr

Folgende Parteien und Listen treten in Tullnerbach zur Gemeinderatswahl 2015 an:
ÖVP (Listenplatz 1 Christian Schwarz)
SPÖ (Listenplatz 1 Wolfgang Braumandl)
Die Grünen (Listenplatz 1 Helmut Elsinger)
Liste Novomestsky (Listenplatz 1 Johann Novomestsky)

WOLFSGRABEN
Einwohner: 2.123
Wahlberechtigte: 1.808
Mandatsaufteilung (lt. Gemeinderatswahl 2010): ÖVP 11, Grüne 3, Aktives Wolfsgraben 3, SPÖ 2
Öffnungszeiten Wahllokale: 7 - 17 Uhr

Folgende Parteien und Listen treten in Wolfsgraben zur Gemeinderatswahl 2015 an:
ÖVP (Listenplatz 1 Claudia Bock)
Die Grünen (Listenplatz 1 Gabriele Hollinek)
Aktives Wolfsgraben (Listenplatz 1 Josef Pranke)
SPÖ (Listenplatz 1 Bernhard Hof)
NEOS (Listenplatz 1 Nadine Szecseny)

ZUM NACHLESEN:

Gemeinderatswahl 2015: Die heißen Eisen der Region Purkersdorf

Mauerbach hat entschieden: Nein zum Sportplatz-Neubau auf der Feldwiese, aber auch Nein zur Modernisierung des bestehenden Fußballplatzes. | Foto: Symbolbild: Waculik
Stimmabgabe in Gablitz: Michael Cech (ÖVP). | Foto: privat

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