Hilfe von oben: Manuela Bösch und ihre "Seraphina"
Mit "Seraphina" hat die Andorferin Manuela Bösch ein Buch geschrieben, das Menschen berühren soll.
ANDORF. Im BezirksRundschau-Interview spricht die 33-Jährige darüber, wie sie mit Ihrem Buch Licht in eine Welt bringen möchte, die von Hass und Angst beherrscht wird.
BezirksRundschau: Sie schreiben über Seraphina, einem Engel, der über die Menschen wacht. Heißt das, Sie sind religiös?
Manuela Bösch: Der Glaube daran, dass uns alle etwas zusammenhält, schütz und führt ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Was Religion betrifft, finde ich mich in zwei Aussagen des Dalai Lama wieder: "Das Herz aller Religionen ist ein" und "Ethik ist wichtiger als Religion".
Können Sie für unsere Leser kurz zusammenfassen, worum es im Buch geht?
Die frei erfundene Figur Seraphina ist Teil des himmlischen Heeres, das überall zum Wohle der Erdbewohner im Einsatz ist. Eines Tages bemerkt Seraphina aber, dass die Hilfe nicht mehr ausreicht und sie beschließt, auf die Erde zu reisen. Sie trifft eine alte Dame, die um ihren verstorbenen Ehemann trauert und ein Liebespaar, das unter seiner Trennung leidet und viele mehr. Seraphina bringt die Herzensbotschaften, die sie im Himmel erlernt hat zu den Menschen. Eine dieser Botschaften ist: "Die Liebe findet dich immer."
Warum haben sie sich für derart fröhliche, lebensbejahende Geschichte entschieden?
Wir leben in einer Zeit, die vielfach durch Angst und Abgrenzung geprägt ist. Dies schürt Unsicherheiten, Hass und Einsamkeit. Viele Menschen sind in der heutigen Zeit ohne Hoffnung.
Und Hoffnung wollen sie mit den Lebensbotschaften im Buch vermitteln?
Seraphina will uns sagen, dass egal, wodurch wir gehen müssen, wir nicht alleine sind, sondern wir uns immer in einem Netz aus Liebe und Schutz befinden.
Warum ist es Ihnen wichtig, solche Lebensbotschaften zu transportieren?
Inspirierende, philosophische Zitate und Sprichwörter haben schon immer mein Leben begleitet. Musik und Literatur helfen uns oft, uns geborgen und verstanden zu fühlen. Und das auszudrücken, was wir tief in uns fühlen, aber oft nicht ausdrücken können.
Würden Sie Seraphina als Kinderbuch oder als Erwachsenen-Lektüre beschreiben?
Ich sehe Seraphina als für Groß und Klein geeignet. Der Inhalt der Geschichte spricht zwar gereiftere Personen an. Durch die Illustrationen berührt sie jedoch auch Kinder. Wir Erwachsenen verlieren im Laufe der Zeitoft den Glauben und das Vertrauen in das Leben. Kinder hingegen vertrauen dem Leben blind und leben uns das wunderbar vor. Wir Erwachsene können unseren Kindern den Glauben an Schutzengel schenken und dies verbindet somit beide, Erwachsene und Kinder.
Haben Sie deshalb auch Ihrem Sohn das Buch gewidmet?
Mein Sohn ist jetzt elf Jahre alt. Durch "Seraphina" habe ich für ihn festgehalten, dass egal auf welche Widrigkeiten er stoßen mag, er sich immer des Vertrauens an das Leben erinnert, das er als Kind in sich trug. Das Buch ist aber allen anderen gewidmet, die wie Seraphina Menschen helfen.
Die Illustrationen sind sehr bunt, eher kindlich. Warum haben Sie sich für die Künstlerin Alioas Tran Phan entschieden?
Ich habe eine Künstlerin gesucht, die das, was ich in meinem Herzen fühle und durch meine Sprache ausdrücke, in Bilder transportiert. Mit Alioas Tran Pan habe ich jemanden gefunden, der Seraphinas Geschichte fühlt. Seraphina ist fröhlich und voller Liebe. Diese Bilder vermögen genau das auszudrücken.
Wie hat sich Ihre Arbeit als Mentaltrainerin auf das Buch ausgewirkt?
Meine in diesem Jahr abgeschlossene Ausbildung zur Mentaltrainerin spiegelt sich natürlich auch in diesem Buch wider. Mentaltraining ist eine Zusammenfassung verschiedener Lehren, die positives Denken und Vertrauen vermitteln.
Welche Botschaft Seraphinas ist für Ihr persönliches Leben am wichtigsten?
Im Buch sind viele Botschaften, die uns Vertrauen in das Leben und in uns selber vermitteln, enthalten. Viele davon sind für mich wichtige Anker, die ich gerne hervor hole, um mich zu stärken. Neben Seraphinas Herzensbotschaft "Die Liebe findet dich immer", ist mir sehr wichtig, dass man sich selber lieben darf und soll. Denn erst die Eigenliebe zu sich selber ermöglicht, Liebe zu teilen und auszusenden. Darin besteht die Hauptaufgabe unseres Lebens: Liebe zu sich selber und füreinander ist die größte Kraft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.