Interview
"Habe eigentlich nie eine Tätigkeit in der Gastro angestrebt"

Florian Aichinger ist in Schärding neuer Barista-Geschäftsführer. Eigentlich wollte er nie in die Gastronomie. | Foto: Bäumler/zema-medien.de
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  • Florian Aichinger ist in Schärding neuer Barista-Geschäftsführer. Eigentlich wollte er nie in die Gastronomie.
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Seit seiner Lehre ist Florian Aichinger im Schärdinger Lokal Barista tätig. Seit einigen Wochen als Geschäftsführer.

SCHÄRDING. Im Interview spricht Aichinger über seinen Aufstieg, was ihm am Job taugt und weshalb er dennoch in der Gastro gelandet ist, obwohl er das eigentlich nie vorhatte.

Stimmt es, dass Sie bereits seit Ihrer Lehre im Barista arbeiten?
Aichinger:
Ja, das stimmt. Ich habe meine Lehre im Barista weitergemacht und abgeschlossen. Eigentlich war es damals meine letzte Anlaufstelle, mir ist sogar abgesagt worden. Sandra und Max Hofbauer (Inhaber, Anm. Red.) haben mich dann zurückgeholt. Sandra und ich lachen heute noch darüber.

Nun sind Sie Geschäftsführer. Was sagen Sie dazu?
In der Berufsschule war es schon mein Traum, in die Selbstständigkeit zu gehen. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich es Dank der großen Unterstützung des damaligen Chefs Max (ist 2018 verstorben, Anm. Red.) und in den letzten Jahren durch die Unterstützung von Sandra so weit gebracht habe.

Warum ausgerechnet die Gastronomie? Was hat Sie dazu bewogen?
Tatsächlich habe ich nie eine Tätigkeit in der Gastronomie angestrebt. Es war Schicksal, würde ich sagen. Nach etlichen Bewerbungsabsagen war ich froh, eine Lehrstelle zu haben. Dies führte mich dann eben in die Gastro.

"Meiner Meinung nach wird auf sehr hohen Niveau gejammert. Man sollte auch als kleiner Unternehmer seinen Teil dazu beitragen."

Was taugt Ihnen am Beruf?
Einfach alles. Die Flexibilität, der Umgang mit Menschen, die Kulinarik. Es gibt nichts, das mich groß stört.

Um die Gastronomie ist es ja aufgrund unterschiedlichster Ursachen nicht sehr gut bestellt. Wie sehen Sie das?
Meiner Meinung nach wird auf sehr hohen Niveau gejammert. Man sollte auch als kleiner Unternehmer seinen Teil dazu beitragen. Da könnte man jetzt Stunden darüber diskutieren. Das Hauptproblem ist aber – wie überall – der Fachkräftemangel. Aber dennoch bin ich, was ganz untypisch für mich ist, noch immer optimistisch.

Was würden Sie sagen, ist das Besondere an Ihrer Arbeit?
Abgesehen von der Kulinarik sehr viel. Es wird nie zur Akkordarbeit, weil die Breite der Gastronomie enorm ist. Man muss meiner Meinung nach das Handwerk genießen, denn sonst wird uns die Systemgas-tronomie überrennen.

Was würden Sie jungen Leuten raten, die überlegen, eine Lehre in der Gastronomie zu machen?
Ich kann es jedem nur empfehlen. Ich wollte es auch nie, jetzt ist es mein Leben. Es gibt bestimmt viele leidenschaftliche Gastronomen, die es noch nicht wissen. Gastronomie macht Spaß. Und vielleicht sollten sie nicht alles glauben, was man im Fernsehen hört und sieht. Ich habe den Grund noch immer nicht verstanden, weshalb die Gastronomie so schlecht geredet wird. Jeder feiert doch gerne, oder?

"Ich habe den Grund noch immer nicht verstanden, weshalb die Gastronomie so schlecht geredet wird."

Ihre beruflichen Ziele?
Ich bin schon ausgebildeter Barkeeper und habe einige Schulungen im Bereich Kaffee und Wein gemacht. Es gibt so viele Bereiche, wo man sich weiterbilden kann. Das kann ich auch nur jedem empfehlen.

Also irgendwann ein eigenes Lokal?
Wenn sich die Möglichkeit ergibt, warum nicht? Ich habe keine direkten Pläne für meine Zukunft. Meine aktuelle Aufgabe ist es, das Barista zu führen.

Was macht Ihrer Meinung nach einen erfolgreichen Gastrobetrieb aus?
Kompetenz, Motivation, Spaß, Leidenschaft und gute Führung.

Steckbrief

Geburtsdatum: 26.6.96
Wohnort: Schärding
Familienstand: in einer Beziehung
Erlernter Beruf: Restaurantfachmann
Hobbys: Fußball mit meinem Sohn, Zeit mit Freunden, Sauna,
Vorbild: Ein sehr bekannter Barkeeper: Kenny Klein
Stärken: Zielstrebig, für jeden Spaß zu haben, Motiviert,
Schwächen: Geduld ist leider ein Fremdwort
Lieblingsessen: selbstgemacht Lachsnudeln gehen immer
Lieblingsgetränk: Old Fashioned
Lebensmotto: Stillstand ist Rückstand

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