Quarzssandabbau in Freinberg beschlossene Sache: Gemeinde legt Beschwerde ein
Initiative "Lebenswertes Freinberg" wirft BH zu wenig Unterstützung vor – Referent habe laut Bezirkshauptmann nach "reiflicher Abwägung" entschieden.
FREINBERG (ska). Alle Bescheide sind positiv, wie die Initiative "Lebenswertes Freinberg" in einer aktuellen Presseaussendung mitteilt. Die Firma EWS Quarzsand kann mit dem Abbau beginnen.
Auch die Liste mit 1200 Unterschriften gegen das Vorhaben, dürfte nichts genutzt haben. "Mit keiner Silbe ist diese in den Bescheiden erwähnt", kritisiert Franz Schraml, Sprecher der Freinberger Initative. Diese versucht bereits seit Jahren, den Quarzsandabbau zu verhindern. Groß ist nun deshalb die Bestürzung über die positiven Bescheide. "Die Gemeinde Freinberg wird Beschwerde gegen diese einlegen", zeigt sich Schraml weiterhin kampfbereit.
Heftige Kritik übt Schraml insbesondere an den Bescheiden selbst. "Die naturschutzrechtliche Bestimmung spottet jeglicher Vernunft", sagt er. Die negativen Stellungnahmen von Amtsachverständigen, Umweltanwaltschaft und Land OÖ seien nicht berücksichtigt worden. Bezirkshauptmann Rudolf Greiner dazu auf Anfrage der BezirksRundschau: "Unser zuständiger Referent hat nach reiflicher und umfangreicher Abwägung aller fachlichen und rechtlichen Kriterien entschieden."
Vom Bezirkshauptmann hätte sich Schraml mehr Unterstützung gehofft. Nach Übergabe der Unterschriftenliste hätte Greiner versprochen, diese in die Beurteilung miteinfließen zu lassen. Greiner winkt ab: "Persönliche Präferenzen können in einem rechtsstaatlichen Verfahren nicht berücksichtigt werden."
Eine Stellungnahme der Gemeinde zur Abbaugenehmigung wird nachgereicht. Bürgermeister Anton Pretzl ist derzeit urlaubsbedingt nicht für ein Statement zu erreichen.
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