Snowboardprofi Lukas Grüner blickt nach 15 Jahren Profidasein in seine Zukunft

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Lukas Grüner aus Sölden, Snowboardprofi mit großen Erfolgen wie: Juniorenweltmeister, zweifacher Olympiateilnehmer (Platz 6 heuer in Vancouver), Zweifacher Weltcupsieger, Dritter im Gesamtweltcup, beendet die aktive Kaierre als Profi und denkt laut über seine Zukunft nach.

BEZIRKSBLATT: Lukas, wann hast du mit dem Snowboarden begonnen?
GRÜNER: Für mich war der Snowboardsport bereits das erste Mal im Alter von 14 Jahren ein Thema. Ich habe, den damals noch recht unbekannten Sport ausprobiert und bemerkt, dass es mir großen Spass macht.
BEZIRKSBLATT: Ab wann wurde aus Spass –Ernst? Wann kam der Gedanke Profi zu werden?
GRÜNER: Ja dazu kam ich wie die Jungfrau zum Kind – wie man so schön sagt. Ich strebte eine schulische Ausbildung an der Sporthandelsschule in Stams an und musste einen Zwieg wählen. Da kam es für mich wie gerufen, dass just zu diesem Zeitpunkt ein neuer Zweig Namens Snowboard, gegründet wurde.
BEZIRKSBLATT: Ein Pionier auf diesem Gebiet so zu sagen. Wie ging es für dich sportlich weiter?
GRÜNER: Es begann alles ganz super. Gleich in der erster Saison wurde ich Juniorenweltmeister. Das war schon eine große Sache. Im Anschluss ging alles Schlag auf Schlag und ich war plötzlich mitten drin im Profisport.
BEZIRKSBLATT: Was heißt es Profisportler zu sein.
GRÜNER: Es hat Vor- und Nachteile. Man ist viel unterwegs und hat Gelegenheit die Welt zu sehen. Aber es heißt auch Training, Training und nochmals Training. So mußte meine Familie und der Freundeskreis außerhalb des Sports, viel Verständnis und Gedult aufbringen. In letzter Zeit ist es mir immer schwerer gefallen, mich zu motivieren.
BEZIRKSBLATT: War das auch ein Mitgrund über das Ende deiner Profisportkarriere nachzudenken?
GRÜNER: Für mich waren viele Aspekte ausschlaggebend. Schon während meiner aktiven Karriere habe ich mit der Ausbildung zum Snowboardtrainer begonnen und damit einen Grundstein für meine Zukunft nach dem aktiven Sport gelgegt. In diesem Sommer begann ich zu reflektieren. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich knapp 15 Jahre meines Lebens das
Glück hatte mein Hobby beruflich ausüben zu können und dabei noch verletzungsfrei blieb. Ein altes Sprichwort sagt, wenn es am Schönsten ist, soll man aufhören. Einer meiner schönsten Erlbenisse war die Olympiade heuer in Vancouver bei der ich als bester Österreicher in Boardercross den 6. Platz herausfuhr. Das war für mich ein gelungener Schlußpunkt meiner Karriere.
BEZIRKSBLATT: Wie geht´s für dich jetzt weiter? Wo kann man dich in Zukunft antreffen?
GRÜNER: Im Sommer d.J. habe ich ein attraktives Angebot von meinem vieljährigen Sponsor SÖLDEN bzw. Ötztaltourismus erhalten. Somit habe ich mich entschlossen meine aktive Karriere mit fast 29 Jahren zu beenden. Ich werde mit Ende September, meine neuen Aufgaben für den Ötztaltourismus wahrnehmen und den Zweig Mountainbike und Radfahren, gemeinsam mit Gerhard Gstettner betreuen. Darauf freue ich mich schon.
BEZIRKSBLATT: Wir wünschen dir dabei viel Erfolg und alles Gute für deine weitere Zukunft. Danke für das Gespräch.

Wann: 22.09.2010 ganztags Wo: Ötztal, Sölden auf Karte anzeigen
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