LUP: Neues Monatsticket um 19 Euro und erweitertes Angebot ab 2017

Foto: Josef Vorlaufer
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ST. PÖLTEN (red). Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung schmetterte die SPÖ-Mehrheit den Antrag der St. Pöltner Volkspartei, den Preis für das Jahresticket für den LUP auf 200 Euro zu senken, noch ab – wohlweislich, dass schon tags darauf die Öffentlichkeit über wesentliche Neuerungen informiert wird. Schon mit 1. Jänner 2016 werden eine ÖKO-Shopping-Monatskarte und die Vergünstigung für Zeitkartenbesitzer beim Anruf-Sammeltaxi (AST) eingeführt. Die Finanzierung des Bussystems ist bis 2025 gesichert und ab 2017 werden die Intervalle auf der Hauptachse verkürzt sowie zwei zusätzliche Linien in Betrieb genommen.

"Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt"

"Bei den Neuerungen wurden zahlreiche Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt", so Bürgermeister Matthias Stadler. "Diese betrafen vor allem Erschließungslücken in den ländlich geprägten Randzonen der Stadt." So sollen die Neuerungen ab 2017 einen Zehn-Minuten-Takt auf der Nord-Süd-Achse, die weitere Erschließung des St. Pöltner Westens und die deutlich verbesserte Anbindung der Stadtteile Ratzersdorf und Viehofen bringen (siehe unten).

Die bereits ab 1. Jänner 2016 erhältliche ÖKO-Shopping-Monatskarte wird 19 Euro kosten und gilt für die Benützung des LUP zwischen 8.30 und 16.30 Uhr. Ziel der neuen Karte ist es, die Fahrgastzahlen außerhalb der Stoßzeiten anzuheben.
Mit einer Wochen-, Monats- oder Jahreskarte wird ab Jänner eine Fahrt mit dem AST in den Nachtstunden oder an Sonn- und Feiertagen nur 2 Euro kosten. Die Idee einer verbilligten Jahreskarte wurde indes verworfen. "Fahrpreisvergünstigungen führen in den wenigsten Fällen zu einem wirtschaftlichen Erfolg", so der Schweizer Verkehrsplaner Hannes Müller, der gemeinsam mit Experten des Magistrates das neue Konzept erarbeitete.

Finanzierung bis 2025 gesichert

Erfreut zeigte sich Stadler vor allem über die erfolgreichen Verhandlungen mit Bund und Land. Die Ausweitung des LUP-Netzes sei nur möglich, weil Bund und Land von der Qualität des neuen Konzepts überzeugt werden konnten. Damit ist laut Stadler auch die Finanzierung des Bussystems bis zum Jahr 2025 gesichert. Jeweils ein Drittel der Kosten, die nicht durch Ticketverkäufe abgedeckt werden, werden von Bund, Land und Stadt übernommen.

Das neue Konzept soll in der Dezember-Sitzung des Gemeinderates beschlossen werden. Im Anschluss daran wird der Betrieb des Bussystems vom Verkehrsverbund Ostregion (VOR) europaweit neu ausgeschrieben. Der Start der neuen Linien soll laut VOR-Geschäftsführer Thomas Bohrn im ersten Halbjahr 2017 erfolgen.

Sonn- und Feiertagsverkehr optionaler Teil der Ausschreibung

Der häufig geforderte Sonn- und Feiertagsverkehr auf den drei nachfragestärksten Linien 1, 5 und 6 wird ein optionaler Teil der Ausschreibung sein. Dass dafür Angebote gelegt werden, wird allerdings aufgrund des zu erwartenden Kostendeckungsgrades von lediglich 5 Prozent der prognostizierten Kosten bezweifelt. Werden wider erwarten doch Angebote gelegt, soll der LUP an Sonn- und Feiertagen laut Stadler kommen: "Wenn sich jemand drübertraut, werden wir es versuchen", so der Stadtchef.

Die Volkspartei begrüßt in einer ersten Reaktion "die Vielzahl an Verbesserungen", die unter anderem den LUP-Verkehr nach Ragelsdorf und Weitern sowie den Erhalt von Linien betreffen und auf Ideen der Stadtschwarzen basieren würden. Die wichtigste Forderung der VP blieb aber unerfüllt: "Wir werden auch weiterhin für günstigere Jahrestickets beim LUP eintreten", so Vizebürgermeister Matthias Adl.

Das bringt der LUP ab 2017

• Die neue Linie 12: Im 10 Minuten Takt von Nord nach Süd
Auf der Nord-Süd Achse kommt es derzeit in den Stoßzeiten zu Kapazitätsengpässen. Zusätzlich wird durch die Erschließung der Glanzstoffgründe die Nachfrage steigen. Die neue Linie 12 wird vom Johannesplatz über Traisenpark - Hauptbahnhof - Josefstraße bis zum EKZ Süd fahren und vom Fahrplan her so gelegt sein, dass auf der Hauptachse ein attraktiver 10 Minuten Takt (statt jetzt 15 Minuten Takt) angeboten wird.

• Linie 1 wird verlängert
Der Stadtteil Viehofen boomt und entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem immer beliebteren Wohnquartier. Mit der Living City steht ein Großprojekt vor der Umsetzung, das gezielt den öffentlichen Verkehr in sein Gesamtkonzept einbezieht. Die zu erwartende Steigerung der Nachfrage soll durch die Verlängerung der Linie 1 aufgefangen werden. Endstation wird ab 2017 nicht mehr der Johannesplatz sein, sondern die Linie 1 wird über die Kuefsteinstraße und die Austinstraße zur neuen Endhaltestelle Bahnhof Viehofen führen.

• Linie 9: Zurück zum Halbstundentakt
Die Fahrgastzahlen bei der derzeitigen Linie 9A entwickelten sich nicht wie erhofft. Gleichzeitig gingen durch die Umstellung der Linie 9 auf einen Stundentakt die Fahrgastzahlen auf dem Ast in Richtung Pressehaus/Hafing zurück. Ab 2017 wird daher die Linie 9 wieder durchgehend im Halbstundentakt geführt. In Wagram wird die Linienführung in Richtung Osten mit der Endhaltestelle Untere Listengasse ausgebaut. Auch im Westen wird die Linienführung verbessert. Tierheim und Pressehaus werden nunmehr in beiden Richtungen bedient. Die neue Endhaltestelle wird am Ortseingang von Hafing liegen.

• Neue Linie 13 für die Erschließung des Westens
Die neue Linie 13 befährt mit kleineren Bussen den bisherigen westlichen Ast der Linie 9A (Waitzendorf, Witzendorf, Eisberg) und erschließt in weiterer Folge im Stundentakt vom Hauptbahnhof aus über die Propst Führer Straße, den Wirtschaftshof, Weitern und Ragelsdorf.

• Eine Linie mehr für Ratzersdorf
Derzeit übersteigen die Fahrgastzahlen zu den Stoßzeiten in Ratzersdorf das Angebot von LUP und Regionalbuslinien, sodass teure Verstärkerbusse eingesetzt werden müssen. Der LUP wird daher im Stadtteil Ratzersdorf neu organisiert werden. Die Linie 3, die bisher am Johannesplatz endete, wird ab 2017 über die Baurechtsgründe mit der Endstation Veilchengasse geführt. Die Linie 7 wird beschleunigt. Ratzersdorf wird damit mit den Linien 3, 4 und 7 sehr gut erschlossen sein.
Die Verlängerung der Linie 3 nach Ratzersdorf wird möglich, weil die Linie 3 auf ihrem westlichen Ast nur mehr bis zur Teufelhofer Straße geführt wird. Die Verlängerung in Richtung Missongasse war nur wenig genutzt worden. Die Waldsiedlung wird weiter von der Linie 5 bedient.

• Linie 11 wird zur Schulbuslinie
Da die Linie 11 außerhalb der Schulzeiten nur geringen Zuspruch fand, werden die Betriebszeiten den Schulzeiten angepasst.

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