BM Kandidatin Iris Zangerl-Walser: 
„Zirl darf nicht unter die Räder kommen!“

Bürgermeister-Kandidaten Iris Zangerl-Walser von der Liste "Zukunft Zirl Volkspartei" mit Transitforum Austria-Tirol-Obmann Fritz Gurgiser.
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ZIRL. In Zirl ist es zu laut! Das sollen Messungen vom Transitforum Austria-Tirol unter Obmann Fritz Gurgiser entlang der drei Hauptverkehrsrouten in und rund um Zirl ergeben haben. Von Oktober bis Jänner wurden an 6 Standorten auf Ersuchen besorgter Bürgern/innen 275 Lärmmessungen durchgeführt. "Die Ergebnisse sind erschreckend", verweist Bürgermeister-Kandidaten Iris Zangerl-Walser von der Liste "Zukunft Zirl Volkspartei" auf deutliche Überschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte und will in den nächsten Jahren nicht mehr locker lassen, bis wieder Ruhe im Ort eingekehrt ist: "Es muss etwas passieren, sonst sehen wir schwarz!" Die VP-Kandidatin wirft der Bürgermeisterliste Zirl Aktiv Versäumnisse in den letzten Jahren vor.

Bgm. Josef Kreiser entgegnet, es wurden in den letzten Jahren Millionen Euro in Lärmschutz investiert, und 85% des Verkehrs sind hausgemacht: "Wir haben aufgrund seriöser Messungen mit ASFINAG und Land Lärmschutzwände bei A12 und Bahn errichtet sowie verkehrsberuhigte Zone im Ortskern ausgeweisen und den Fenstertausch gefördert!" Für Kreiser sind die neuen Zahlen reiner Populismus.

Gurgiser meint, lokale Messungen sind genauer als gerechnete Werte in den Lärmkarten bzw. den "Kunstrechnungen der ASFINAG". Und: "Die Menschen müssen sich wehren, sonst fährt man über sie drüber! Lärm macht krank - und das Gesundheitsrecht steht an 1. Stelle. Die Gesundheit ist fast schon zur Hol-Schuld der Leute geworden!" Iris Zangerl-Walser betont, in dieser Sache nicht locker zu lassen: "Die Bewohner leiden unter extremer Lärm- sowie Stickoxid- und Feinstaubbelastung. In Scharnitz wurde auch durch die Bemühungen der Bürgermeisterin endlich die Umfahrung realisiert. Man muss nur lange genug darum kämpfen, und das tun wir." Sie denkt z.B. an Erhöhung der Lärmschutzwände, Lkw-Fahrverbot am Zirlerberg (Ausnahmeregelungen evaluieren), Tonnagebeschränkung im Ort, Planungen für eine Umfahrung und Einschränkung von Transit- und Mautflüchtlingen: "Ohne ein sofortiges Maßnahmenpaket droht Zirl unter die Räder zu kommen. Wir wollen so lange lästig sein, bis die Verantwortlichen von Land, Bund und ASFINAG handeln."

Zusammenfassender Befund

Standort 1 Am Weingarten: Bei Tag werden die Grenzwerte nur teilweise um bis zu 30 % überschritten, bei Nacht liegen keine Überschreitungen vor – dieser Befund deckt sich auch mit den Lärmkarten.
Standort 2 Bahnhofstraße Richtung Norden: Bei Tag liegen die gemessenen Werte innerhalb des Grenzwertes, bei Nacht gibt es Überschreitungen um bis zu 60 %.
Standort 2 Bahnhofstraße Richtung Süden: Bei Tag wird der Grenzwert um bis zu 40 %, bei Nacht um bis zu 140 % überschritten.
Standort 3 Kalvarienberg: Bei Tag werden die Grenzwerte um 120 bis 140 % überschritten (gemessen), bei Nacht um 50 bis 100 % (Lärmkarte des Ministeriums), obwohl sich dort eine Lärmschutzwand befindet.
Standort 4 Meilstraße: Bei Tag werden die Grenzwerte um bis zu 210 % überschritten (gemessen), bei Nacht um bis zu 350 % - je nach Lage zur B171 – und stimmen auch sehr gut mit den Lärmkarten des Ministeriums überein.
Standort 5 Geistbühelweg: Bei Tag werden die Grenzwerte um 30 bis 60 % überschritten, bei Nacht laut Lärmkarte um bis zu 50 % über den Grenzwerten.
Standort 6 Kaiserjägerstraße: Bei Tag werden die Grenzwerte um bis zu 100 % überschritten, bei Nacht laut Lärmkarte um bis zu 50 %.

Fazit: Die Lärmmessungen zeigen, dass in der Marktgemeinde Zirl (rund 8.000 Einwohnerinnen und Einwohner) die gesetzlich festgelegten Grenzwerte für Lärm (Tag 60 dB, Nacht 50 dB) zum Teil sehr deutlich überschritten werden. Je näher die Liegenschaften an den Verkehrsadern liegen, umso höher die Lärm- und damit Gesundheitsbelastung.

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