2,45 Millionen für Hochwasserschutz
Spatenstich: Errichtung von drei Pumpstationen entlang des Hochwasserschutzdammes Tullnerfeld Nord sowie Dammerhöhung in Altenwörth.
BEZIRKE TULLN / KORNEUBURG. "Wasser kann Freund und Feind zugleich sein", leitete Absdorfs Bürgermeister und Obmann des Wasserverbandes Tullnerfeld Nord, Franz Dam, ein.
Das Donau Hochwasser im Juni 2013 verursachte eine vollständige Beaufschlagung des im Jahr 2005/2006 bzw. 2009 fertig gestellten Hochwasserschutzes Tullnerfeld Nord. Trotz der erfolgreichen Verteidigung gegen das Hochwasser wurde gleichzeitig aber auch aufgezeigt, dass bestimmte schutzwasserwirschaftliche aber auch gewässerökologische Zielsetzungen noch nicht ausreichend erfüllt sind. Daher wurden Sofort- und Folgemaßnahmen nach dem 2013er Hochwasser eingeleitet, die die Leit- und Sekundärdämme, die Optimierung der Pollerentwässerung sowie die Sanierung diverser Hochwasserschäden an der bestehenden HWS-Anlage nach sich ziehen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen 2,45 Millionen Euro.
Heute, Mittwoch, fand der Spatenstich zur Errichtung von drei Pumpstationen entlang des Hochwasserschutzdammes Tullnerfeld Nord sowie Dammerhöhung in Altenwörth in Trübensee statt. Grafenwörths Bürgermeister LA Alfred Riedl kritisierte Entscheidungen betreffend den Hochwasserschutz bzw. den Kraftwerksbau aus der Vergangenheit, die den nördlichen Gemeinden massiven Nachteil gebracht haben: "Wir hätten hunderte von Millionen mitfinanzieren müssen, um geschützt zu sein". Wolfgang Benedikt, Bürgermeister von Kirchberg, betont die Wichtigkeit der Erhöhung des Querdammes in Altenwörth, Paula Maringer, die in Vertretung von Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk vor Ort ist, sagte, dass "dieses Projekt für die Stadt aber vor allem für die nördlichen Gemeinden Neubeginn, Trübensee und Mollersdorf ein Meilenstein ist".
Bezirksübergreifendes Projekt
Der Stockerauer Bürgermeister Helmut Laab setzt auf die Erfahrung und betont Synergien: "Hier können wir gemeinsam etwas bewirken und dauerhafte Lösungen in Angriff nehmen".
Man setze auf Experten, die sich gemeinsam mit den Bürgermeistern vor Ort den Themen annehmen, so Landesrat Stephan Pernkopf, dass "wir uns auf die österreichische Ingenieurskunst verlassen können". Das nächste Hochwasser kommt bestimmt, Fluch und Segen könne man mit den Bauwerken verhindern: "Seit 2002 wurden in Niederösterreich 450 Projekte umgesetzt. Wir haben viel getan und hören nicht auf", so der Landesrat, der in Aussicht stellt, dass in den Jahren 2016 bis 2023 in Niederösterreich 185 Projekte umgesetzt werden, eines davon ist dieses hier im Tullnerfeld Nord.
Zur Sache: Geplante Maßnahmen
> Sanierung Pumpwerk (PW) St. Johann
> Anpassung der HW Anlage flussauf von Altenwörth im Bereich der Leitdämme
> Neuerrichtung PW Trübende
> Neuerrichtung Sechtlbach
> Sanierung Hochwasserschäden
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