Lacken bangt ums Dorfleben

Die Volksschule in der Ortschaft Lacken (Gemeinde Feldkirchen) hat derzeit drei Klassen mit mehr als 50 Schülern.
  • Die Volksschule in der Ortschaft Lacken (Gemeinde Feldkirchen) hat derzeit drei Klassen mit mehr als 50 Schülern.
  • hochgeladen von Gernot Fohler

FELDKIRCHEN/HERZOGSDORF (fog). Die freie Schulwahl bei den Neuen Mittelschulen sorgt für Debatten. Die sogenannten Pflichtschulsprengel werden aufgehoben. Das heißt: Ab dem Schuljahr 2017/18 können alle 10- bis 14-jährigen Pflichtschüler beziehungsweise deren Eltern selbst entscheiden, welche der 232 Neuen Mittelschulen in OÖ sie besuchen wollen. Es wird sich großteils nicht viel ändern, bedingt durch die Entfernungen, aber zwischen den NMS Feldkirchen und Niederwaldkirchen, beide haben einen Sportschwerpunkt, herrscht seit Jahren ein Kampf um Schüler. Vor allem Schüler in den Randortschaften könnten sich anders entscheiden. Viele aus der Feldkirchner Ortschaft Lacken haben die Angst, ebenfalls Leidtragende zu sein.

Derzeit besuchen Kinder aus den Herzogsdorfer Ortschaften Gerling, Gaisberg oder Mühlholz die Volksschule in Lacken und später die NMS Feldkirchen. "Es gibt in Lacken die berechtigte Befürchtung, dass Eltern, die vorhaben ihre Kinder später in die NMS Niederwaldkirchen (Bezirk Rohrbach) zu geben, diese gleich in die Volksschule Herzogsdorf gehen lassen, damit sie bereits vorher ihre künftigen Kameraden kennenlernen", sagt Bürgermeister Franz Allerstorfer (SPÖ).
In weiterer Folge fürchten auch die Vereine in Lacken um ihren Nachwuchs, der eng an die VS Lacken, die etwas mehr als 50 Schüler besuchen, gekoppelt ist. Der Musikverein, Sportverein und die Feuerwehr in Lacken wandten sich mit ihrer großen Sorge an die Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung. Zum Beispiel sind 24 der 68 aktiven Mitglieder des Musikvereins Lacken eigentlich Herzogsdorfer. Nach dem Verlust von allen Wirtshäusern und des örtlichen Lebensmittelhändlers wollen die Lackener keinen neuerlichen Rückschlag in ihrem Ortsleben erleiden.

Gespräche mit Bezirkshauptmann

Bezirkshauptmann Paul Gruber hat nun die Aufgabe, lückenlos auch allen Schülern in den Randgebieten eine NMS zuzuweisen, die sie nicht ablehnen darf, obwohl die Schüler nach Aufhebung des Pflichtsprengels natürlich selbst die NMS frei wählen können. Gruber: "Es gibt noch keine Entscheidung für Herzogsdorf/Feldkirchen, die Gespräche laufen bis Anfang Februar." Ähnliche Situationen hätte der Bezirkshauptmann aber an den Bezirksgrenzen Schönegg/Vorderweißenbach, Ahorn/Oberneukirchen, Rainbach/Reichenthal, Unterweitersdorf/Gallneukirchen und Engerwitzdorf/St. Georgen a. d. Gusen zu entscheiden gehabt, die bis auf letztere alle zugunsten der Urfahraner Gemeinden ausgefallen sind.

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