2 Versammlungen + 1 Demo
Lautstarke Demonstranten in Steyregg
In Steyregg ging die "Antifaschistische Aktion" gegen eine rechtsextreme Veranstaltung auf die Straße.
STEYREGG. Im beschaulichen Steyregg ließ sich kaum jemand blicken, als am vergangenen Samstag rund 150 Demonstranten am Bahnhof ankamen. Die Demonstration "Identitäre raus aus Dorf und Stadt" richtete sich gegen die Veranstaltung "Avanti! Neo! Cultura!" im sogenannten "Castell Aurora", ein Haus, das im Besitz der rechtsextremen "Identitären Bewegung" ist. Der "Verein für nachhaltige Kulturarbeit" lud die einschlägige Szene aus Deutschland und Österreich zur Diskussion nach Steyregg ein. Unter anderem war "Kvltgames" geladen. Sie entwickelten ein Computerspiel, das in Deutschland als rechtsextrem, homophob und antisemitisch eingeordnet wird. Auch der bildende Künstler Odin Wiesinger referierte.
Gegendarstellung
Sie haben auf der unter https://www.meinbezirk.at abrufbaren Website seit 04.10.2023, 14:45 Uhr, in einem Artikel mit der Überschrift „Lautstarke Demonstranten in Steyregg“ über den bildenden Künstler Manfred Odin Wiesinger behauptet, dieser habe in rechtsextremen Medien NS-Porträts gemalt.
Diese Tatsachenmitteilung ist in so weit unrichtig, als Manfred Odin Wiesinger weder für die Veröffentlichung in einem rechtsextremen Medium, noch sonst in einem anderen Zusammenhang jemals „NS-Porträts“, also Abbildungen von Nationalsozialisten oder Personen, die dem Nationalsozialismus zuzuordnen sind, gemalt oder sonst künstlerisch dargestellt hat.
Manfred Odin Wiesinger
Zur Gegendarstellung
"Castell Aurora" abgeriegelt
Die Polizei nahm an der Veranstaltung in Steyregg teil. "Verstöße gegen das Verbotsgesetz gab es keine", sagte Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer danach. Die Demonstration ging "ohne Zwischenfälle und geordnet über die Bühne", wie die stark präsente Polizei resümierte. Nicht nur Fahnen der "Antifaschistischen Aktion" (= Antifa) wurden bei der Demo geschwungen, sondern beispielsweise auch die "Jungen Linken" schlossen sich dem Zug an. Angemeldet waren 300 bis 400 Demonstranten, gekommen sind etwa 150. Sie machten sich aber lautstark mit linken Parolen bemerkbar. Bis vor das Haus der Identitären konnten die Demonstranten nicht vordringen, weil es großräumig von der Polizei abgeriegelt war.
Picknick im Stadtgarten
Mehr als 150 Besucher kamen zur dritten Veranstaltung an diesem Nachmittag. Die Initiative "Steyregg ist bunt" organisierte gemeinsam mit der Stadt Steyregg ein „Picknick für Vielfalt & Toleranz“ bei Kaffee und Kuchen im Stadtgarten, der sich auch in der Nähe des "Castell Aurora" befindet. Sie versammelten sich, um zu zeigen, dass sie mit den Ideologien der Rechtsextremen im Ort nicht einverstanden sind und forderten auch ein entschlossenes Handeln dagegen von der Landespolitik. Auch Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ) fordert mehr Unterstützung von der Landesregierung.
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