Informationsoffensive der Polizei
Trickbetrüger schlagen wieder vermehrt zu

Geschädigte, die auf einen Trickbetrüger hereingefallen sind, bemerken die Tat oft erst, wenn sie wieder zuhause sind. Die Täter sind dann schon längst über alle Berge. | Foto: Wißmann Design/Fotolia
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  • Geschädigte, die auf einen Trickbetrüger hereingefallen sind, bemerken die Tat oft erst, wenn sie wieder zuhause sind. Die Täter sind dann schon längst über alle Berge.
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Die Polizei setzt auf Prävention und will die Bevölkerung auf Wochenmärkten sensibilisieren.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. "Derzeit kommt es wieder vermehrt zu Trickbetrügereien", sagt Michael Eichinger, Beamter für Kriminalprävention am Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck. Besonders beliebt sei momentan jene Masche, bei der hauptsächlich junge Frauen auf ältere Männer zugehen und sie unter irgendeinem Vorwand in ein Gespräch verwickeln. Oft werden auch zweifelhafte Tätigkeiten wie das Sammeln für eine Hilfsorganisation für den Betrugszweck missbraucht.

70-Jähriger bestohlen

So geschehen erst vor wenigen Tagen in Vöcklabruck. Dabei ließ eine vermeintliche junge Spendensammlerin ein Kuvert mit Bargeld mitgehen, das ein Pensionist auf den Beifahrersitz seines Wagens gelegt hatte. Der Mann hatte den Diebstahl erst zuhause bemerkt. "Dazu ist anzumerken, dass Sammlungen für eine Organisation immer auch eine behördliche Genehmigung brauchen. Fehlt diese oder wird sie nur unwillig vorgezeigt, kann man von betrügerischen Absichten ausgehen", betont Eichinger.

Momentan würden die Trickbetrüger verstärkt nach folgender Masche vorgehen: Die Täterinnen – vorwiegend aus Osteuropa – sind zwischen 15 und 30 Jahre alt und führen eine Spendenliste mit, in der für behinderte, gehörlose Menschen oder Kinder gesammelt wird. Zielgruppe sind ältere Personen – zumeist Männer – die zu einer Spende überredet werden. "Zückt der Geschädigte die Geldbörse, bedanken sich die Täterinnen in überschwänglicher Art und Weise und stehlen in der Folge die gesamte Barschaft aus der Geldtasche", erklärt der Polizist.

Michael Eichinger, Beamter für Kriminalprävention. | Foto: Helmut Klein
  • Michael Eichinger, Beamter für Kriminalprävention.
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Sicherheitsabstand einhalten

Generell würden Betrüger gerne arbeitsteilig in Teams arbeiten. "Einer lenkt ab, der zweite kassiert, der dritte Gauner macht sich mit der Beute aus dem Staub", so Eichinger. Dabei kommen ihnen größere Menschenansammlungen wie auf Märkten zugute. "Ein Sicherheitsabstand sollte deshalb hier nicht nur als Schutz vor dem Corona-Virus eingehalten werden."
Diese und andere Betrugsszenarien sind der Grund für eine Präventionsoffensive der Polizei im Juli und August. Die Kriminalprävention des Bezirkspolizeikommandos wird auf verschiedenen Wochenmärkten im Bezirk mit einem Informationsstand vertreten sein. "Wir wollen die Leute keineswegs verängstigen, sondern sensibilisieren", betont Eichinger.

Geschädigte, die auf einen Trickbetrüger hereingefallen sind, bemerken die Tat oft erst, wenn sie wieder zuhause sind. Die Täter sind dann schon längst über alle Berge. | Foto: Wißmann Design/Fotolia
Michael Eichinger, Beamter für Kriminalprävention. | Foto: Helmut Klein
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