Auf Zeitreise durch das Ybbstal
Teil 6 unserer Serie "Mein Bezirk" wagt einen gastronomischen Blick ins Jahr 2020.
"Die Gastronomie von vor 20 Jahren und heute ist nicht vergleichbar", erklärt Andreas Geierlehner, Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Amstetten.
Strukturwandel im Ybbstal
"Sie hat einen Strukturwandel hinter, aber auch noch vor sich. Das Konsumentenverhalten hat sich verändert", fügt Geierlehner hinzu. "Jede Belastung, die dann zusätzlich für die Gastronomie hinzukommt, steigert natürlich den Unmut", spricht der Geschäftsführer die Stimmung an. Identitätsstiftung und Branding sind für Andreas Geierlehner wichtige zukünftige Faktoren der Gastronomie im Jahr 2020.
Zukunft: Familienbetrieb
Diese Meinung teilt auch Eisenstraße-Obmann und Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger. "Entscheidend für die Zukunft ist es, Qualität zu zeigen, Nischen zu finden und das Berufsbild Wirt aufzuwerten", erklärt Hanger.
"Nur noch Wirtshaus zu sein, ist zu wenig", so der Eisenstraße-Obmann, der die Zukunft der Wirte hauptsächlich in Familienbetrieben sieht.
Für Helmut Schagerl, Landtagsabgeordneter und Bürgermeister in St. Georgen am Reith, ist der Tourismus und damit der Ybbstalradweg ein wichtiger Faktor für das Jahr 2020. "Aber auch die Dorfstruktur muss funktionieren und die Wirte müssen selbst aktiv sein", meint Schagerl. Drei von sechs Wirten in Hollenstein treten unter der gemeinsamen Marke Eisenstraße-Wirte auf. "Der Gastronomie in Hollenstein ging es nicht immer gut. In den letzten Jahren hat sich diese auf einem hochwertigen Level entwickelt", erzählt Hollensteins Bürgermeister Manfred Gruber. "Weiterkommen werden wir in Zukunft allerdings nur mit dem Tourismus", ist der Ortschef überzeugt und geht gleich eine Stufe weiter: "Wir werden die Gastronomie in Hollenstein noch in die Höhe schrauben und uns zukünftig auf weitere Beherbergungsbetriebe konzentrieren", blickt Bürgermeister Gruber ins Jahr 2020.
Bahn und Wirt-Leserbrief von Herbert Marko aus Ybbsitz
Blockaden im Ybbstaler Ofenloch!
Nachdem die Blockaden der Vereine Club 598 und Pro Ybbstalbahn zu den Abrissarbeiten der Ybbstalbahn im Ofenloch eingestellt wurden, stellte der Obmann des Ybbstaler Radwegvereines Martin Ploderer zur Aussicht, dass dafür die Strecke Gstadt-Ybbsitz für eine Tourismusbahn freigegeben wird. Dies wurde unter Zeugen (Presse), mündlich und auch schriftlich zur Vereinbarung gebracht. Bald darauf gab der Ybbsitzer Bürgermeister Josef Hofmarcher, auch im Vorstand des Radwegvereines, den Auftrag, für den Bau der Umfahrungsstraße zwischen Gurhof und Ederlehen bei Ybbsitz hier die Gleisanlagen für einige hundert Meter abzutragen, was auch geschah. Anfang des Jahres 2015 wurde ihm eine Machbarkeitsstudie (für 34.000 Euro) für eine Wiedererrichtung der Gleise zur Einsicht übergeben. Hier wird eine Machbarkeit in diesem Abschnitt zur Gleisneuverlegung von Unterer Gurhof bis Ederlehen immer rechtsseitig der Straße Richtung Waidhofen angezeigt. Somit fallen in diesem Abschnitt zwei Eisenbahnkreuzungen weg, das eine weitere Sicherung für den Straßenverkehr angibt. Nun fordern wir den Auftraggeber von der Abtragung der Gleise auf, diese wiederherzustellen und diese Gleislücke zu verbinden. Denn die Vereinbarung mit dem Radwegverein hat nach wie vor ihre Gültigkeit. Es sollte sich auch Bürgermeister Hofmarcher und sein Gemeinderat in der eigenen Gemeinde dazu bekennen. Die Gastronomie der Region wird es ihnen sicher danken. Landeshauptmann Pröll sah ebenfalls immer wieder Bahn und Radweg als ein gemeinsames Plus. Wie Landesrat Wilfing erklärt, bevölkern tausende Touristen die Schmalspurbahnen. Einer Tourismusbahn zwischen Waidhofen und Ybbsitz sollte somit nichts mehr im Wege stehen.
Lesen Sie auch Teil 5: A Wirtshaus wia z'haus
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