Mormonengemeinde in Wels platzte aus allen Nähten – doch damit ist jetzt Schluss.

Leiterin der Frauenhilfsvereinigung, Gabi Grosz
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Die Gemeinde Wels der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) ist eine recht quirlige Gemeinde. Während des Gottesdienstes fällt dem Besucher der vor 41 Jahren gegründeten Gemeinde sofort auf, dass ein großer Anteil der Versammelten Kinder und Jugendliche sind. Auch wenn die ganz Kleinen noch nicht so ruhig auf ihren Plätzen sitzen können, so wird das nicht als störend empfunden, ganz im Gegenteil. Die Lebhaftigkeit ist ein Beweis dafür, dass es sich hier um eine glückliche und lebendige Gemeinde von Heiligen der Letzten Tage handelt. Bischof Peter Lehmann ist mit recht stolz auf seine Mitgliederschar, die sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt hat. Seit fünf Jahren plant er deshalb die Erweiterung des Kirchengebäudes in der Camillo-Schulz Strasse 30 in Wels, denn das vorhandene Gebäude platzte schon aus allen Nähten.

Die Lösung bestand darin, dass an der Westseite des Kirchengebäudes eine im Vergleich zur vorhandenen Kapelle doppelt so große neue Kapelle zugebaut wurde. Das architektonisch schlichte aber einladende Gebäude bietet jetzt Raum für 180 Personen und kann auch als Vortragssaal genützt werden. Die alte Kapelle wurde zu einem Mehrzwecksaal umfunktioniert, der auch in drei Klassenzimmer geteilt werden kann.

In seiner Ansprache beim festlichen Einweihungs-Gottesdienst am Sonntag, 26. April 2015, bezeichnete Bischof Lehmann das erweiterte Gebäude, welches rein aus Spendengeldern finanziert wurde, als ein Symbol für die Religionsfreiheit. Er knüpfte daran noch zwei Wünsche. Zum einen soll das Haus als offenes Haus genützt werden, in dem jeder Mensch, egal zu welchem Glauben er sich bekennt, einen Austausch mit Andersgläubigen pflegen kann. Sein zweiter Wunsch ist ein spiritueller. In Anspielung an eine Ansprache aus der letzten Generalkonferenz in Salt Lake City, USA, wünscht er sich, dass bei Tanzaufführungen nicht nur die Tanzkunst im Vordergrund steht, sondern zuerst die gespielte Musik, die den Tanz ermöglicht, richtig gehört und verstanden werden soll. Deshalb soll jeder, der hier ein und ausgeht, die Musik des Evangeliums verstehen lernen.

Die Leiterin der Frauenhilfsvereinigung der Kirchengemeinde in Wels gratuliert in ihrer Ansprache den Frauen der Gemeinde in ihrer Rolle als Frau und dem sozialen Netzwerk, das diese aufgebaut haben. Die daraus resultierenden Dienstprojekte zur Stützung von Frauen innerhalb und außerhalb der Kirche, sind mit dem Baum der Liebe zu vergleichen, der durch sein Wachstum dem Himmel immer näher rückt. Sie ermunterte die Frauen, in dieser Arbeit weiter zu machen und sich in keinster Weise von den tugendhaften Vorhaben abbringen zu lassen.

Bevor am Schluss der Versammlung das erweiterte Gebäude durch den Präsidenten des Pfahles Salzburg, Franz Mielacher, erneut geweiht wurde, erinnerte er an die Weihung des alten Gebäudes vor 32 Jahren. Damals wurde eine Schriftstelle zitiert, in der die Mitglieder ermuntert wurden, in einer solch großen Sache vorwärts zu gehen und Mut zu haben. Dass dies passiert ist, beweist nun dieser Zubau. Es möge auch weiterhin jeder in diesem Haus sein Herz öffnen, um vom Geist Gottes berührt zu werden. Anschließend weihte er das gesamte Kirchengebäude als eine Stätte des Geistes, der Liebe und des Trostes.

Das nun neuerlich dem Herrn geweihte Kirchengebäude hilft der Gemeinde, ihre vielen Aktivitäten, die auch während der Woche stattfinden, gut umzusetzen. Auch Workshops oder Vorträge, wie sie in der Vergangenheit abgehalten wurden, können jetzt einem größeren Publikum angeboten werden.

Wo: Kirche Jesu Christi HLT, Camillo-Schulz-Strau00dfe 30, 4600 Wels auf Karte anzeigen

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