Georgij Makazaria: "Bei meinen Karaoke-Abenden singt sogar die Polizei mit" (mit Video)
"Senf oder Ketchup?" – der bz-Talk am Wiener Würstelstand. Diesmal mit Russkaja-Sänger Georgij Makazaria.
WIEN. Als Sänger der Band Russkaja ist Georgij Makazaria jede Woche in der ORF-Show "Willkommen Österreich" zu sehen und auf der halben Welt unterwegs. Seine tiefe Stimme und sein bärenhaftes Aussehen machen den 43-Jährigen zum Liebling der Nation. Nach Österreich kam der Musiker im Alter von 15 Jahren, davor lebte er in Moskau. "Ich bin ohne Deutschkenntnisse in die Polytechnische Schule gekommen und habe dort die Sprache schnell erlernt. Learning by doing ist die beste Methode", so Makazaria bei einer Käsekrainer mit Senf am Bitzinger-Würstelstand.
Seine ersten musikalischen Gehversuche machte der Sänger in einer Sauna in der Wohnung seines besten Freundes in Wien. Dort probten die beiden und spielten bekannte Songs nach. "Ich habe mir das Gitarrespielen selber beigebracht, weil ich total auf die Musik der Beatles abgefahren bin", erinnert sich der jetzige Mariahilfer. Danach war Makazaria bei der Metalband Stahlhammer tätig und gründete im Jahr 2005 sein derzeitiges Bandprojekt Russkaja.
Der Erfolg gab ihm recht und mittlerweile ist die Band mit Konzerten auf der halben Welt unterwegs. "Man kennt uns auch in Spanien. Dort singen die Fans unsere Lieder mit", sagt der Musiker.
In den vergangenen Monaten stand neben den vielen Auftritten auch die Produktion der neuen CD "Kosmopoliturbo" am Programm. Dabei haben sich Makazaria und Co. auch anderer Sprachen bedient und einige ungewohnte Klänge angeschlagen. "Unser Mastermind war wie immer Gitarrist Engel Mayr, der viel Zeit im Studio verbracht hat. Den Rest der Arbeit haben wir dann in einer Gemeinschaftsproduktion erledigt", so der "Dancing Stars"-Dritte von 2016. Das Wien-Konzert mit zahlreichen aktuellen Songs findet am 7. Oktober in der Simm City (11. Bezirk) statt.
Familie über alles
Wenn der russische Bär nicht gerade auf der Bühne herumhüpft, dann kümmert er sich liebevoll um seine Familie mit drei eigenen Kindern und einer Stieftochter. "Das ist genau richtig, wenn ich von einer anstrengenden Tour nach Hause komme. Da kann ich richtig gut abschalten", sagt Makazaria.
Berüchtigt sind auch die Karaoke-Abende in der Wohnung des Künstlers. Dabei wird ein großer Topf russischer Rübeneintopf gekocht und das eine oder andere Glas Wodka getrunken. "Einmal ist sogar die Polizei aufgetaucht, weil es etwas lauter war. Die Beamten waren aber sehr freundlich und haben mit uns mitgesungen", so der energiegeladene Mariahilfer.
Alle Fotos: Cornelia Gillmann
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