WUK
Frauenverein will frei bleiben

- Mit offenen Briefen und Frauenstreiks macht das FZ Wien auf sich und seine Selbständigkeit aufmerksam.
- Foto: FZ Wien
- hochgeladen von Sophie Brandl
Der Frauenverein FZ Wien wehrt sich gegen den Mietvertrag, den das WUK mit der Stadt abgeschlossen hat.
ALSERGRUND. In der Währinger Straße 59 befindet sich neben dem beliebten WUK (Stiege 1 bis 5) auf Stiege 6 auch das FZ Wien, das Kommunikationszentrum für Frauen, Lesben, Migrantinnen und Mädchen. Der Verein, der seit Ende der 1970er besteht, ist seit jeher selbst- und eigenständig – und will das auch weiter bleiben.
Der Hintergrund: Die Stadt Wien hat einen Mietvertrag mit dem WUK für das gesamte Gebäude in der Währinger Straße 59 unterzeichnet. Dieser soll die Sanierungsfrage klären, denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist renovierungsbedürftig. Das FZ Wien fühlt sich dadurch jedoch hintergangen, da das WUK über den Verein entschieden hat. Die Frauen fürchten eine Einflussnahme der Stadt Wien. "Das FZ ist ein politischer, feministischer öffentlicher Raum für Frauen in Selbstverwaltung und eines der ältesten noch existierenden selbst verwalteten Frauenzentren in Europa", sagt Maria Gruber vom FZ-Plenum. "Wir stellen uns gegen einen illegitimen Mietvertrag, der feministische Strukturen enteignet."
Chance auf Sanierung
Fest steht, dass das Frauenzentrum und das WUK zwei verschiedene Bestandnehmer sind. "Unser Vertragspartner ist das WUK", heißt es aus dem Büro der Stadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). "Das FZ Wien ist ein Verein, der mit dem WUK nichts zu tun hat", betont WUK-Geschäftsleiter Vincent Abbrederis. Er erwähnt, dass in den Tauschverträgen der vergangenen Jahre mit der Stadt nur das WUK als Prokurist erwähnt worden sei.
"Die Stadt bietet uns mit dem Mietvertrag und der Sanierung eine einmalige Chance, und die wollen wir annehmen", betont Abbrederis. Er schlägt vor, dass der Mietvertrag angepasst wird und die Stiege 6 darin nicht mehr aufscheint. Einig ist man sich sowohl beim WUK als auch beim FZ Wien in einem Punkt: nämlich dass das Gebäude künftig barrierefrei zugänglich sein soll. Das FZ Wien zahlt keine Miete, ihm fehlen finanzielle Mittel. Auch das WUK kann die Sanierungskosten nicht alleine tragen.
Im Gegensatz zum FZ Wien wird das WUK von der Stadt zum Teil subventioniert. Daher wurde von der Stadt nun auch Unterstützung für die umfangreiche Sanierung gefordert. Der Vertrag soll Klarheit darüber schaffen, wer für welchen Bereich der Instandhaltung zuständig ist.
Beim WUK ist man – um das Problem zu lösen – einem Vertrag mit dem FZ Wien nicht abgeneigt. "Wenn der Frauenverein mit uns verhandeln will, würden wir ihm alle Rechte, die die WUK-Menschen haben, geben", ergänzt Abbrederis.
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