Inklusion am Alsergrund
"Grenzenlos" sorgt für interkulturellen Austausch
- v.l.: Teilnehmerin des Freiwilligenprogramms Laure Cades-Haquin und Mitarbeiter im Inklusiven Freiwilligendienst, Markus Rauchenecker.
- Foto: Matthias Pandrea/Mein Bezirk
- hochgeladen von Matthias Pandrea
Der gemeinnützige Verein "Grenzenlos" steht seit 1949 für interkulturellen Austausch und kulturelle Vielfalt. Eine der Teilnehmenden des Freiwilligenprogramms ist Laure Cades-Haquin. Im Gespräch mit MeinBezirk teilt sie Ihre Erfahrungen ihres achtmonatigen Einsatzes in Wien.
WIEN/ALSERGRUND. Für viele ist es ein Traum: Um die Welt reisen, neue Kulturen entdecken und dabei Menschen aus verschiedenen Ländern kennenlernen. Für den Alsergrunder Verein "Grenzenlos" gehört das zum Alltag. Die gemeinnützige Organisation vermittelt internationale Freiwilligendienste und zeigt, wie die Einsätze nicht nur den eigenen Blick auf die Welt, sondern auch auf das eigene Leben verändern können.
„Bei Grenzenlos steht gegenseitiges Lernen im Vordergrund. Man muss nicht viel können. Es geht darum, sich zu vernetzen und sich einzubringen“, sagt Markus Rauchenecker, der die inklusiven Freiwilligendienste betreut. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien werden Freiwillige zu sozialen Projekten entsendet. Gleichzeitig heißt "Grenzenlos" auch Ehrenamtliche aus aller Welt nach Wien willkommen.
Ein besonderes Anliegen von "Grenzenlos" ist die Einbindung von Menschen mit Behinderungen oder sozialen Benachteiligungen. Gemeinsam werden Lösungen für mögliche Barrieren und eine passende Einsatzstelle gefunden.
Austausch ohne Hürden
Die Arbeitsplätze werden stets den individuellen Bedingungen angepasst, Assistenz organisiert und barrierefreie Strukturen geschaffen. „Wir versuchen, Inklusion nicht nur zu predigen, sondern tatsächlich zu leben“, so Rauchenecker. Wie das konkret aussieht, zeigt die Geschichte von Laure Cades-Haquin. Die 30-jährige Französin ist seit Mai als Freiwillige im Vereinsbüro tätig. Durch Zufall stieß sie auf Social Media auf das Angebot von "Grenzenlos". Gemeinsam mit der französischen Partnerorganisation "Parcours le Monde" wurde ihr achtmonatiger Einsatz sorgfältig vorbereitet.
- Die Freiwilligen stehen in stetigem Austausch miteinander.
- Foto: Laure Cades
- hochgeladen von Matthias Pandrea
Eine barrierefreie Wohnung, Physiotherapie in der Nähe des Büros oder neue Handläufe vor Ort – vieles wurde noch vor ihrem Start organisiert. Die Vorbereitungen wurden von Grenzenlos in enger Kooperation mit dem Verein "Wienxtra" der Stadt Wien durchgeführt.
"Genießt jeden Moment"
"Ich fühlte mich von allen Beteiligten hervorragend unterstützt. So konnte ich meine Tätigkeit mit einem Gefühl der Gelassenheit starten." Im Büro in der Heiligenstädter Straße, unterstützt Cades-Haquin das "Grenzenlos"-Team bei administrativen Aufgaben, Social Media und der Organisation von Aktivitäten und Events für andere Freiwillige. Gleichzeitig nutzt sie ihren Aufenthalt in Wien, um internationale Freundschaften zu knüpfen und neue Orte zu entdecken.
„Diese Erfahrung hat meinen eigenen Horizont erweitert und bestätigt meinen Berufswunsch und hat mir neues Selbstvertrauen in meine eigenen Fähigkeiten gegeben", sagt sie. Allen, die Teil des Freiwilligenprogramms werden möchten rät sie: „Seid mutig und verfolgt eure Träume – und vor allem: Genießt jeden Moment, denn die Zeit vergeht wie im Flug. Es ist eine Erfahrung, die euer Leben verändern kann!“
Mehr Informationen zum Verein findest du unter: www.grenzenlos.or.at.
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