Am Alsergrund
Große Corona-Denkmalenthüllung vor dem Wiener AKH
Mit dem "Corona-Denkmal der Hoffnung" will man den Opfern, Heldinnen und Helden der Pandemie gedenken. Vor dem AKH wurde es feierlich eröffnet.
WIEN/ALSERGRUND. Der Platz vor dem Allgemeinen Krankenhaus war bis dato eher zweckdienlich – eine Taxispur, ein paar Bankerln zum Verweilen und der Übergang zur U-Bahn-Station. Ein neues Kunstwerk inmitten des Platzes soll dies nun ändern. Am Dienstag, 5. September, ließ das Denkmal sozusagen "die Hüllen fallen" und wurde den Anwesenden präsentiert.
Das Ehepaar Martin und Gerda Essl will mit der Schenkung des "Corona-Denkmal der Hoffnung" allen Heldinnen und Helden sowie Opfern der Pandemie gedenken. Es ist als Zeichen des Dankes für außergewöhnliche Leistungen der medizinischen Forschung und Versorgung zu verstehen.
Dank an medizinisches Personal
Markus Müller, Rektor der Med Uni Wien, bedankt sich im "Namen aller Mitarbeiter" für die Schenkung. Das Kunstwerk aus Altholz aus dem Dunkelsteinerwald in Niederösterreich war bereits bei den Salzburger Festspielen sowie am Heldenplatz zu sehen. "Es ist ein Monument an eine besondere Zeit", so der Rektor vor der versammelten Menschentraube. Weiters beschreibt er die Pandemie als wichtige Erfahrung, aus der zukünftige Generationen lernen sollen und bedankte sich für den großen Einsatz seiner Kolleginnen und Kollegen der letzten Jahre.
Das Wort übernahm anschkießend der Stifter des Kunstwerks, Martin Essl. Gemeinsam mit seiner Gattin Gerda hat er das Kunstwerk bei den Kunstschaffenden Emmerich Weissenberger und Nora Ruzics in Auftrag gegeben. Das Besondere an dem Denkmal ist, dass es gänzlich barrierefrei ist, denn "15 Prozent der Menschen weltweit haben eine Behinderung", so der Unternehmer. Essl erklärt weiter, dass man sich das AKH als Standort ausgesucht habe, weil hier "so vielen Menschen geholfen wurde". Auch im Inneren des Krankenhauses gibt es aktuell eine inklusiv gestaltete Kunstausstellung für die Sinne zu sehen.
Keramik im Zentrum
Die Holzskulptur des „Corona-Denkmals der Hoffnung“ wurde CO2-neutral aus massiven Schwarzkiefern gefertigt, die im niederösterreichischen Dunkelsteinerwald vertrocknet sind. Das Holz wurde geschlägert, geschält, gehobelt, graviert, geflammt, geölt und gewachst.
Erdlinien und Siegel, die mit Blatt-Bronze veredelt sind und für die sieben Kardinaltugenden stehen, machen das Kunstwerk auch haptisch erlebbar. Die Form einer Lemniskate, einer schleifenförmigen Kurve in der Form einer liegenden Acht, ist an das Zeichen der Unendlichkeit angelehnt. In der Mitte des Corona-Denkmals ist ein Keramikobjekt positioniert, in das die drei Begriffe „Include – Sustain – Love“ eingebrannt sind. Die Entstehung des Kunstwerks wurde von Fotokünstlerin Barbara Essl begleitet.
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