Nach Finanzamt-Abriss: So war das Leben neben der Baustelle
In drei Monaten während des Finanzamt-Abrisses hat Anrainerin Bernadette Spitzer einiges erlebt.
ALSERGRUND. Soeben sind die Abrissarbeiten beim ehemaligen Finanzamt zu Ende gegangen. Auch eine neue Attraktion in Form einer überdimensionalen Kotányi-Werbung auf der Mauer des Nebenhauses wurde geboren. Doch wie waren die drei Monate Baustelle wirklich? Die bz hat mit Anrainerin Bernadette Spitzer gesprochen.
"Die Arbeiten sind nicht ganz spurlos an mir und meiner Familie vorübergegangen. Täglich um 6 Uhr hat uns der Bagger aus dem Bett geholt", so Spitzer. "Dafür war am Freitagnachmittag Schluss", sagt die 43-Jährige. Für die Anrainer in den umliegenden Gebäuden war der Abriss eine Belastung. "Überall war Staub und die Parkplätze wurden von der Abrissfirma benutzt", so die AHS-Lehrerin, die seit knapp 20 Jahren in der Latschkagasse wohnt.
Der Staub hat nicht nur die Wohnungen erreicht, auch die geparkten Autos wurden in Mitleidenschaft gezogen. "Nach einer Reklamation bei der Abrissfirma habe ich einen Waschstraßen-Gutschein erhalten. Doch auf dem Dreck im Inneren des Wagens bleibe ich wohl sitzen", sagt Spitzer.
Wie Erdbeben
Sehr oft gab es auch Erschütterungen, die die Nachbarn der Großbaustelle erschrecken ließen. "Das Geschirr in den Schränken hat geklirrt und Bilder sind von den Wänden gefallen", so die Alsergrunderin. "Bei einem Nachbarn war sogar ein Rohrbruch. Danach ist er in seine Zweitwohnung nach Niederösterreich gezogen", so Spitzer.
Die Bauarbeiten an den 160 neuen Wohnungen auf dem Areal des Finanzamtes beginnen in den nächsten Tagen. Lärm, Staub und Parkplatznot sind leider vorprogrammiert.
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