Porzellangasse: Baumfällung erregt die Anrainer

In diesem Innenhof in der Porzellangasse soll die Parkgarage der KPMG entstehen. Momo Kreutz (Grüne) will die Bäume retten. | Foto: Netopilik
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ALSERGRUND. Baumriesen mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern sollen der neuen Parkgarage in der Porzellangasse weichen – errichtet von der dort ansässigen KPMG, dem größten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in Österreich. Dort sind derzeit rund 850 Mitarbeiter beschäftigt.

Jetzt soll wegen Platzmangels das Dachgeschoß ausgebaut werden und im Innenhof eine Tiefgarage entstehen. Einziges Problem dabei: 21 Bäume müssten dafür gefällt werden. Darunter sind auch Baumriesen wie eine Eiche mit fast zwei Metern Stammumfang.

Das Projekt hat jetzt die Anrainer auf den Plan gerufen – und die Bürgerinitiative "Baumerhalt Alsergrund" wurde gegründet. Ihre Facebook-Gruppe umfasst bereits mehr als 2.000 Mitglieder und in einer Online-Petition wurden auch schon mehr als 450 Unterschriften gegen das geplante Bauprojekt gesammelt. "Die kleinen Bäume, die als Ersatzpflanzungen gesetzt werden sollen, können die Baumriesen keinesfalls ersetzen", sagt Initiatorin Dagmar Zeibig. "Das Unternehmen wirbt im Internet mit verantwortungsvollem Handeln auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene. Ich möchte die KPMG ausdrücklich daran erinnern", so Zeibig.

Die Bürgerinitiative fürchtet neben den Baumfällungen auch Lärm durch die zusätzlichen Fahrzeuge, die in den Innenhof einfahren. "Derzeit haben wir auch eine Klage beim Verwaltungsgerichtshof laufen", sagt Zeibig.

Gut erreichbar

Die Baupläne haben bereits vor zwei Jahren auch die Alsergrunder Bezirksvertretung auf den Plan gerufen. "Ein Antrag auf Erhalt der Bäume wurde einstimmig angenommen", so die grüne Bezirksvize Momo Kreutz. "Ich möchte die KPMG ersuchen, von diesem Plan abzuweichen. Der Standort ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar", sagt Kreutz. Auch in den umliegenden Parkgaragen gibt es noch freie Stellplätze, die das Unternehmen anmieten könnte. "Vielleicht könnte die KPMG auch in den Franz-Josefs-Bahnhof übersiedeln. Dort sind bald viele Büroräumlichkeiten frei", so die grüne Bezirksvize.

Das Unternehmen beruft sich bei der umstrittenen Tiefgarage auf das Gesetz, das im Zuge des Ausbaus auch Parkplätze vorschreibt. "Bei dem geplanten Bauprojekt handelt es sich um einen Dachgeschoßausbau, mit dem zusätzliche Arbeitsplätze für über 150 Menschen geschaffen werden. Das erfordert nach dem Wiener Garagengesetz auch die Schaffung zusätzlicher Parkplätze", sagt Julia Haslinger von der KPMG. "Die strengen Bestimmungen werden eingehalten. Die Planung sieht eine Gartengestaltung und die entsprechenden Ersatzpflanzungen vor", so Haslinger.

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