Verein Puls
So wird jeder zum Lebensretter

- Puls-Geschäftsführerin Michaela Sramek mit dem öffentlich zugänglichen Defi vor dem Vereinslokal am Alsergrund (Ecke Lichtentalergasse/Salzergasse).
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Jeder von uns kann Leben retten: Auch Laien können noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes durch rasches Handanlegen helfen.
WIEN. „Die Aufklärung der Bevölkerung und die Botschaft ‚Du kannst nichts falsch machen, auch deine Hände können Leben retten‘ zählen neben dem Ausbau des Defi-Netzwerks und den Reanimationsschulungen zahlreicher Ersthelfer zu unseren wichtigsten Anliegen", erklärt Harry Kopietz, Präsident des Vereins Puls. Denn schnelle und richtige Hilfe kann tatsächlich Leben retten.
"Wenn man bedenkt, dass bei einer leblosen Person die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent abnimmt und in 80 Prozent der Fälle der Einsatz in den eigenen vier Wänden stattfindet, wird klar, dass die rasche Hilfe durch Laien noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes oft die einzige Möglichkeit ist, einen Menschen wieder ins Leben zurückzuholen", so Mario Krammel, geschäftsführender Präsident von Puls und Chefarzt der Berufsrettung Wien.
Gegründet wurde der Verein Puls 2009 als private Initiative engagierter Mediziner, Studenten und Laien.
Herzdruckmassage kann jeder
Heute können durch das Engagement, zahlreiche Projekte und Schulungen von Puls immerhin mehr als 20 Prozent der Betroffenen einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses überleben. Vor zehn Jahren waren es nur zehn Prozent. Doch noch immer fordert der plötzliche Herztod mehr als 12.000 Menschenleben pro Jahr. "Das sind 12.000 Menschenleben zu viel, es gibt noch viel zu tun", erklärt Michaela Sramek, Geschäftsführerin von Puls. "Wir wollen das Bewusstsein in der Bevölkerung verankern, dass man bei der Ersthilfe nichts falsch machen kann, denn diese Angst ist derzeit noch groß. Eine überlebenswichtige Herzdruckmassage kann jeder machen, dabei muss man nur kräftig und mindestens 100-mal pro Minute in die Mitte des Brustkorbes drücken."
Wichtig sei natürlich auch die Dichte des öffentlich zugänglichen Netzes an Defibrillatoren, die beim Öffnen automatisch den Rettungsdienst rufen. Auch die Polizei und die Feuerwehr, die oft als Erste am Einsatzort sind, wurden auf Initiative von Puls geschult und haben Defis dabei. Weiters werden, etwa in Zusammenarbeit mit Gewista, Defis an Werbesäulen oder Telefonzellen angebracht. "Die Standorte werden ständig im Netz aktualisiert und können am Handy abgefragt werden", so Sramek.
Die Message von Puls – jeder kann helfen, und zwar durch Hingreifen und den Einsatz von Defis – findet sich auch auf der aktuellen Plakatkampagne, in der Überlebende, Angehörige, Ersthelfer und ihr "Puls-Moment", also der Moment, in dem das Herz wieder zu schlagen beginnt, gezeigt werden.
Übrigens: Alle Defi-Standorte sind über die "Stadt Wien"-App, unter www.wien.gv.at/stadtplan und über die Online-Plattform www.definetzwerk.at abrufbar. Alle Infos zum Verein Puls gibt es unter www.puls.at
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