Stauproblem bei der Gürtelbrücke
Von einer Baustelle zur nächsten geführt: So fühlen sich viele Autofahrer im Bereich der Gürtelbrücke. Der ARBÖ sieht eine unnötige Bündelung, die Sadt Wien erledigt lieber alles auf ein Mal.
Täglich Stau
ALSERGRUND, BRIGITTENAU, DÖBLING. Die Sanierung der Gürtelbrücke hat seit Juli tägliche Staus zur Folge. Auch in ihrem Umkreis auf der Heiligenstädter Lände und am Gürtel wird gegraben. Die Sperre der Abfahrtsrampe zur Brigittenauer Lände ab 10. August wird die Situation nicht entschärfen.
Für ARBÖ Wien Landesgeschäftsführer Günther Schweizer sind das zu viele Baustellen an einem Ort: "Auch am Gürtel und auf der Heiligenstädter Lände wird gegraben. Man fährt von einer Baustelle in die nächste." Matthias Holzmüller, Presserefernt der MA 28 Straßenverwaltung und Straßenbau, entgegnet: "Wegen der Sanierung der Gürtelbrücke gibt es weniger Verkehr im Umkreis. Genau deswegen führen wir diese Straßenarbeiten jetzt durch. Manchmal macht es Sinn, Baustellen hintereinander zu schalten."
Dieses Argument kann Günther Schweizer nicht nachvollziehen. "Welche Ausweichmöglichkeiten stehen denn zur Verfügung, wenn man alles auf ein Mal macht? Die Autofahrer haben keine Alternativen." Initiativen für den öffentlichen Verkehr und das Radfahren begrüße der ARBÖ, aber nicht jeder könne diese Angebote nutzen. "Der Installateur wird kaum mit der U-Bahn oder dem Rad fahren", sagt Schweizer.
Miteinander planen
Der ARBÖ forderte einen Expertengipfel mit Vertretern der Autofahrerclubs und der zuständigen Magistratsabteilungen. "Wir wollen das Miteinander suchen, uns zusammensetzen und die Erfahrungen des heurigen Jahres sammeln", erläutert Schweizer seine Abischt. Die Stadt sei für Gespräche bereit, versicherte Dominik Krejsa aus dem Büro der Vizebürgermeisterin der bz. Als kurzfristige Maßnahme seien für Schweizer an Kreuzungspunkten zu Stoßzeiten zusätzliche Ampeln denkbar. Auch der 24-Stunden-Betrieb von Baustellen an Orten ohne Anrainer mache Sinn.
"Die Alpine-Pleite hat die 2012 begonnene Sanierung verzögert. Das ist bestimmt auch ein Grund für das Chaos jetzt", sagt Schweizer. Die zuständigen Magistratsabteilungen, die MA 28, die MA 29 Brückenbau und Grundbau und die MA 46 Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten, würden professionell arbeiten, aber die Probleme seien nicht zu leugnen.
Kaum Alternativen
Bei möglichen Ausweichtipps tut sich Günther Schweizer schwer: "Am besten meidet man die Gürtelbrücke großräumig. Denn hier wird der beste Routenplaner keine Alternative finden, auf der es nicht staut." Besonders in der Früh, zwischen 7 und 9 Uhr ist die Verkehrssituation angespannt.
Welche Erfahrungen haben Sie mit den Baustellen im Bereich der Gürtelbrücke? Was könnte man besser machen? Haben Sie Tipps für andere Verkehrsteilnehmer? Schreiben Sie uns an landstraße.red@bezirkszeitung.at oder bz-Wiener Bezirkszeitung, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien.
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