Grüne Frauenpower im Bezirk
Momo Kreutz löst Freytag als BV-Stellvertreter ab, Christa Schmid ist Klubobfrau
„Wir decken viele Themen sehr fundiert ab“, ist Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin Monika (Momo) Kreutz von der Zusammenarbeit mit Christa Schmid überzeugt. Im Gespräch mit der BZ reden sie unter anderem über die Entwicklung des WU-Areals und die Ganztagsschule im Bezirk.
BEZIRKSZEITUNG: Momo Kreutz und Christa Schmid, Sie bilden als Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin und Klubobfrau das neue Führungsteam der Grünen am Alsergrund. Was wird sich in Zukunft ändern?
Momo Kreutz: „Für mich wird es eine große Herausforderung, Stefan Freytag in seiner Funktion zu folgen, denn ich denke, er hat seine Arbeit sehr gut gemacht. Die Veränderung wird aber spürbar werden, da wir unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Außerdem bin ich immer mit meinem Hund ‚Little‘ unterwegs. Konkret möchte ich den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern weiter intensivieren und BürgerInnenbeteiligungen zu wirklichen Mitspracheinstrumenten machen. Sonst werden die begonnenen Projekte wie im Wahlkampf angekündigt weitergeführt.“
BZ: Inwiefern wird es eine Aufteilung der Agenden zwischen Ihnen geben? Haben Sie gewisse Schwerpunktthemen?
Christa Schmid: „Momo und ich ergänzen uns thematisch sehr gut. Deshalb sind mit uns viele Themen sehr fundiert abgedeckt. Ich konzentriere mich, wie schon in den vergangenen Jahren, auf die Themen Umwelt, Stadtplanung und BürgerInnenbeteiligung.“
Momo Kreutz: „Als Alternativpädagogin liegt mein Fokus vor allem auf den Bereichen Kinder, Jugend und Bildung. Aber auch Finanzen und Frauenfragen werde ich weiter behandeln.“
BZ: Sie werden dann eine Ganztagsschule für den neunten Bezirk weiter verfolgen?
Momo Kreutz: „Absolut. Der Standort der Volksschule Galileigasse wurde schon mehrmals eingefordert. Nun können wir zuversichtlich sein, dass zumindest ein Standort verwirklicht wird.“
BZ: Die Neugestaltung des Areals der Wirtschaftsuni an der Spittelau ist eines der Kernthemen bei der Entwicklung des Bezirks in den nächsten Jahren. Wie stehen Sie zur Bürgerbeteiligung und welche Punkte wären Ihnen bei der Gestaltung wichtig?
Christa Schmid: „Das Thema beschäftigt uns ja schon einige Zeit und wir werden es weiterhin aufmerksam verfolgen. Ich bin für eine effiziente Nutzung des gesamten Areals inklusive Franz-Josefs-Bahnhof, zuerst muss man aber die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses abwarten.“
Momo Kreutz: „Wichtig ist vor allem, dass eine Mischung von Wohnbereichen, Betreuungseinrichtungen, Grünraum und Versorgungseinrichtungen stattfindet. Natürlich muss man sich bei einem sich gänzlich verändernden Stadtteil auch ein Verkehrskonzept, das sich nach den schwächsten TeilnehmerInnen, also den FußgängerInnen, richtet, überlegen.“
BZ: Die VP Alsergrund
fordert einen runden Tisch zu einer Umgestaltung des Bauernfeldplatzes. Halten Sie den Platz samt Verkehrsproblem in der Liechtensteinstraße für verbesserungswürdig?
Christa Schmid: „Der Bauernfeldplatz ist ein Puffer vor dem Lycée Francais und dient auch als Aufenthaltsort der Schüler. Im Gegensatz zur vorherigen Situation ist der Platz eine große Verbesserung, weil öffentlicher Raum für die Schüler vorhanden ist, in dem sie Teil der Stadt sind und gewisse Spielregeln gelten.“
Momo Kreutz: „Also das ist eine ständige Wiederholung derselben Themen. Man muss sich die Situation ansehen, aber ich sehe derzeit ganz andere wichtigere Schwerpunkte im Bezirk, nämlich eine schnelle Lösung für den Gerda Matejka-Felden-Park und ein Konzept für die Belebung der Einkaufsstraßen.“
Das Interview führte
Vera Aichhorn
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.