Aufgeblättert – "Steirerquell" von Claudia Rossbacher
Auch der achte Fall rund um das Ermittlerduo Sandra Mohr und Sascha Bergmann führt den Leser wieder in die Grüne Mark, wo Sandras Freundin Andrea Neuhold spurlos verschwindet.
Auf einer Hochzeitsfeier erhält Sandra Mohr unerwartet einen panischen Hilferuf ihrer Freundin Andrea Neuhold. Gemeinsam mit Chefinspektor Sascha Bergmann bricht sie unverzüglich auf, um dem Anruf auf den Grund zu gehen. Durch ihre innige Freundschaft mit Andrea weiß sie um deren Lebensumstände und Liebschaften bestens Bescheid und wendet sich gleich an Andreas Geliebten, den verheirateten Zahnarzt Axel Luttenberger.
Luttenberger, der zuerst eine Verbindung mit Andrea abstreitet, gibt dann doch zu, dass eigentlich ein gemeinsamer Thermenbesuch geplant gewesen, aber Andrea nicht aufgetaucht seit. Laut eigenen Angaben wollte der Zahnarzt aber die Liaison mit Andrea beenden. Auch das Hotelpersonal kann Sandra Mohr keine entscheidenden Hinweise liefern, die den Verbleib der Freundin aufklären.
Als es zu einem Brand in einem nahegelegenen Pferdestall kommt und eine Leiche gefunden wird, rechnet Sandra mit dem Schlimmsten, denn am Brandort befindet sich der rote Mini ihrer Freundin. Es stellt sich aber im Zuge der Ermittlungen heraus, dass es sich bei dem Brandopfer um Monika Thaller handelt. Interessantes Detail: Kurz vor ihrem Tod wurde ihr der Rücken noch tätowiert. Zudem finden die Ermittler am Tatort einen Brandbeschleuniger und einen verbrannten zylindrischen Gegenstand, von dem angenommen wird, dass es sich um ein Kameraobjektiv handelt. Erleichtert über den Umstand, ihre Freundin könne noch am Leben sein, intensiviert Sandra Mohr ihre Ermittlungsarbeit.
Claudia Rossbacher bleibt auch im achten Buch ihren beiden Hauptprotagonisten Mohr und Bergmann treu. Der Schauplatz des Verbrechens ist wieder in der Steiermark angesiedelt. "Steirerquell" ist wie auch seine Vorgänger flüssig und unkompliziert zu lesen, es fehlt aber an einer wichtigen Zutat, nämlich Spannung. Das Thema hätte sich perfekt für ein perfides Katz-und-Maus-Spiel geeignet – an der Umsetzung happert es aber.
Positiv anzurechnen ist , dass die umfangreiche Schilderung des Privatlebens von Sandra Mohr, wie sie in "Steirernacht" stattgefunden hat, wegfällt. Im Großen und Ganzen handelt es sich bei "Steirerquell" wie gewohnt um ein solides Werk, das vertraute Leser nicht enttäuschen wird.
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