LIFE+ Projekt Mostviertel-Wachau
Delegation macht sich in Amstetten schlau

- Foto: Stadtgemeinde Amstetten
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
STADT AMSTETTEN. Eine Delegation der Oberösterreichischen Landesregierung besuchte verschiedene Standorte des LIFE+ Projekts „Mostviertel-Wachau“ in der Umgebung von Amstetten.
Die ca. 20 Teilnehmer besichtigten die Standorte Hausmening, Winklarn und Amstetten, an denen verschiedenste Renaturierungsmaßnahmen an der Ybbs umgesetzt wurden. Geführt wurde die Exkursion durch Erhard Kraus (ehemals Niederösterreichische Landesregierung, Abteilung Wasserbau) und Dieter Stadlbauer von der Stadtgemeinde Amstetten (Referatsleiter Umwelt, Klima und Kommunale Tiefbauten).
Im Zentrum der Exkursion standen einerseits wasserbauliche Maßnahmen, die eine Umgestaltung und Wiederherstellung des ursprünglichen, natürlichen Flussbettes ermöglichen. Durch diese ökologische Umgestaltung sind bereits zahlreiche flusstypische Lebensräume wie Kiesbänke, Kolke oder Flachwasserbuchten entstanden und es sind positive Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt messbar.
Ein weiterer Schwerpunkt waren andererseits vegetationsökologische Themen, vor allem in den Bereichen des LIFE+ Projektes, in denen Neophyten verstärkt auftreten.
Neophyten sind nicht-einheimische Pflanzen, die aus fremden Gebieten eingeführt wurden und sich auf Kosten einheimischer Arten rasch ausbreiten. Sie sind damit weltweit einer der wichtigsten Gründe für den Rückgang der biologischen Vielfalt.
Sowohl global gesehen als auch für das LIFE+ Projekt „Mostviertel-Wachau“ sind z.B. das Drüsen-Springkraut (Impatiens glandulifera) und der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) von großer Bedeutung. Beide Arten breiten sich bevorzugt in feuchten Fluss- und Bachauen sehr rasch aus und bilden dort oftmals monotone Massenbestände. Es wurden verschiedene Maßnahmen und Methoden diskutiert, um die ungehinderte Ausbreitung der Neophyten im Projektgebiet zu verhindern.
Das LIFE+ Projekt „Mostviertel-Wachau“ ist eines der Vorzeigeprojekte hinsichtlich Gewässerrenaturierung in Österreich, wenngleich es bei derartig großen Projekten auch immer wieder Herausforderungen zu bestehen gibt bzw. unvorhergesehene Ereignisse eintreten (z.B. Hochwässer).
Durch den interessanten Austausch und die regen Diskussionen unter den ExpertInnen konnten verschiedene Erfahrungen vor Ort diskutiert und weitergegeben werden.


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