Ein Kultauto als "Voltswagen"
"Wie jedes Auto wird der Elektro-Käfer jährlich überprüft. Nur ohne Abgasmessung", sagt Michael Zettel.
Bis in die 80er Jahre prägte der unverwechselbare Käfer-Sound die Geräuschkulisse und der Geruch der heißen Maschine Ybbs-tals Straßen.
Michael Zettel, Schüler der Höheren Technischen Lehranstalt Waidhofen, baute das Kultauto zum umweltbewussten, beinahe geräuschlosen E-Mobil um.
Emission gleich null
Für Oldtimer hat sich Michael Zettel immer schon interessiert. "Später kam auch der Umweltgedanke dazu", erklärt der Schüler.
"Dann hatte der VW Käfer einen Motorschaden und ich beschloss, ihn umzubauen", so Zettel. Mit dem Wissen als angehender Elektrotechniker baute er den stinkenden Benzinmotor aus und einen Elektromotor ein. Zwei Jahre Bauzeit und viele Hindernisse später ist der Schüler von seinem einmaligen Fahrzeug überzeugt.
"Ich kann alles selbst reparieren. Einstellen der Ventile und Ölwechsel sind nicht mehr notwendig. Und die Versicherung ist günstiger", erläutert Zettel, der mit dem Öko-Käfer täglich zur HTL Waidhofen fährt.
Umweltschutz "fährt" mit
In der Waidhofner Technikerschmiede sorgen Michael Zettel und sein Käfer für Begeisterung.
"Es freut uns sehr, dass unsere Absolventen das in der Schule Gelernte anwenden und uns so vorzeigen, was Technik alles ermöglicht", so Harald Rebhandl, Direktor der HTL. Verkäuflich ist der "elektrisierende" Oldtimer allerdings nicht.
"Den gebe ich nie her, da steckt soviel Arbeit drin", ist sich Michael Zettel sicher.
Der VW Käfer
(Baujahr 1966) kann mit einer Akkuladung etwa 180 Kilometer weit fahren, die Spitzenleistung beträgt 55 KW (75 PS) und das Vollladen benötigt sieben Stunden. Die Kosten betragen etwa 1,50 Euro auf 100 Kilometer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.