Amstetten/Waidhofen
So steht es 2024 um unsere Jobs im Bezirk

Im Bezirk rechnet man mit anhaltender Arbeitskräftenachfrage und damit mit einer guten Dynamik am Arbeitsmark | Foto: Dietl-Schuller
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Amstettens und Waidhofens AMS-Chefs ziehen die Bilanz 2023 und stellen eine Prognose für 2024.

BEZIRK. Die Bilanz für den Amstettner Arbeitsmarkt fällt für den Geschäftsstellenleiter des Arbeitsmarktservice Amstetten, Harald Vetter, positiv aus: 

„Seit Mai dieses Jahres nimmt die Zahl der arbeitslosen Personen in Amstetten wie im ö-weiten Trend Monat für Monat etwas zu.

Mit Hilfe der weiter anhaltenden Arbeitskräftenachfrage seitens der Wirtschaft und intensiver Vermittlungsarbeit der Berater des AMS Amstetten ist es gelungen, den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk zu bremsen. Im Jahresdurchschnitt verzeichnet damit das AMS Amstetten zwar einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vor-jahr (+ 31 Personen bzw. + 1,9 %), gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 aber noch immer einen deutlichen Rückgang um sogar 20,7%. Im NÖ-weiten Vergleich kann sich die Arbeitsmarktbilanz 2023 in Amstetten sehen lassen: Eine Arbeitslosenquote von 3,6 % bedeutete im Jahr 2023 die 4.niedrigste in NÖ (NÖ Durchschnitt. 5,8 %, Ö 6,4%) und ist auch deutlich niedriger als im Vorkrisenjahr 2019 mit 4,3 %

"Die Arbeitskräftenachfrage sorgte für ein Hoch an Stellenbesetzungen"

, so Vetter.  Allerdings ist die Zahl der Jobsuchenden im Alter bis 25 gestiegen. „Um den Fachkräftemangel zu begegnen, hat das AMS NÖ zu Jahresbeginn eine Qualifizierungsoffensive gestartet mit dem Ziel, dass in Amstetten 104 Jobsuchende eine hochwertige Ausbildung beginnen. Bereits im November dieses Jahres waren es über 150! Was mich besonders freut: Die Mehrheit von ihnen, rund 80, sind Frauen“, so AMS Amstetten Geschäftsstellenleiter Harald Vetter. Knapp 5.000 freie Stellen wurden vom AMS Amstetten mit einer passenden Arbeitskraft besetzt. 
Gegenüber dem Vorjahr ist uns ein Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit um 41,4% gelungen, gegenüber dem Vor-krisenjahr 2019 mit -51,4% mehr als eine Halbierung“, freut sich Harald Vetter.

Im Jahresdurchschnitt 2023 sinkende Arbeitslosenzahlen verzeichnet das AMS Amstetten bei einigen Kundinnen-Gruppen: vor allem bei der Generation 50 plus und auch Jobsuchenden mit gesundheitlichen Problemen. Zuletzt mit einem Plus von 22,8% angestiegen, ist allerdings die Zahl der Jobsuchenden im Alter bis 25, wenn auch von einem niedrigen Niveau. 229 Jugendliche waren im Monatsschnitt 2023 beim AMS in Amstetten arbeitslos vorgemerkt. Geringere Berufserfahrung und schwache Konjunktur machten vor allem jungen Menschen in diesem Jahr stärker zu schaffen.

AMS Waidhofen: Bilanz

Die Bilanz für den Arbeitsmarkt Waidhofen fällt für den Leiter der Geschäftsstelle, Gerald Pöchhacker ebenfalls positiv aus: Die Langzeitarbeitslosigkeit konnte im Vergleich zum Vorjahr um 80% gesenkt werden. 1.328 der freien Stellen wurden durch passende Arbeitskräfte mit Wohnort im Bezirk besetzt. Im Arbeitsmarktbezirk Waidhofen nimmt die Zahl an arbeitslosen Personen geringer zu als im österreichweiten Trend.

„Dies bedeutet im Durchschnitt für unseren Bezirk seit über einem Jahr Vollbeschäftigung“

, so Gerald Pöchhacker. Trotz der seit Herbst gering steigenden Arbeitslosigkeit ist es dem AMS Waidhofen gelungen, die Langzeitarbeitslosigkeit zu stabilisieren. Beim Arbeitsmarktservice Waidhofen war das Jahr 2023 eine große Herausforderung. Der nach Anfang des Jahres drohende Förderstopp des Projekt JOB konnte aufgehoben werden. Das Projekt bietet Unterstützung für Personen, denen es nicht sofort gelingt eine Arbeit zu finden und die Hilfestellung benötigen. Seit Jänner werden in Waidhofen betriebliche Förderungen aus ganz Niederösterreich bearbeitet.
In der Bilanz erwartet das AMS Waidhofen an der Ybbs für das Jahr 2023 eine Arbeitslosenquote von 2,9%. Das sind um 0,4%-Punkte mehr als 2022 und die Zahl liegt dennoch weit unter dem Durchschnitt von NÖ mit 5,4%. Österreichweit wird die Quote bei 6,4% liegen.

Langzeitarbeitslosigkeit rückgebaut, steigende Jugendarbeitslosigkeit

Trotz der seit Herbst gering steigenden Arbeitslosigkeit ist es dem AMS Waidhofen an der Ybbs gelungen, die Langzeitarbeitslosigkeit zu stabilisieren. „Langzeitarbeitslosigkeit verhindern und eindämmen ist für mich und mein gesamtes Team ein großes Anliegen. Menschlich als auch volkswirtschaftlich sehen wir dies als Notwendigkeit. Gegenüber dem Vorjahr ist uns ein Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit um 80% gelungen. Das ist im Nö-weiten Vergleich der stärkste Rückgang.
Nö-weit erfolgte gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 mit -51,5% mehr als eine Halbierung“, freut sich Gerald Pöchhacker über den Erfolg seines und des gesamten AMS Nö-Teams.

Schwache Konjunktur

Im Jahresdurchschnitt 2023 sinkende Arbeitslosenzahlen verzeichnet das AMS Waidhofen an der Ybbs bei einigen Kundinnen-Gruppen: bei Frauen, der Generation 50 plus und männlichen Lehrstellensuchenden. Zuletzt mit einem Plus von 29,1% angestiegen, ist allerdings die Zahl der Jobsuchenden im Alter bis 25, wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend. Mit 3.624 Jugendlichen in ganz NÖ, davon 45 aus Waidhofen an der Ybbs, verzeichnete das AMS im Jahrdurchschnitt 2022 die niedrigste je gemessene Jugendarbeitslosigkeit in NÖ (seit 1987). Geringere Berufserfahrung und schwache Konjunktur machten vor allem jungen Menschen im Jahr 2023 stärker zu schaffen.

Die Zukunft am Jobmarkt

Für das Jahr 2024 rechnen Wirtschaftsforscher mit einer moderaten wirtschaftlichen Erholung. Mit steigendem Realeinkommen wird ein wesentlicher Impuls vom Konsum der privaten Haushalte ausgehen. Im Baubereich (Hochbau) wird sich die Rezession allerdings vertiefen.

„Wir rechnen im kommenden Jahr mit anhaltender Arbeitskräftenachfrage und damit mit einer guten Dynamik am Arbeitsmarkt, die wir in der Vermittlung intensiv nutzen werden.

Allerdings laufen Personen mit Vermittlungshemmnissen wie gesundheitlichen Problemen oder Beeinträchtigungen, geringer oder nicht mehr nachgefragter Ausbildung oder wenig Berufserfahrung Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden. Ihnen gilt unser besonderes Augenmerk in der Beratung, Vermittlung und Förderung", sind sich die beiden AMS-Chefs Harald Vetter und Gerald Pöchhacker einig.

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