FPÖ-NÖ: Klein- und Kleinstschulen müssen auch in Zukunft erhalten bleiben
Antrag soll Dorfschulen vor Schließungen bewahren
"Eine Sache ist es, Lippenbekenntnisse abzugeben, keine Pflichtschulen schließen zu wollen, eine andere, ob diese Bekenntnisse dann auch halten", so der freiheitliche Bildungssprecher LAbg. Udo Landbauer zu den Aussagen von Landeshauptmann Pröll, dass Niederösterreich von Schulschließungen verschont bleiben soll. "Unser Antrag zielt deshalb darauf ab, per Landtagsbeschluss auch in Zukunft die Erhaltung aller Pflichtschulen und seien sie noch so klein, zu garantieren", so Landbauer.
Besonders im ländlichen Raum seien Kleinschulen von immenser Bedeutung. "Durch die oft schlechte Verkehrsanbindung und unzureichende infrastrukturelle Ausstattung müssten Kinder, im Falle von Schließungen, teilweise Wegstrecken von bis zu 20 Kilometer und mehr auf sich nehmen, um in die nächstgelegene Schule zu kommen", gibt Landbauer zu bedenken. Nicht nur, dass die Kinder dann wesentlich früher aufstehen müssten und darunter die Konzentration zu leiden hätte, gäbe es viele Kinder für die der Schulbesuch dann schlichtweg nicht mehr möglich wäre. "Man kann wohl schlecht von einem Kind verlangen, dessen Eltern nicht motorisiert sind, täglich stundenlange Fußmärsche auf sich zu nehmen, um in die Schule und wieder nach Hause zu kommen. Damit würden wir in der Entwicklung um 100 Jahre zurückgeworfen", so Landbauer.
Des Weiteren sei die „Dorfschule“ auch wichtiger Faktor für junge Familien, um sich in ländlichen Regionen anzusiedeln. "Und nicht zuletzt seien viele kleine Schulen die letzten verbleibenden Zellen sozialen Lebens in einer Gemeinde", so Landbauer.
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