Joachim Standfest im Interview
Ziel des SKU Amstetten ist "ein einstelliger Tabellenplatz"

- SKU-Trainer Joachim Standfest im Stadion. "Die Infrastruktur in Amstetten ist gut", sagt er.
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SKU-Amstetten-Trainer Joachim Standfest vor dem Saisonstart im Interview.
Interview: Jakob Köstler
BEZIRKSBLÄTTER: Wie sieht Ihr Resümee der Vorbereitung aus?
JOACHIM STANDFEST: Es war den Umständen entsprechend okay. Wie alle Teams hatten wir das Problem, dass wir nur gegen Teams aus der eigenen Liga oder der Bundesliga antreten durften. Den Großteil mussten wir auch auf Kunstrasen absolvieren, was immer wieder zu kleineren Wehwehchen geführt hat.
Was ist das Ziel für die Frühjahrsrunde?
Unser Ziel bleibt ein einstelliger Tabellenplatz, was sicherlich möglich ist, wenn man sich ansieht, wie eng die Teams beisammenliegen und wir den Schwung vom Ende der Herbstmeisterschaft mitnehmen können.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Wenn wir so wie jetzt in der Vorbereitung zweimal täglich trainieren, dann steht am Vormittag die erste Einheit an. Danach wird mit dem Trainerteam die Einheit besprochen und der Trainingsplan für das kommende Training angepasst. Zwischen den Einheiten gibt es dann Videostudium mit einzelnen Spielern und Gespräche. Dann am Nachmittag wird wieder trainiert, gefolgt vom gleichen Prozedere wie am Vormittag. In der Transferphase beschäftigen wir uns dann anhand einer Analysesoftware auch mit uns angebotenen Spielern. Außerdem müssen wir uns natürlich auch noch Spiele der Gegner ansehen. So ist der Arbeitstag gut gefüllt.
Ist die zweite Liga noch eine Mischung aus Profi- und Amateurliga?
Im Rahmen der Reform der zweiten Liga wurde angekündigt, dass Profis und Amateure in der Liga spielen sollen. Das halte ich jedoch für Augenauswischerei. Vierzig Stunden Arbeit, manchmal zweimal Training am Tag und am Freitag dann nach Lustenau zum Spiel fahren, hält ein Spieler, nach dem Aufstieg in die Liga, ein oder zwei Jahre aus, danach ist es aber vorbei.
Sie sind seit Sommer Trainer in Amstetten. Wie ist Ihr Eindruck vom SKU?
Die Infrastruktur in Amstetten ist gut. Toll wären natürlich noch ein oder zwei weitere Trainingsplätze und vielleicht ein Kunstrasen. Der Verein ist sehr familiär geführt und noch relativ neu in der zweiten Liga. Die Professionalisierung geht Schritt für Schritt voran, es wird jedoch noch in manchen Bereichen dauern. Gerade in der Krise ist es auch schwierig, Geld in die Hand zu nehmen für Strukturänderungen, die zwar Geld kosten, der Zuseher aber nicht gleich sieht.
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