Gleiche Leistung für alle
Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband fordert Verbesserungen für Selbstständige.
BEZIRK. (AK) „Die meisten Probleme wurden schon mal gelöst“, so der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes NÖ (SWV NÖ)Günter Ernst, „wir versuchen diese Lösungen zu den Betrieben in die Region zu bringen.“
Jährlich kommt es in Nieder-österreich zu rund 7.000 Neugründungen. Die Hälfte davon sind Einpersonenunternehmen, darunter ein hoher Frauenanteil. Eine Neuorientierung der Wirtschaft habe in den letzten Jahren stattgefunden, so Ernst, der Gesetzgeber hinke hinterher. Gerade im Bereich der Sozialversicherung gebe es für Selbstständige, die nach dem GSVG versichert sind, eine deutliche Schlechterstellung gegenüber ASVG-Versicherten.
Abschaffung des Selbstbehalts
Dagegen möchte der SWV mit der Kampagne „Fairsicherung!“ nun mobil machen. Für gleiche Beiträge müsse es auch gleiche Leistung geben. So fordert der SWV die Abschaffung des 20-prozentigen Selbstbehaltes für GSVG-Versicherte, die Herabsetzung der Mindestbeitragsgrundlage auf das Niveau der Geringfügigkeitsgrenze im ASVG, die Gleichregelung des Wochengeldes im Mutterschutz wie im ASVG, die Einführung eines gesetzlichen Krankengeldes für Einpersonenunternehmen sowie den Ausbau der Betriebshilfe und mehr Transparenz in der SVA. Unterstützen kann man die Initiative des SWV auf www.wirtschaftsverband-nieder-oesterreich.at.
Eine weitere Forderung des SWV betrifft geplante Änderungen im Vergaberecht. Die Schwellenwerte bei der Vergabe sollen so bleiben wie bisher, so Amstettens SWV-Bezirksvorsitzender Anton Pöchhacker. „Eine Herabsetzunge würde die Kleinbetriebe in der Region treffen.“
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