Bewahrer der Geschichte

Otto Gutmann investierte 15.000 Arbeitsstunden in die Einrichtung des Heimatmuseums. | Foto: Manfred Kowatschek
  • Otto Gutmann investierte 15.000 Arbeitsstunden in die Einrichtung des Heimatmuseums.
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POTTENDORF (mk). Ein Schloss. Rundherum bald eine kleine Bauern- und Handwerkersiedlung. Dann Industriegemeinde mit der ersten Maschinenspinnerei des Kontinents. Dort gab es zur Hochblüte 5000 Arbeitsplätze. Das ist die Geschichte Pottendorfs im Zeit- und Wortraffer. Otto Gutmann weiß darüber Bescheid. Er hat das Leben früherer Generationen studiert. Das Studium unzähliger Kunstprodukte und Schriften sowie Gespräche mit älteren Menschen haben ihn zu dem gemacht, was er ist: Ein Bewahrer der Vergangenheit.

Pottendorf einst und jetzt
Pottendorf heute: Der Ort hat mehr als 6.300 Einwohner, das Schloss und die drum herum erbauten Häuser sind verfallen. Und schon seit einigen Jahren gibt es keine Spinnerei mehr. Aber immer noch ist Pottendorf eine lebenswerte Gemeinde mit Geschichte.

Historische Identität
„Eine kulturell historische Identität ist die Grundlage für die Identifikation der Bewohner mit ihrer Gemeinde“, sagt Gutmann. Er ist Obmann des Vereines Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung und Heimatpflege Pottendorf, die das historische Archiv der Marktgemeinde Pottendorf und das Heimatmuseum im Rothen Hof betreut. 1988 hat sich anlässlich der Ausstellung „800 Jahre Pfarre Land und Leute“ eine Gruppe von heimatkundlich interessierten Leuten zusammengefunden, um die-se Ausstellung zu gestalten. „Daraus hat sich unser Verein entwickelt, mit dem Ziel, ein eigenes Heimatmuseum zu betreiben“, erinnert sich Gutmann. Was letztlich mit der Eröffnung des Museums im Rothen Hof – einst Verwaltungsgebäude des Schlosses - auch gelungen ist.
„Zuerst hatten wir zwei Räume, jetzt sind es 40“, erzählt Gutmann. Bis zu 15.000 Arbeitsstunden hat der gelernte Schuster, der bis zu seiner Pensionierung in der Semperit arbeitete, in die Restaurierung des Rothen Hofes gesteckt. „Wir haben das notwendige Werkzeug von daheim mitgebracht“, sagte er.
Wer das Museum besucht, kann all die Arbeit nur ahnen. Erinnerungen an 900 Jahre Ortsgeschichte sind hier gesammelt. Während im Untergeschoß Schloss-, Herrschaftsgeschichte und Besiedlung dargestellt werden, ist das Obergeschoß dem Entstehen der Großgemeinde und der Industrialisierung gewidmet.

900 Jahre Ortsgeschichte
Durch die Adaptierung von Räumen im Untergeschoß wurde auch ein professionelles und geräumiges Archiv eingerichtet. Museumserhalter ist die Gemeinde Pottendorf.

Zur SACHE
Museum im Rothen Hof:
Offen ist von Ostermontag bis 26. Oktober jeden Sonn- und Feiertag, 14 bis 17 Uhr. Gruppenführungen nach tel. Vereinbarung - auch in den Wintermonaten. Info: www.rotherhof.at, 02623-73755
Am 10. März soll im Gemeindesaal die 20-Jahr-Feier des Vereines Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung und Heimatpflege Pottendorf stattfinden.

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