Das Programm steht fest, schon ab 29. Mai!
Schwimmender Salon 2024 startet mit "Jedermann 2024", Philipp Hochmair

Für seinen Sprung ins kühle "Grüne" wurde Philipp Hochmair in Bad Vöslau berühmt. Als "Jedermann" wird er heuer in Salzburg Furore machen. | Foto: Vöslauer
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  • Für seinen Sprung ins kühle "Grüne" wurde Philipp Hochmair in Bad Vöslau berühmt. Als "Jedermann" wird er heuer in Salzburg Furore machen.
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Seine Liebe zu Franz Kafka begleitet Philipp Hochmair seit Jahrzehnten:
Anlässlich des großen Kafka-Jubiläums (100. Todestag am 3. Juni 2024) eröffnet jener Künstler, der den „Schwimmenden Salon” von Anbeginn an mit seinen elektrisierenden Literatur-Performances begleitet, das Festival am 29. Mai mit seiner Interpretation von Kafkas beklemmendem Roman „Der Prozess”.

BAD VÖSLAU. Der ungewöhnlich frühe Saison-Start im Thermalbad Vöslau erklärt sich mit Hochmairs Engagement bei den Salzburger Festspielen als neuer Jedermann. Seine Auftritte im „Schwimmenden Salon” sind jedoch auch in diesem ereignisreichen Jahr für den Ausnahme-Schauspieler wie „Fixbesuche bei Freunden.”
Auch Max Simonischeks Künstlerkarriere ist von einer großen Kafka-Affinität geprägt. Gemeinsam mit der „Burg”-Schauspielerin Katharina Lorenz, deren Genia Hofreiter im „Weiten Land” zu den großen Ereignissen des Burgtheater-Spielplans zählte, lässt der Sohn der verstorbenen Theaterlegende Peter Simonischek das Publikum in der Lesung „Ich elender Mensch!” einen möglicherweise auch vielen unbekannten Kafka erleben. „Die beiden wollten schon lange miteinander arbeiten. Jetzt ist es endlich soweit”, so Intendantin und Kuratorin Angelika Hager, die die Lesung aus Briefen, Tagebuchnotizen, Zeitzeugenberichten wie jenen von Kafkas Geliebter Milena Jesenská zusammenstellte: „Kafka besaß einen ungeheuren Humor und großen Sinn für das Absurde, er war nicht nur der weltentrückte
Melancholiker, als den ihn die Literaturgeschichte lange dargestellt hat.”
Für Lorenz und Simonischek ist es eine besondere Freude, dass auf den Abend ihres Auftritts am 3. Juli auch Kafkas Geburtstag fällt.
Eine anderer langjähriger Stammkünstler ist der gebürtige Schweizer und Burg-Schauspieler Roland Koch, der sein heuriges Programm gemeinsam mit der früheren Buhlschaft Verena Altenberger bestreitet. Die Salzburgerin, die seit ihrem Durchbruch mit Adrian Goigingers Kultfilm „Die beste aller Welten” unzählige Film und TV-Auftritte absolvierte und sich in den sozialen Medien auch feministisch engagiert, war bei dem Thema der Lesung „Musenverweigerung” am 11. Juli sofort dabei: Camille Claudel, die geniale
Bildhauerin und Geliebte Auguste Rodins fand erst posthum (nach Jahrzehnten in einer psychiatrischen Anstalt) die angemessene Würdigung. Françoise Gilot, Lebensgefährtin von Pablo Picasso, Mutter seiner Kinder, emanzipierte sich sehr bald vom Status der Muse und avancierte zu einer Malerin von Weltrang.
Picasso selbst bezeichnete die Frauen seines Lebens als „Göttinnen oder Fußabstreifer”.
Eine infernalische Reise durch von Hassliebe, Skurrilitäten und Neurosen geprägte Geschwister-
Verhältnisse treten Regina Fritsch, Mavie Hörbiger und Michael Maertens miteinander in der szenischen Lesung von Thomas Bernhards „Ritter, Dene, Voss” am 24. Juli an; eine Konstellation, die zu einem Fest darstellender Kunst einlädt.
Stefanie Reinsperger, die unter der neuen Intendanz wieder ans Burgtheater zurück kehrt, und Sebastian Wendelin, die beide schon im vergangenen Jahr das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen, widmen sich am 30. Juli in einer literarischen Verneigung vor Wien mit dem Titel „Gemein und geliebt” Texten von Heimito von Doderer, H.C. Artmann und Helmut Qualtinger, und werden ihren Auftritt auch mit ein paar Liedern aus den Tiefen der Seele dieser Stadt würzen.
Den Abschluss bildet eine weitere „Wiederholungstäterin” des Schwimmenden Salons, Caroline Peters (die auch ans Burgtheater „heim” kehrt) am 29. August, die das das Festival mit Texten der amerikanischen Literatur-Grande Dame Joan Didion beschließt und unter dem Titel „Jahre des magischen Denkens” eine Textcollage aus dem Werk „meiner absoluten Lieblingsschriftstellerin” vorträgt. Begleitet werden ihre literarischen „Roadmovies” mit Songs des Amerikaners Ian Fisher, der lange in Wien lebte.
„Wir freuen uns auf eine spannende Saison”, erklärt die Geschäftsführerin des Thermalbades Vöslau, Carina Hochebner, „und viele glückliche Gesichter im Publikum.”

Tickets & Informationen
Ab Montag, 6. Mai 2024, sind Tickets sowohl an der Kassa des Thermalbades Vöslau als auch über Ö-Ticket www.oeticket.at erhältlich. Pro Person können maximal sechs Tickets erworben werden. Alle Veranstaltungen des Schwimmenden Salon beginnen um 20.30 Uhr, bei Schlechtwetter entfallen die Veranstaltungen und der Ticketpreis wird rückerstattet (keine Ersatztermine).
An Festivaltagen: Badeschluss um 19.00 Uhr

Das Programm in Kürze

Das Programm des Schwimmenden Salon 2024:
Mittwoch, 29. Mai 2024
„Der Prozess“ von Franz Kafka: Philipp Hochmair
Mittwoch, 3. Juli 2024
„Ich elender Mensch“ – Franz Kafka in Tagebüchern, Briefen, Romanauszügen: Katharina Lorenz, Max Simonischek
Donnerstag, 11. Juli 2024
„Musenverweigerung“- Texte von und über Camille Claudel, Auguste Rodin, Francoise Gilot, Pablo Picasso: Verena Altenberger, Roland Koch
Mittwoch, 24. Juli 2024
„Ritter, Dene, Voss“ von Thomas Bernhard: Regina Fritsch, Mavie Hörbiger, Michael Maertens
Dienstag, 30. Juli 2024
„Gemein und Geliebt!“ – Texte von H.C. Artmann, Heimito von Doderer, Helmut Qualtinger über
Wiener Gemütslagen: Stefanie Reinsperger, Sebastian Wendelin
Donnerstag, 29. August 2024:
„Jahre des magischen Denkens“ – Texte von Joan Didion: Caroline Fisher, Ian Fisher

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