Neue Möglichkeiten
Alternative Bestattungsformen in Oberwaltersdorf
![Bürgermeisterin Natascha Matousek, Amtsleiterin Martina Kienbink, Gemeindemitarbeiterin Raphaela Bleich, Bauhofchef Michael Tod, Bauhofchef-Stv. Thomas Planner, Hektor Tahiri, Daniel Skwara und Lutfi Lahi. | Foto: Gemeinde](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/17/5/39830495_L.jpg?1715931749)
- Bürgermeisterin Natascha Matousek, Amtsleiterin Martina Kienbink, Gemeindemitarbeiterin Raphaela Bleich, Bauhofchef Michael Tod, Bauhofchef-Stv. Thomas Planner, Hektor Tahiri, Daniel Skwara und Lutfi Lahi.
- Foto: Gemeinde
- hochgeladen von Roland Weber
Dem Trend zu alternativen Bestattungsformen folgt nun auch Oberwaltersdorf mit einer Naturbestattungsanlage am örtlichen Friedhof.
Oberwaltersdorf„Die Initiative geht auf unsere langjährige Gemeindebedienstete Michaela Rabl zurück, die sich für diese Idee starkmachte“, betont Bürgermeisterin Natascha Matousek anlässlich einer Begehung der Anlage. Diese findet sich im neuen Teil des Ortsfriedhofs, längs der Mauer neben der Aufbahrungshalle.
Das Entree ist sehr würdevoll mit einem kleinen Lerchenpavillon gestaltet, in dessen Zentrum eine Parkbank zum Verweilen einlädt. Unmittelbar vor dem Pavillon wurden drei Bäume – ein Ahorn, eine Linde und eine Eiche – gesetzt, um deren Stämme bis zu 12 Urnen Platz finden. Die Urnen zersetzen sich organisch, die Asche vermischt sich in weiterer Folge mit der umgebenden Erde.
Neuen Urnengrabanlage
Unmittelbar angrenzend an diesen Urnenhain wurde entlang der historischen Mauer eine rund 120 m2 große Wiesenfläche angelegt, die gleichfalls als Urnengrabanlage ausgestaltet ist.
„Die Rasenfläche ist in Felder eingeteilt, im Zentrum eines jeden Feldes wird eine kleine Grabplatte der Orientierung dienen. Alle Felder und Bäume sind mit Nummern versehen, die sich auf einem kleinen Plan im Pavillon wiederfinden. Dort kann auch ein kleines Schild mit dem Namen und Daten des bzw. der Verstorbenen hinzugefügt werden“,
erläutert die Ortschefin. Denn die Naturbestattungsanlage an sich ist bewusst schmucklos gehalten, weder an den Bäumen noch auf der Wiese sollen Kerzen oder Gedenkmotive an die Toten erinnern. Die Naturbestattungsanlage soll vielmehr einen harmonischen Übergang ins Jenseits ermöglichen.
„Die gesamte Anlage ist gemäß der Natur-im-Garten-Kriterien angelegt, ihre Hege und Pflege verzichtet damit bewusst auf Pestizide, Torf und synthetischen Dünger. Längs der Friedhofsmauer werden in den nächsten Wochen Blühhecken als begrünte Einfassung gepflanzt“,
weiß Bauhofchef Michael Tod. Die Anlage ist übrigens erweiterbar – bis zu drei Urnen können übereinander bestattet werden, womit Angehörige die Möglichkeit haben, Familienangehörige zusammenzulegen. Umgesetzt wurde das Vorhaben mit Fördermitteln aus dem Natur-im-Garten-Budget. Für alle Auskünfte und die Abwicklung von Naturbestattungen ist Gemeindebedienstete Raphaela Bleich telefonisch unter 02253 61000, und per Mail bzw. das jeweilige Bestattungsunternehmen zuständig.
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