Die Geschichte der Urbanuskapelle
TRAISKIRCHEN (lorenz). „Ist Sonnenschein am Urbantag, gedeiht der Wein nach alter Sag!“, so sagt eine alte Winzerregel. Des Hl. Urbans wird am 25. Mai gedacht. Doch halt, es gibt nicht nur einen Urbanus, nein es sind praktisch gleich drei Urbani, die in einer Person verehrt werden. Da wäre einmal Papst Urban I., von 221 bis 230 Bischof von Rom (er ist auch Schutzpatron der Urbanuskapelle in Traiskirchen), dann Bischof Urban von Langres (Frankreich). Dieser soll sich vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock versteckt haben und blieb so unentdeckt. Er lebte, wie der dritte Urban, im siebten Jahrhundert. Der wieder im Raum des Neckars (Deutschland) den Weinbau in dieses Gebiet brachte. Jedenfalls ist Urbanus Patron der Weinberge und Winzer. Er soll auch Schutz gegen Trunkenheit, Gicht und Frost bieten. Mit einem Wort, eine Urbanuskapelle braucht jede Weinstadt. Besonders, wenn sie das Glück hat, einen der besten Böden für die Reben zu haben. Und die "Mandelhöhe" in Traiskirchen, auf der die Kapelle errichtet wurde, hat ihn.
Als die "Hiatahütte" brannte
Als im Frühjahr 1989 die alte "Hiatahütte", sie stand auf der Mandelhöhe, einem Brand zum Opfer fiel und im selben Jahr der Weinbauverein 100 Jahre alt wurde, beschloss der damalige Obmann Öko-Rat Johannes Glanner mithilfe der Gemeinde auf den Grundmauern der Brandruine die Urbanuskapelle zu errichten. Die Vorlage dafür war das Wappen der Stadt, welches Maximilian I. im Jahr 1514 dem "Markte Traiskirchen" verlieh. Das Kruzifix der ehemaligen Gefängniskapelle in Möllersdorf wurde für die Urbanuskapelle verwendet. Noch etwas ist bemerkenswert, im Keller der Kapelle befindet sich die höchste Vinothek Traiskirchens. Der Keller wurde unter Obmann Ing. Andreas Schafler zu diesem Zweck reaktiviert. Die Gemeinde errichtete einen Lehrpfad, der bis zur Kapelle führt. Der zuständige Stadtrat Franz-Josef Muttenthaler: „Besonders Schulen nützen diesen Weg sehr gerne. Tafeln erklären die Flora und Fauna der Umgebung.“. Bis jetzt hat Urbanus seine schützende Hand über dieses Gebiet und Traiskirchen gehalten.
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