ÖAMTC und Polizei
Flugzettel und Licht statt Strafzettel für Autofahrer

- Lichtaktion des ÖAMTC und der Polizei im Bezirk Baden.
- Foto: ÖAMTC
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Die Lichtaktion des ÖAMTC gemeinsam mit der Polizei wurde auch im Bezirk Baden durchgeführt. Insgesamt wurden 21 Autos angehalten und 16 Lampen getauscht. Lichtaktion sorgte für mehr Sichtbarkeit auf Österreichs Straßen.
BEZIRK BADEN. Im Herbst und Winter verlagern sich die täglichen Wege zu Arbeit, Schule und Co. zunehmend in die Dämmerung und Dunkelheit. Damit steigt im Straßenverkehr die Unfallgefahr. Im Jahr 2021 geschahen österreichweit 7.232 Unfälle mit Personenschaden in dunklen Stunden, dabei kamen 125 Menschen ums Leben. Die meisten "Dunkelheitsunfälle" ereignen sich von Oktober bis Februar (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung ÖAMTC-Unfallforschung).

- Autofahrer erhielten Information und ihre Lichter wurden sogleich repariert.
- Foto: ÖAMTC
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Gemäß dem Motto "Sehen und gesehen werden" setzte der Mobilitätsclub gemeinsam mit der Polizei auch dieses Jahr im November die Verkehrssicherheitsaktion "Flugzettel statt Strafzettel" um – in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland an insgesamt 33 Standorten. Im Zuge der Lichtaktionen bei Dämmerung und Dunkelheit wurden insgesamt 478 Kfz-Lenkende, die mit einer mangelhaften Licht-Anlage unterwegs waren, von der Polizei angehalten. Statt eines Strafzettels erhielten die betroffenen Autofahrer:innen jedoch einen Flugzettel mit Sicherheitshinweisen und die ÖAMTC-Techniker:innen behoben den vorliegenden Mangel noch an Ort und Stelle kostenlos. So wurden bei den knapp 480 angehaltenen Fahrzeugen im Osten Österreichs über 600 Lampen getauscht.
Die Lichtaktion im Bezirk Baden
Im Bezirk Baden wurde die Lichtaktion an den Stützpunkten Baden und Berndorf durchgeführt:

- Lichtaktion des ÖAMTC in Berndorf.
- Foto: ÖAMTC
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- Stützpunkt Baden: 8 Anhaltungen / 3 getauschte Lampen [Aktionszeitraum: eine knappe Stunde]
- Stützpunkt Berndorf: 13 Anhaltungen / 13 getauschte Lampen [Aktionszeitraum: zwei Stunden]
- = Im Bezirk Baden wurden also 21 Anhaltungen und 16 getauschte Lampen verzeichnet.
Bei jenen Anhaltungen, wo keine Lampen erneuert werden mussten, waren die Gründe für die Amtshandlung:
- Falsche Einstellung der Scheinwerfer (wurde korrigiert; damit andere Verkehrsteilnehmende nicht geblendet werden)
- Beleuchtung war nicht ausreichend (Licht nicht eingeschaltet od. lediglich das Begrenzungslicht bzw. Licht-Automatik eingeschaltet)

- Foto: ÖAMTC
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Zu letzterem Punkt noch eine wichtige Info (Tagfahrlicht/Automatik), über die man unbedingt Bescheid wissen sollte: Die Licht-Automatik hat auch ungewollte Effekte: Einerseits vergessen Lenker:innen immer wieder, das längst nicht jedes Fahrzeug damit ausgestattet ist. Speziell bei Leih-, Miet- oder Sharing-Autos besteht daher die Gefahr, gänzlich ohne Licht unterwegs zu sein.
"Andererseits ist Vielen nicht bewusst, dass die Rücklichter trotz Tagfahrlicht dunkel bleiben", warnt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Diese Unwissenheit kann eine Strafe nach sich ziehen, erhöht vor allem aber die Unfallgefahr.

- Licht für Autos: Der Mangel wurde gleich behoben.
- Foto: ÖAMTC
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Die Lichtaktion kam bei allen angehaltenen Autofahrer:innen im Raum Baden sehr gut an, wurde rückgemeldet.
Eine Aktion, um das Sicherheitsbewusstsein von Autofahrer:innen zu schärfen
Die Leiter der Landesverkehrsabteilungen der Polizei – Willy Konrath (NÖ), Thomas Losko (Wien) und Andreas Stipsits (Burgenland) – waren bei den Lichtaktionen zum Teil auch persönlich vor Ort:
"Bei dieser erfolgreichen Aktion steht die Bewusstseinsbildung im Vordergrund. Wir möchten darauf aufmerksam machen, wie wichtig eine funktionierende Fahrzeugbeleuchtung gerade in den Herbst- und Wintermonaten ist", so die Polizeivertreter unisono.
Aufgrund der schlechteren Sichtbedingungen in dieser Jahreszeit ist eine intakte Licht-Anlage essenziell für die Sicherheit im Straßenverkehr.

- Flugzettel statt Strafzettel von ÖAMTC und Polizei.
- Foto: ÖAMTC
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Jakob Pflegerl, Leiter der ÖAMTC-Stützpunkte in Wien, Niederösterreich und Burgenland, ergänzt: "Alle Verkehrsteilnehmenden sind gleichermaßen gefordert, für Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu sorgen. Einerseits um selbst besser wahrgenommen zu werden, andererseits um andere Verkehrsteilnehmende und Hindernisse rechtzeitig zu erkennen."
Insgesamt 33 Aktions-Standorte im Osten Österreichs – 478 Anhaltungen und 618 getauschte Lampen
Im Zuge der diesjährigen Lichtaktion mussten bei insgesamt 478 Fahrzeugen, die aufgrund von Beleuchtungsmängeln angehalten wurden, 618 Lampen getauscht werden. In den meisten Fällen handelte es sich um defektes Abblend- oder Begrenzungslicht. Auch Mängel an der Kennzeichenbeleuchtung wurden häufig festgestellt. Des Öfteren stellte sich beim Licht-Check infolge einer Anhaltung sogar heraus, dass noch weitere Lampen defekt waren – bei einem Fahrzeug in Wien-Donaustadt mussten z. B. acht Lampen auf einmal erneuert werden.

- Foto: ÖAMTC/Christian Husar
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Eine Auswertung der §57a-Begutachtung an den ÖAMTC-Stützpunkten ergab, dass Defekte am Zustand, an der Funktion und bei der Einstellung der Licht-Anlage zu den häufigsten schweren Mängeln bei der Pickerl-Überprüfung zählen. Demnach ist jede:r siebente Autofahrer:in hierzulande mit einer mangelhaften Fahrzeug-Beleuchtung unterwegs – im Osten Österreichs sogar jede:r sechste Lenker:in.
Kostenloser Licht-Check an den ÖAMTC-Stützpunkten

- Foto: ÖAMTC/Christian Husar
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An den Stützpunkten des Mobilitätsclubs können Mitglieder übrigens einen gratis Licht-Check durchführen lassen: Die Licht-Anlage wird dabei auf Funktion, Zustand und Einstellung überprüft. Weitere Informationen: www.oeamtc.at/pruefdienste
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