Wrestling in der Halle B
In Baden gabs ordentlich was "auf de Goschn"
Glamouröse Kostüme, gestählte Körper und deftige Beschimpfungen: Beim diesjährigen "Wrestle Clash" am Samstag in der Halle B flogen ordentlich die Fetzen. Doch keine Angst: Die Wrestler und Wrestlerinnen müssen nur scheinbar ordentlich einstecken, in Wahrheit ist das alles nur eine höchst unterhaltsame Show.

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BADEN. Gut gegen böse, schön gegen schiarch, Männlein gegen Weiblein – die Protagonisten beim "Wrestle Clash" und beim "Glam!", dem weiblichen Gegenstück, bedienen alle Klischees. Da sind die schöne Lady, die Metal-Braut, die Kill-Bill-Fighterin, der unsympathische Narziss und der stählerne Held unterwegs. Die Fan-Community hat ihren Helden und ihre Feindbilder – es wurde mit vollster Hingabe gejubelt und mit größter Verachtung ausgebuht.

- Captain Future-Musik beim Einmarsch dieses Kämpfers.
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Bumm, Zack, in die Goschn
Brachte eine Kämpferin oder ein Kämpfer den Kontrahenten bzw. die Kontrahentin (oder beide) zu Fall, war dies unverkennbar mit einem lauten Knall zu hören. Das Publikum in der gesteckt vollen Halle B jubelte und verfluchte – je nachdem, wer den Punkt machte. Schmähgesänge und Jubel – die Claims waren klar abgesteckt.

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Titelkämpfe und kleine Hoppalas
Spektakuläre Titelkämpfe standen auf dem Programm: Champion Michael Kovac stieg um den "Rings of Europe"-Gürtel gegen Herausforderer Mexxberg in den Ring und begrüßte die Besucher gleich wenig charmant mit "Schnauze, es Vuikoffan!", was ihm einiges an Buh-Rufen einbrachte. Rhia O'Rilley im sexy Kostüm im Loki-Style verwechselte bei ihrer Verabschiedung Österreich mit Deutschland ("Germany, you are amazing!"), was die Zuseher mit einem beherzten "Buhh" quittierten.

- Austria, not Germany: Rhia O'Reilley passierte ein kleines Hoppala bei der Verabschiedung. Das Publikum quittierte mit lautem "Buuuhhh".
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Helden und Unsympathler
Die Fans hatten eindeutig ihre Heroes und ihre Feinde: Waren es beim legendären WWF der 1990er Bret "Hitman" Hart oder Hulk Hogan, denen die Herzen der Fans zuflogen, gab es auch am Samstag eindeutige Präferenzen beim Publikum. "Pretty Ricky Sky" wurde mit lauten Buh-Rufen geschmäht, "Blutsbruder" Erkan Sulcani mit tosendem Applaus bedacht. Fiel ein Wrestler auf die Matte, gab es einen lauten Knall. Einstecken mussten sowohl die Damen als auch die Herren gewaltig – oder auch nicht. Denn das Spektakel ist eine riesige, gut gemachte Show: Die Prügel sind fake, die Sprünge und Würfe präzise einstudierte Akrobatik. Sehenswert ist es allemal. Das nächste Wrestle-Event findet am 10. Dezember in Wien statt. Catchen, Oida!

- Catchen Oida: Am 10. Dezember geht es in Wien in die nächste Runde. Das "Weiber" am Plakat ist dezent durchgestrichen.
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